Название: Türchen öffne dich
Автор: Tobias Bachmann
Издательство: Bookwire
Жанр: Языкознание
isbn: 9783942602624
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Marja reichte ihm eine Platte mit Räucherlachs. Ihre Fingerspitzen berührten seinen Handrücken nur einen winzigen Moment. Dieser Augenblick setzte allerdings eine Kettenreaktion in Gang. Arnes Herz begann im Stakkato zu rasen, seine Hände zitterten so sehr, dass es ihm gerade noch gelang, die Platte scheppernd auf dem Tisch abzusetzen. Er murmelte eine Entschuldigung und flüchtete auf die Gästetoilette. Als die Tür hinter ihm verriegelt war, atmete er tief durch. Was zur Hölle soll das?, schimpfte er mit sich selbst. Sie ist vergeben, nein, schlimmer, sie ist lesbisch. Keine Chance also. Warum benimmst du blöder Kerl dich wie ein verliebter Teenager? Jetzt sei kein Idiot und behandle sie wie ein Neutrum. Arne schaufelte sich mehrere Hände Wasser ins Gesicht, bis er sich besser fühlte und kehrte zum Esstisch zurück.
Es wurde ein bizarres Dinner. Aus Angst, etwas Falsches zu sagen, schwieg Arne. Irgendwann unterhielten sich die Frauen über seinen Kopf hinweg, versuchten nicht einmal mehr, ihn ins Gespräch einzubeziehen. Sie sprachen über irgendein langweiliges Agentur-Projekt. Anstatt zu essen, trank Arne so viel Wein, dass er schließlich von Joanna und Marja auf die Couch verfrachtet wurde. Eine Decke, die ihn warm umhüllte war das Letzte, das er bewusst mitbekam, dann ereilte ihn der weinselige Schlaf und riss ihn in die Dunkelheit.
»Hey«, hörte er jemanden sagen. Mit einiger Verspätung erkannte er den ungeduldigen Tonfall seiner Schwester. Wie kam die denn in sein Schlafzimmer? Ach nein, er war ja bei Joanna gewesen.
»Trinken«, befahl sie und hielt ihm ein Glas an die Lippen. Gehorsam trank er die bittere Flüssigkeit und sah weidwund zu seiner Schwester auf.
»Guck nicht so«, sagte sie hart. »Ich werde nie mehr was für dich arrangieren, wenn du meine Bemühungen so mit Füßen trittst.«
Arne hob den Kopf. »Das Essen war prima. Und der Wein erst … aua.« Er fühlte einen Stich, der ihm bis ins Hirn drang. Erschöpft ließ er sich in die Kissen zurückfallen.
»Du bist ein Trottel! Ich habe nicht vom Essen geredet. So, Brüderchen. Schlaf dich aus, ich muss jetzt zur Arbeit.«
Arne schlief wieder ein. Erst am Mittag war er soweit wiederhergestellt, dass er aufstehen konnte, ohne dass sich alles um ihn drehte. Er fand eine eingeschweißte Zahnbürste in Joannas Schrank und pries seine Schwester im Stillen für ihre Vorratshaltung. Frisch geduscht setzte er sich vor den Fernseher. Schließlich war es egal, vor welchem Fernseher er seinen ersten Urlaubstag verbrachte. Um 15 Uhr hörte er die Haustür aufgehen.
»Ich habe mir die neue Zahnbürste aus dem Schrank genommen, ich hoffe, das ist okay für dich?«, rief Arne, ohne den Blick vom Fernseher zu wenden.
Keine Antwort, nur eilige Schritte, die sich näherten. »Für mich geht das klar, aber wer bist du? Was machst du in Joannas Wohnzimmer?«
Eine große, schlanke Frau kam ihm entgegen gestöckelt. Sie musterte ihn misstrauisch und kramte in ihrer Handtasche. Arne vermutete, dass sie nach einem Elektroschocker, Pfefferspray oder sonst einer fiesen Abartigkeit tastete. Arne hob die Hände in einer Geste der Unschuld und sagte: »Ich bin Joannas Bruder und Sie … äh … du?«
»Dann bist du Arne, richtig? Ich heiße Marie.«
»Marie«, echote er.
»Joannas Freundin, ja.«
Plötzlich ging Arne ein Licht auf. Er sprang von der Couch, schnappte sich Handy und Autoschlüssel und verließ mit einem »Tschüss« Joannas Wohnung.
Zwei Stunden musste er im Foyer warten, bis das Meeting endlich beendet war. Arne konnte nicht still sitzen, ständig lief er umher, blätterte abwesend in den Zeitschriften, die auf den Tischen verstreut lagen und rang seine Hände. Die Empfangsdame holte ihn und da sah Arne auch schon Marja den Flur entlang kommen.
»Was machst du denn hier?«, fragte sie erstaunt. Sie fragte zumindest nicht sauer, aber richtig freundlich war sie zu Arnes Leidwesen auch nicht.
»Ich habe … ich wollte … es tut mir leid, dass ich mich gestern so blöd benommen habe. Hast du Lust, mit mir heute Abend Essen zu gehen? Als Wiedergutmachung für gestern?«
Einen endlosen Moment sah sie ihn aus halb geschlossenen Lidern an, dann erschienen zwei bezaubernde Grübchen auf ihren Wangen. Arne war hin und weg.
»Gern. Wenn du magst, können wir gleich gehen. Ich bin für heute fertig.« Arne bestand darauf, dass sie vor dem Restaurantbesuch bei ihm vorbeifuhren, damit er sich umziehen und seine Bartstoppeln entfernen konnte. Mit dem Rasierschaum im Gesicht überlegte er halblaut, in welches Lokal er Marja einladen wollte.
»Wie wäre es mit einem schlichten Mahl, das wir uns selbst zubereiten?«, schlug sie vor. Arne erschrak. Er hatte sie nicht ins Bad kommen gehört. Sie stand so dicht hinter ihm, dass er ihre Brüste an seinem Rücken fühlte. Er drehte sich zu Marja um und betrachtete sie das erste Mal aus der Nähe. Wie schön sie war. Ihre grünen Augen wurden von dichten Wimpern umkränzt, die Augenbrauen beschrieben einen aufregenden Bogen und da waren auch wieder die Grübchen in den Wangen. Marja griff zu einem Handtuch und wischte ihm keck den Rasierschaum ab, dann stellte sie sich auf die Zehenspitzen und küsste ihn. Arne verlor beinahe den Boden unter den Füßen. Wie gut sich das anfühlte! Seine Hände glitten an ihrer Taille herab und schlossen sich um ihre festen Pobacken. Marja provozierte sein schwellendes Glied mit kleinen Bewegungen.
»Und ich dachte, du magst gar keine Frauen«, flüsterte sie heiser.
»Und ich war der Ansicht, du verabscheust Männer«, raunte Arne und war entzückt, denn Marja zog ungeniert ihr Oberteil aus. Der BH betonte die straffen Brüste. Sanft zeichnete Arne mit dem Finger die Rundungen nach, dann öffnete er die Häkchen am Rücken. Arne bewunderte die rosigen Brustwarzen, die sich unter seinen Händen zusammenzogen. Marja öffnete geschickt den Knopf seiner Hose, zog behutsam den Reißverschluss auf und strich liebkosend über seine Oberschenkel. Arne waren seine, vor Erregung zitternden Muskeln peinlich, doch Marja schienen sie anzumachen. Sie zog ihm den Slip aus und betrachtete wohlwollend sein Glied, das sich zur vollen Größe aufgerichtet hatte. Er sah zu, wie ihre Finger es erforschten, sanft über die pulsierende Oberfläche glitten, die Vorhaut ein wenig zurückzogen und spielerisch die Eichel umkreisten. Arne biss sich auf die Lippen und bewegte sich nicht. Er hatte Angst, den magischen Moment zu zerstören. Marja küsste seine Brust, züngelte sich zu seinem Bauchnabel weiter und verharrte. Arne grub seine Finger in ihr Haar und stöhnte. Marja erreichte die Region unterhalb des Nabels. Was tat diese Frau? Es war reinste Magie. Arnes Körper schien sich zu entzünden, der Druck in seinen Lenden war süße Qual. Plötzlich wurde sein Glied von feuchter Wärme umschlossen, Marjas Zunge schlug gegen die samtige Haut, umrundete die Spitze. Arne fürchtete, sich nicht lange beherrschen zu können. Er wollte Marja zu sich hochziehen, doch sie bedeutete ihm, stillzuhalten. Arne stützte sich auf das Waschbecken, sonst wäre er vermutlich in die Knie gegangen. Er spürte wie Marja ihre Lippen fester um sein bestes Stück schloss und es immer schneller und fester liebkoste. In Arnes Ohren rauschte das Blut, er wollte diesen Moment für immer festhalten. Viel zu schnell ergoss er sich. Mit fragender Miene schaute Marja zu ihm auf.
»Wahnsinn«, flüsterte er.
Sie legte den Kopf schief. »Du darfst dich gerne revanchieren.«
Das ließ sich Arne nicht zweimal sagen. Er öffnete die Duschkabine und machte eine einladende Geste. Marja zog sich so aufreizend langsam aus, dass Arne erneut das Blut in die unteren Regionen schoss. Arne entledigte sich seines Shirts und stieg in die Dusche.
Die glitschige Seife fühlte sich wunderbar in Kombination mit Marjas Haut an. Sie schnappte sich seine Hand und legte СКАЧАТЬ