Love Crash - Der Traum vom Neubeginn. Andreas Suchanek
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Название: Love Crash - Der Traum vom Neubeginn

Автор: Andreas Suchanek

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия:

isbn: 9783958343955

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СКАЧАТЬ Minuten später verließ Julie mit weniger Blut und einem Pflaster über der Einstichstelle die Praxis. Immerhin besaß sie jetzt ein paar Antworten und es war richtig gewesen, ihre Freunde damit nicht zu behelligen.

      Mit ihrer Krankmeldung in der Tasche, wäre auch das College zufrieden. Schließlich durften keine Fehlzeiten bei Pflichtkursen anfallen. Die Professoren würden ihr das ergänzende Material für Krankheitsfälle auch nur zur Verfügung stellen, wenn der Unfall bestätigt war.

      Sie schlenderte nach Hause, scannte die Bescheinigung ein und schickte sie direkt zur College-Administration. Melissa würde morgen das Original übergeben. Oder besser Cullen, der konnte gleich sein Flirt-Lächeln hinterherschicken.

      Bevor die Müdigkeit wieder zuschlagen konnte, tippte Julie E-Mails an ihre Mum, ihre Brüder – alle vier –, Becky und Simon. Damit wusste jeder, dass es ihr gut ging, niemand musste sich Sorgen machen und sie sparte sich die vielen kleinen Chat-Nachrichten.

      Zu Mittag kochte sie sich eine Suppe auf und fertigte eine Einkaufsliste an. Sie konnte sich schon vorstellen, was Cullen und Melissa sagen würden. Die beiden mussten die Diät natürlich nicht mitmachen.

      Gegen Mittag sank Julie erneut in einen unruhigen Schlaf, doch zum ersten Mal hatte sie das Gefühl, den Unfall hinter sich zu lassen. Sie kannte den Weg für die nächsten Wochen, sah bereits das Ende ihrer Einschränkung.

      Als sie am Nachmittag erwachte, ging sie mit frischem Elan dazu über, die Vorlesungen nachzuarbeiten.

      Alles würde gut werden.

      Dachte sie.

      Die Tage verwandelten sich in eine Abfolge aus immer gleichen Mustern.

      Julie stand eisern früh am Morgen auf, deckte den Tisch und saß an ihrem Rechner, als Melissa und Cullen das Haus verließen. Sie arbeitete die Vorlesungen des vorangegangenen Tages ab, studierte alte Klausuren und schickte Fragen an die Professoren. Auf diese Art behielten sie Julie im Gedächtnis.

      Ihre Ernährung wurde ziemlich grün. Sie schaufelte Salat in sich hinein, mixte neue Dressings und anstelle von Chips gab es Kiwi und Banane. Beim Fernsehen knabberte sie stundenlang auf einer Karotte herum, während Cullen Gummibärchen verschlang und Melissa Schokolade.

      Natürlich ließen die Neckereien nicht lange auf sich warten.

      »Die Karotte steht dir«, kam von Cullen.

      »Da muss mehr grün rein«, behauptete Melissa mit Blick auf den Salat.

      Schließlich kam das zweite Wochenende nach Julies Unfall näher. Sie würde noch eine Woche krankgeschrieben sein, danach konnten auch die Vorlesungen weitergehen. Mit den heraufziehenden Klausuren war das besser.

      »Jules«, sagte Melissa schwer und warf sich in den Sessel. »Du musst raus aus dieser Denkfabrik.«

      Was kam jetzt? Julie ließ von der Tastatur des Laptops ab und wandte sich ihrer Freundin zu.

      »Hier, nimm eine Karotte.« Mit einem Plumpsen landete eine vor Julie. »Du ernährst dich zu einseitig, in all das Grün muss auch wieder Orange.«

      »Haha«, lachte sie trocken.

      Sie konnte kein Gemüse mehr sehen.

      »Am Samstag ist eine Party«, begann Melissa.

      »Nein!«, lehnte Julie kategorisch ab.

      »Und da du die ganze Woche hier einsam herumsitzt, täte dir Gesellschaft sicherlich gut.« Melissa deutete mit einem auffordernden Nicken auf die Karotte. »Du musst gar nicht viel tun. Stell dich einfach in die Ecke und träume von irgendeiner Klausur.«

      »Du bist heute überaus witzig.«

      »Nicht wahr?«

      »Ironie.«

      »Das weiß ich doch, Jules. Also ist das ein ›Ja‹?«

      »Auf keinen Fall!«

      »Sie kommt mit«, brüllte Melissa.

      »Wirklich?« Cullen steckte den Kopf zur Tür herein. »Was hast du getan, ihre Unterlagen gekidnappt?«

      »Das war Plan B.«

      »Ich kann nicht einfach zu einer Party«, rebellierte Julie. »Wenn mich einer der Dozenten sieht?«

      »Auf der Party eines Verbindungshauses?« Melissa schenkte ihr einen Ja-nee-is-klar-Blick.

      »Komm schon, Jules.« Cullen warf sich auf Julies Bett und betrachtete sie von der Seite. »Je mehr du dich vernetzt, desto mehr Vorlesungsunterlagen bekommst du. Und Vorbereitungsmaterial für die Klausuren. Du weißt schon, von anderen Studenten, die da draußen existieren.«

      »Wirklich?« Melissa blickte ihn mit großen Augen an. »Ich dachte, die seien ein Mythos. Es gibt noch mehr von uns?«

      »Ihr seid doof.« Julie warf einen Stift nach Melissa.

      »Ich bringe dir eine Karotte und werde dafür beworfen? Also Jules, das ist nicht in Ordnung.«

      »Was wäre nur passiert, wenn ich eine Kartoffel mitgebracht hätte«, überlegte Cullen laut. »Hätte ich dann die Tasse an den Kopf bekommen?«

      Julie lachte auf. »Also gut, ihr habt gewonnen. Ich komme mit. Aber nur für eine Stunde und – ich wiederhole – unter Protest.«

      Melissa erhob sich, schüttelte den Kopf und tätschelte Julies Haupt. »Du wirst noch zu einer alten Einsiedlerin ohne Freunde. Wir tun das für dich. Auf einer Party hast du etwas, das nennt sich Spaß.«

      »Patryk sieht mir so aus, als gehe er auch nicht gerne unter Menschen.« Julie grinste. »Ach halt, das ist ja, weil er die Treppe hinuntergestürzt ist.«

      »Du bist eine böse Kreatur«, knurrte Melissa und verließ das Zimmer.

      »Langsam bekommst du deinen alten Pep zurück.« Cullen schritt hinaus, rief aber noch aus dem Flur: »Wird auch Zeit!«

      Julie vertiefte sich sofort wieder in die Vorlesungsunterlagen, merkte jedoch, dass sie sich gut mit der Entscheidung fühlte. Die Hämatome waren noch vorhanden, aber abgeschwollen. Mittlerweile hatte Doktor Halbroke einen weiteren Bluttest gemacht und am kommenden Montag würde sie die Werte mitgeteilt bekommen. Da sie jedoch keinerlei Symptome mehr aufwies, schien sich dieses Problem erledigt zu haben.

      Der Samstagabend war plötzlich da und Julie genoss es, sich im Bad zu stylen, in Designerjeans zu schlüpfen und ihr bestes Shirt anzuziehen.

      Ein Uber brachte sie zum Verbindungshaus, das auf dem Campusgelände lag. Schon von Weitem sah sie die Traube Gleichaltriger, die lachend zusammen standen und aus Plastikbechern tranken. Die erste Stunde würde Spaß machen, ab der zweiten begann der Teil, den nur Betrunkene lustig fanden und mit Anbruch der dritten gab es vermehrt Alkoholleichen.

      Auf dem Weg hierher hatten sie alle eine Sicherheits-App auf dem Smartphone installiert, die über eine Bluetooth-Verbindung die Entfernung der anderen anzeigte. СКАЧАТЬ