Название: Dein, Sein, Mein
Автор: Lilly Grünberg
Издательство: Bookwire
Жанр: Языкознание
isbn: 9783960000099
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Die Enttäuschung über ihre Niederlage konnte sie in ihrem Gesicht nicht verbergen, aber das spielte nun keine Rolle mehr, sie hatte nur keine Ahnung, wie es weitergehen sollte. Sie würde sich sinnlos betrinken und – Sophie schluckte, ja, vielleicht wollte sie ihren Frust diesmal sogar in ihren Kissen ausheulen. Morgen war auch noch ein Tag um darüber nachzudenken, was sie falsch gemacht hatte und wie es weiter gehen sollte. Im Augenblick fühlte sie nur eine lähmende Energielosigkeit.
»Vielen Dank, Herr, dass Sie mich angehört haben, auch wenn Sie mich nicht als Ihre Sub annehmen«, brachte sie mühsam heraus. Das einzige was ihr nun noch blieb, war einen professionellen Abgang zu machen, um ihren Ruf zu retten. »Es war wohl vermessen von mir zu glauben, ich wäre gut genug für Sie. Es tut mir leid, wenn ich Ihre Zeit vergeudet habe. Bitte entschuldigen Sie. Ich wünsche Ihnen eine gute Nacht.«
Dann drehte sie sich auf dem Absatz um und ging zur Tür auf der gegenüberliegenden Seite, ein wenig steif, mit dem beklemmenden Wissen, dass er ihr dabei zusah.
»Warte. Ich habe dir nicht erlaubt zu gehen.«
Seine Stimme hieß sie innehalten, eine aufrechte Haltung annehmen. Das sinnliche Kribbeln in ihrem Unterleib meldete sich zurück.
»Vielleicht finde ich dich interessant genug, um meine Entscheidung zu überdenken.«
Sophies Herz fing an zu rasen, ihr Unterleib ging in Flammen auf. Sie drehte sich langsam um und sah in den Spiegel. »Sie akzeptieren mich also doch als Ihre Sub?«, fragte sie überrascht.
»Nein, nicht als Sub.«
Kapitel 2
Seine leisen, aber deutlich artikulierten Worte ließen Sophie von Kopf bis Fuß erbeben. Was sollte diese widersprüchliche Aussage bedeuten? Sie verstand kein Wort.
»Nicht als Sub, Sophie. Auch nicht als One-Night-Stand oder für ein Intermezzo von ein paar Tagen oder Wochen oder auf Probezeit. Du willst Dominanz und so wie ich das sehe, hast du sie auch dringend nötig. Du bist eingebildet und anmaßend. Aber ich kann dir zeigen, was Dominanz und Unterwerfung wirklich bedeutet, wenn du bereit bist, dich auf meine Bedingungen einzulassen.«
Sophie vergaß fast zu atmen. Seine Worte und der Ausdruck in seiner Stimme versprachen genau das, wonach sie sich sehnte. Welche Bedingungen? Sie würde jede akzeptieren, ganz gewiss jede, wenn sie dafür ihr Ziel erreichen könnte.
»Wenn ich mich dazu bereit erkläre, dich anzunehmen, dann kann das nur auf eine Weise geschehen, Sophie. Als meine Sklavin.«
Sophie schritt an den Stühlen entlang, bis sie ganz nah vor dem Spiegel stand. Ihr Herz schlug wild und wollte nicht, dass sie darüber nachdachte, wie er das meinte. Aber sie musste es wissen. »Na und? Sub oder Sklavin? Was macht das schon für einen Unterschied?«
Das war doch nur ein anderes Wort für den Part, der in diesem Spiel nichts zu bestimmen hatte.
»Das ist ein großer Unterschied und du solltest ihn eigentlich kennen. Aber ich bin bereit, es dir zu erklären. Du hattest zu viel Sex mit zu vielen Tops«, erklärte er mit rügendem Unterton. »Du probierst, du genießt, du forderst – und wenn es dir zu langweilig wird, machst du dich auf und davon. Eine solche Beziehung interessiert mich nicht, denn ich bin an mehr als einem Spiel interessiert. Ich will BDSM leben. Wenn ich mich investiere, dann kommt für mich nur etwas von Dauer in Frage und das heißt ganz klar: 24/7, ohne Wenn und Aber. Wenn du das willst, musst du dich vollkommen unterwerfen. Wenn du dich dazu bereit erklärst, es aber nicht einhalten kannst, werde ich dich dazu zwingen.«
In Sophies Kopf begann es zu surren und ihr Kreislauf drohte zu versagen. Sie mochte nicht glauben, was er gerade gesagt hatte. 24 Stunden am Tag, 7 Tage die Woche. Das meinte er doch nicht wirklich ernst? Noch weigerte sich ihr Verstand, zu glauben, was sie gehört hatte und was das bedeuten würde. Das war es, was sie wollte. Nein, das war mehr, als sie wollte.
»Wie – was – wie stellen Sie sich das vor?«, stotterte Sophie verwirrt und hasste sich dafür.
»Du wirst mir deine Wohnungsschlüssel aushändigen und bei mir einziehen. Du wirst nichts mehr ohne meine Genehmigung tun. Jegliches selbstständiges Handeln ist dir verboten. Darüber hinaus erwarte ich natürlich, dass du mir als meine Sklavin zu jeder Zeit zur Verfügung stehst, wann immer ich dich benutzen will und auch wie ich das will. Du hast keinerlei Rechte, verlierst jegliche Selbstbestimmung.«
Sophie japste, ihr Verstand befand sich am Rande eines Kollapses. So ernst hatte sie das nun wieder nicht gemeint. Aber während ihr Verstand versuchte, seine Worte zu begreifen, schwollen ihre Schamlippen spürbar an. Ihr Slip wurde feuchter, ihr Mund trocken, ihre Hände schwitzten. Du wolltest Unterwerfung, du wolltest Dominanz. Nun beschwer dich gefälligst nicht darüber, dass er es extremer will als du!
Er wollte sie zu seiner persönlichen Lustsklavin machen, sie so behandeln, wie man in der Antike mit ihr umgegangen wäre, oder zumindest so ähnlich. Zum ersten Mal hatte sie eine ungefähre Ahnung davon, was Dominanz bewirken konnte und dass sie dieses Thema noch längst nicht zuende gedacht hatte. Das Feuer und die Kraft, die in seiner Stimme lagen, nahmen ihr die Luft und dieses Gefühl erregte sie wiederum geradezu unerträglich. Es war Angst, pure Angst, die ihre Lust schürte.
»Nur damit dir die Tragweite klar ist – du wirst dich auch um meinen Haushalt kümmern, was nicht weiter tragisch ist, da es ja dann auch deiner sein wird. Du wirst Einkaufen, Waschen, Bügeln und Kochen, alles was zum Alltag gehört. Und du wirst dich gehorsam bücken, wenn ich der Meinung bin, dass dein Hintern eine Züchtigung verdient. Du wirst mich befriedigen und du wirst mir gehören. Mit deinen Gedanken und deinem Körper, mit Haut und Haar, ohne Wenn und Aber.«
Das sehnsüchtige Ziehen in Sophies Unterleib war eine Qual. Sie hatte diesen Kerl noch nicht einmal gesehen, keine Ahnung, ob er attraktiv oder hässlich, durchtrainiert oder fett war. Seine Vorstellungen sprengten den Rahmen und waren unannehmbar. Doch zugleich hatte er geschafft, was noch keinem gelungen war: Er hatte ihr butterweiche Knie beschert und je länger diese Diskussion andauerte, desto leerer wurde ihr Kopf, was überhaupt nicht unangenehm, sondern im Gegenteil sehr befreiend war. Trotzdem, sie durfte auf diese Forderung nicht eingehen. Das wäre – leichtsinnig.
»Und mein Job?«, stieß sie mit trockenem Mund hervor.
»Du wirst weiterhin ganz normal deiner Arbeit nachgehen, Sophie. Du bist eine intelligente und erfolgreiche junge Frau, das gefällt mir. Ich werde deine Karriere nicht zerstören, aber es wird mir ein umso größeres Vergnügen sein, dich trotz oder gerade wegen deines Selbstbewusstseins und ausgeprägten Stolzes zu unterwerfen.« Seine Stimme klang leicht amüsiert. »Um zu deinen Aufgaben zurückzukommen: ich erwarte von meiner Sklavin, dass sie charmant, zärtlich und unterhaltsam ist. Es wird kein Kinderspiel, Sophie. Du wirst einfach alles für mich tun. Jederzeit. Alles was du bist, wird in meinen persönlichen Besitz übergehen.«
Sophies Widerstand regte sich. »Das klingt ziemlich anspruchsvoll und anstrengend, und zudem absolut unrealistisch«, stotterte sie vollkommen aufgelöst. Sie konnte sich nicht vorstellen, alle diese Forderungen zu erfüllen, falls er das wirklich ernst meinte. Seine Stimme allerdings klang nicht nach СКАЧАТЬ