Название: Tagebücher 1818 - 1832
Автор: Johann Wolfgang von Goethe
Издательство: Bookwire
Жанр: Языкознание
isbn: 9783849616786
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29. Abschluß der entoptischen Farben. Hofrath Döbereiner; mit demselben die Producte des Zwätzener Töpferofens durchgegangen und wegen der nächst zu bearbeitenden Steinarten das weitere besprochen. Vor Tische spazieren gefahren. Paquet von Haage erhalten. Schreiben von Hüttner mit Fausts Kupfern, ingleichen dessen litterarische Relationen. Serenissimi Medaille für den Grafen Bedemar. Fragmente lateinischer Autoren, herausgegeben von Niebuhr. Zu Major von Knebel, woselbst von Lyncker und Kosegarten. Nachts für mich die Sendungen angesehen, dictirt wegen meteorologischer Gesellschafts- Einrichtung. Über Rationalismus ein früheres Werk des neuen Generalsuperintendents, gedruckt 1813.
30. Mancherley anzuordnen beschäftigt. Bergrath Lenz, die angeschmolzenen Mineralien zu sehen. Hofrath Döbereiner deßgleichen. Kam mein Sohn von Weimar. Besuchte mich Herr Hofrath Stark und Frau Regierungsräthin von Voigt. Speiste mit meinem Sohn. Fuhr nach Tafel in den Prinzessinnen-Garten, den Herrschaften aufzuwarten. Sie fuhren um 4 Uhr weg. Knebel mit mir nach Hause, die verschiedenen angekommenen Kunstwerke betrachtend. Mein Sohn ritt weg gegen Sechse. Fuhr ich sodann mit Hofrath Döbereiner bis Winzerla, besuchte Knebeln. Zeitig zu Bette.
31. Mundum der Einleitung, die Zinnformation. Nebenstehendes Schreiben und Expedition an Herrn Hüttner nach London, eingeschlossen an Herrn Bidwell, eingeschlossen an Herrn Mellish. Zeichnung von den academischen Hof-Gebäuden durch Compter. Mittags für mich. Zu Frommanns, nachher zu Knebel. Durchsicht Nachts von den nächst abzugebenden Manuscripten.
August.
1. Serenissimi Ankunft auf morgen verschoben. Die zunächst in die Druckerey zu gebenden Manuscripte durchgesehen. Die englische geologische Karte studirt. Mittag für mich. Nose Symbole. Gegen Abend Knebels und Dr. Weller, die Karte und die englischen Paläste zu besehen. Mit Knebel gegen Winzerla gefahren. Heiterer ruhiger warmer Abend.
2. Bald nach Sonnenaufgang von Westen her starker Regenguß. Betrachtung von Nose's neuster Schrift. Lange Unterhaltung mit Dr. Körner über Meteorologisches, über eine Maschine zu entoptischem Gebrauch und dergleichen. Serenissimus hatten einen Cometensucher mitgebracht, und kamen vorher die Prinzessinnen, die englische Karte zu beschauen und anderes. Gaben Befehl wegen einiger englischen Bücher und fuhren ab gegen 12 Uhr. Fuhr ich spazieren und disponirte nachher die geologischen Papiere. Mittag für mich. Sodann Auszug aus Nose. Brief an Wilbrand. Fuhr zu Knebel, brachte demselben die englischen Litterar-Notizen. Nachts Sendung von Weimar. Olfried und Lisena von August Hagen, Königsberg. Brief von Leonhard und vom Maler Birnbach in Cöln.
3. Die geologischen Papiere geordnet und vervollständigt, besonders Nose durchgearbeitet. Um 11 Uhr gegen Löbstädt gefahren. Mittag für mich, fortgesetzte Beschäftigung von früh. Abends zu Knebel. Gegen Winzerle allein gefahren. Nachts Olfried und Lisena.
4. Früh Oberbaudirector Coudray nach Carlsbad gehend. Geologie, besonders die böhmische. Herr Geh. Legationsrath Conta wegen academischer und anderer Geschäfte; Mittheilung verschiedener Neuigkeiten. Lenz, die Gebirgsarten bringend zum Schmelzversuch. Nachricht von Graf Bedemar. Compter ein nachgebildetes Notenblatt bringend. Der Bogen H. zur Revision. Mittag für mich. Compter mit der Pergamenthaut zum Diplom für Bedemar. Nebenstehende Expeditionen: An Herrn Hofrath Meyer, wegen seiner Herüberkunft. An meinen Sohn autorisirte Quittung. An Vulpius dergleichen. An Kräuter, Aufträge zu besorgen. – Compter brachte den Entwurf zum Diplom für Bedemar. Zu Knebel, mit demselben gegen Winzerle. Abends Kosegarten; Abschied des Schanfari aus dem Arabischen. Über die ältesten Manuscripte des alten Testamentes; das Original Septuaginta und andere frühere Übersetzungen.
5. Zu Hause die gewöhnlichen Geschäfte verrichtet. Von Serenissimo gesendete Ente. Von Weimar aus ein Schwarzer Storch. Abends die Prinzessinnen mit ihrer Umgebung.
6. Vorarbeiten zum nächsten naturwissenschaftlichen Hefte, den 2. Bogen H. revidirt. Kam Hofrath Meyer und mit demselben das Berliner Geschäft sowohl als andere besprochen, auch verschiedene Recensuren verabredet. Speiste derselbe mit mir, fuhren wir zum Major von Knebel. Um 6 Uhr ging Meyer ab, fuhr ich gegen Winzerla. Nachts die Symbolischen Vorstellungen bedacht. Den Tag über in Zwischenzeiten Hermann Über das Wesen und die Behandlung der Mythologie. – An Professor Wilbrand nach Gießen.
7. Aufsatz über die Gmelinischen Kupfer. Besuch von Hofrath Döbereiner, ingleichen von Geheimen Justizrath Martin, welcher zurückkehrte von Marienbad. Fortgearbeitet an dem Laufenden. Mittag zu Tafel im Prinzessen-Garten. Nachher die Herrschaften sämmtlich in Gesellschaft bey mir, um manches anzusehn. Fuhr ich allein gegen Winzerla. Hofrath Carus gesendet Lindenwurzeln. Geheime Legationsrath Conta, Acten und Gutachten.
8. Früh das Vorliegende überdacht. Bemerkungen über Marienbad von Doctor Ziegler. Brief von Schubarth. Zu Mittag spazieren gefahren. Allein gegessen. Nach Tische Bergrath Lenz. Verschiedene Briefe. Abends zu Knebel, mit ihm gegen Winzerle gefahren. Nachts Branische Miscellen und Minerva.
9. Nebenstehende Briefe: An Auctionator Lechner nach Nürnberg. An Cassier Weigel nach Leipzig. An Herrn Geheime Staatsrath Schultz nach Berlin. An Bibliothekssecretär Kräuter nach Weimar. – Das Rathhaus von Amsterdam ward fertig; ingleichen die Hackerts bey Knebel aufgehängt. Fuhr gegen Löbstädt. Mittag für mich. Nach Tische die Expeditionen abgeschlossen. Den Bogen I. zur Naturwissenschaft aus der Druckerey. Exemplare und Papiere wegen des Bernhards-Wäldchens. Herr Oberst von Lyncker war nach Marienbad abgereist. Nachstehendes Werk: A critical examination of the first principles of Geology, by G. B. Greenough, London 1819. Abends zu Major von Knebel, wohin Demoiselle Ballard kam. Fuhr mit demselben spazieren nach Winzerle. Abends für mich. Sendung von Weimar. Vierzehn Briefe eines Karthäusers und geistliche Sprüche aus dem Cherubinischen Wandersmann des Angelus Silesius.
10. Früh der Kutscher nach Weimar. Revisionsbogen J. in die Druckerey. Das Rathhaus von Amsterdam fertig. Liebesbriefe eines Karthäuser von einem wunderlichen Verfasser. Nach Tische Bergrath Lenz, einige Briefe bringend, über die Mineralien des Schloßbergs von Carlsbad sprechend. Das Manuscript für die nächsten Bogen, sowohl für Naturwissenschaft als für Kunst und Alterthum, durchgesehen. Abends Prof. Kosegarten; mit ihm durchgegangen den Abschied des Schanfari. Letzte Revision des Bogens J., erste des Bogens K.
11. Zweyte Revision von J., erste und zweyte von K. in die Druckerey zurück. Nebenstehende Briefe: An Kräuter die englischen Zeitungen für Bertuch. An meinen Sohn Zelters letzten Brief. – Mittag spazieren gefahren. Mit Bergrath Lenz das Carlsbader Gestein, derselbe hatte einiges davon schon beschrieben. Museumsrechnung. Abschrift des botanischen Capitels für Voigt zur Controlle der neuen Einrichtung. Nachts Olfried und Lisena.
12. Früh Manuscripte zu den beyden Heften revidirt, dem Buchdrucker zu 3 Bogen von Kunst und Alterthum. Vor Tische spazieren gefahren. Olfried und Lisena; einige Worte darüber dictirt. Abends die Prinzessinnen mit ihren Damen. Nachts Sendung von Weimar, die beyden Gipsbüsten der Nutritoren für die academische Bibliothek. Meyer, über die Raabische Sendung.
13. Bote nach Weimar, mit einem Brief an Herrn Staatsrath Schultz. Schachtel an meinen Sohn mit dem Drachenfelser Stein, auch dem arabischen Gedicht. Abschrift über Hauptmann Raabe's römische Sendung, Professor Renner. Um 12 Uhr spazieren gefahren. Nach Tische Lenzische Beschreibungen der Carlsbader Übergangsgebirge. Sendung von Zwätzen in Feuer geprüfter Gebirgsarten. Abends zu Knebel, mit demselben gegen Winzerle. Nachts Olfried und Lisena hinausgelesen.
14. Nebenstehende Expeditionen: Herrn Brockhaus nach Leipzig, englisches Journal-Stück. Secretär Kräuter nach Weimar, englische Journale, Zeitungen und das Siegel der Mineralogischen Gesellschaft. Herrn Hofrath Meyer, verschiedenes. Dr. Schlosser СКАЧАТЬ