Forschungskreuzer Cimarron. Hubert Haensel
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Название: Forschungskreuzer Cimarron

Автор: Hubert Haensel

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: HOPF Autorenkollektion

isbn: 9783863053710

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СКАЧАТЬ nahezu normalisiert!«, rief er. »Die Energie fließt ab. Keine Ahnung, wohin. Da kommen Messungen: Ein Hyperkraftfeld umgibt uns. Unbestimmbare Intensität.«

      Die Beleuchtung erlosch flackernd. Alle Bildschirme fielen ebenfalls aus. Nur der fahl grüne Schimmer der fluoreszierenden Notlichter ließ die Zentrale des Frachters nicht in völliger Schwärze versinken.

      »Die Ausdehnung des Kraftfelds?«, erkundigte sich der IO.

      Der Kapitän hob hilflos die Schultern. »Keine Ahnung«, antwortete er. »Ich sehe nur, dass wir offenbar mittendrin stecken.«

      »Da, was ist das …?«

      Diana Rossfeldt konnte in der Wiedergabe der Aufzeichnung weder erkennen, wer in der Zentrale des Frachters die Frage gestellt hatte, noch weshalb.

      »Es kommt auf uns zu! Ortung?« Das war auf jeden Fall die Stimme des Kapitäns.

      »Keine Ortung. Die Sensoren scheinen völlig irrsinnige Werte anzumessen.«

      Eine heftige Erschütterung lief durch die XB-18. »Kursabweichung!«, krächzte die Kunststimme des Bordrechners. Zugleich wurde die Zentrale in düster rotes Licht getaucht, das von den Bildschirmen ausging.

      Die optische Wiedergabe ließ erkennen, dass Strukturrisse den Schutzschirm des Frachters schwächten. Die schnellen Schaltungen des Kapitäns setzten aber keine zusätzliche Energie frei, die Belastungsanzeige stieg in den kritischen Bereich.

      Erneut wurde die XB-18 wie von einer Titanenfaust geschüttelt.

      Die Aufzeichnungen des Bordbuchs setzten vorübergehend in einem Schwall von Störungen aus. Minutenlang gab es nur ein wildes Durcheinander undefinierbarer Schatten und ein kreischendes Stakkato.

      Diana Rossfeldt verzichtete darauf, die Wiedergabe schneller ablaufen zu lassen. Sie überzeugte sich allerdings mit einem schnellen Blick auf die Kontrollen davon, dass die CIMARRON die eingeleitete Überlichtetappe bereits hinter sich gebracht hatte. Sofort widmete sie sich wieder der Aufzeichnung.

      Der Hauptbildschirm des Frachters war ausgefallen. Diana konnte deshalb nicht erkennen, was mit dem Frachter geschah. Indes deutete einiges darauf hin, dass die von den Konvertern bereitgestellte Energie nicht mehr abfloss.

      »Wenn wir die Schirmfeldprojektoren länger derart hoch belasten, brennen sie aus.« Das war wieder der Kapitän. »Verrate mir einer, was das für Gebilde sind. Womit haben wir es zu tun?«

      »Zehn, nein, zwölf inzwischen!«, rief der Erste Offizier. »Sie hängen fest wie die Kletten.«

      Erneut verschlechterte sich die Qualität der Aufzeichnung. Energieüberschläge zuckten durch die Zentrale des Frachters. Dichter Qualm trübte die Aufzeichnung. Das Dröhnen überlasteter Aggregate und das Rauschen der Luftumwälzung, die gegen den Rauch ankämpfte, untermalten die Szenerie.

      »Weitere Emissionen!«, gellte ein Aufschrei. »Da kommen mehr dieser Dinger. Mindestens zwanzig …«

      Alles Weitere ging im erneuten Aufheulen des Alarms unter.

      *

      Nur langsam fand die Kommandantin in die Gegenwart der CIMARRON zurück. Mit einem schnellen Blick sah sie sich in der Zentrale des Forschungskreuzers um. Das schrille Heulen hielt an. Es kam nicht mehr von der Aufzeichnung.

      Distanzalarm auf der CIMARRON!

      Diana reduzierte die Intensität. »Ursache?«, fragte sie.

      »Eine Strukturerschütterung, wenige Lichtminuten voraus«, antwortete Duncan Lemonde.

      »Ein Raumschiff?«

      »Anzunehmen, wenngleich die aufgefangenen Impulse äußerst schwach sind. Wir müssen die Auswertung abwarten.«

      Diana nickte flüchtig. Auch wenn sie es sich keinesfalls eingestanden hätte, irgendetwas beunruhigte sie. Da war eine Ahnung heraufziehender Gefahr, die nur mit dem ungeklärten Schicksal der XB-18 zu tun haben konnte.

      Die CIMARRON näherte sich der letzten bekannten Position des verschollenen Frachters, aber noch waren einige Billionen Kilometer zu überwinden.

      Ein optisches Signal kündigte das Ende der Computeranalyse an. Duncan Lemonde nahm den ausgeworfenen Datenstreifen an sich. Während er las, weiteten sich seine Augen in ungläubigem Erstaunen.

      »Was immer die Strukturerschütterung ausgelöst hat, ein Raumschiff war es bestimmt nicht«, sagte er dann, eher zu sich selbst, als für die anderen bestimmt.

      »Duncan, was ist?« Die Kommandantin funkelte ihn verärgert an.

      »Schwer zu definieren. Für einen Strukturriss, der sich über etliche tausend Kilometer erstreckt, habe ich keine Erklärung.« Lemonde erhob sich von seinem Platz, drückte Diana den Datenstreifen in die Hand, und zwängte sich in die Kontrollnische der überlichtschnellen Ortung zwischen seinem Terminal und dem Funk- und Ortungsplatz.

      Er schaffte es nicht, Detailmessungen vorzunehmen. Eine zweite starke Erschütterung des Raum-Zeit-Kontinuums wurde angezeigt, ein punktuelles Aufreißen der übergeordneten Dimension. Diesmal in unmittelbarer Nähe der CIMARRON.

      Der Forschungskreuzer glich einem welken Blatt im Wind, weil die Woge der freigesetzten Energie über ihn hinwegflutete. Nur dem aktivierten Schutzschirm war es zu verdanken, dass schwere Schäden ausblieben.

      Das Schiff wurde aus dem Kurs gerissen. Die Absorber reagierten den Bruchteil einer Sekunde zu spät, und die durchschlagenden Beharrungskräfte waren extrem. Ohne den bestehenden Alarm wären wohl viele der Besatzung schwer verletzt worden. Da jedoch alle die Gurte geschlossen hatten, gab es nur leichtere Blessuren.

      »Was um alles in der Welt war das?« Diana Rossfeldt starrte auf den Hauptbildschirm, der eine Flut irrlichternder Entladungen zeigte, die rings um die CIMARRON tobten.

      Der Weltraum war zum Hexenkessel geworden, und mitten durch dieses entfesselte Inferno raste der Kreuzer. Jedes Molekül kosmischen Staubes schien aufzuflammen und andere in einer nicht enden wollenden Kettenreaktion mit sich zu reißen.

      Die Filter schafften es kaum, die grelle Lichtflut zu dämpfen. Diana bemühte sich, sogar geblendet den Überblick zu behalten.

      Die Materiedichte hatte sich bereits verzehnfacht und wuchs weiter an. Die Flugüberwachung zeigte deutlich, dass die Triebwerke gegen einen stärker werdenden Widerstand ankämpften.

      »Was geschieht da?« Duncan Lemonde klang nervös. »Es hat den Anschein, als würden wir durch Sirup fliegen.«

      Die CIMARRON beschleunigte kaum noch. Minuten später zeigten die Kontrollen bereits, dass der Kreuzer an Geschwindigkeit verlor. Doch als hätte gerade das eine Wende ausgelöst, wurde das Schiff wieder schneller.

      Lemonde atmete hörbar auf. »Ein Messfehler?«, vermutete er. »Anders wäre es nicht erklärbar …«

      »Es ist nicht erklärbar!«, fiel die Kommandantin ihm ins Wort. »Die Triebwerke liefern so gut wie keinen Schub mehr. Trotzdem werden wir wieder schneller.«

      Duncan schüttelte den Kopf. »Ich sagte schon: falsche Messwerte.«

      »Und СКАЧАТЬ