Название: Tagebücher 1818 - 1832
Автор: Johann Wolfgang von Goethe
Издательство: Bookwire
Жанр: Языкознание
isbn: 9783849616786
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24. Otto von Freysingen. Anderes Angefangene durchgedacht. Briefe revidirt. Spazieren gefahren. Mittag für mich. Zu Major von Knebel; mit demselben gegen Winzerle. Abends starke Sendung vom Hause. Secretär Kräuter. Schubarths zweyte Ausgabe über meine Schriften. Die Johannisfeier.
25. Die angefangenen Arbeiten fortgesetzt. Die Wolkenformen auf einem Blatte in mehrere Felder darzustellen gesucht. Nachricht von Serenissimi Ankunft auf Abend. Secretär Kräuter gesprochen. Major von Knebel zu Tische. Geheime Hofrath Eichstädt. Um 8 Uhr Serenissimus mit General von Müffling. War in der Prinzessinnen Garten abgestiegen, unter der Linde gespeist. Unterhaltung bis Mitternacht. Bestellungen auf morgen.
26. Serenissimus zuerst im botanischen Garten. Sodann bey Renner; auf der Bibliothek; auf der Sternwarte; bey Lenz; zu Tafel. Gegenwärtig Voigt jun., die beyden Stark, von Einsiedel und von Lyncker und von Müffling. Serenissimus fuhren in den Steinbruch bey Wöllnitz. Abends Serenissimus; von Müffling und von Goethe.
27. Serenissimus früh im Garten Wasser trinkend. Sodann mit Herrn von Müffling auf Schönkleina gefahren. Mittags obgenannte Personen und Döbereiner. Die Gesellschaft blieb beysammen bis 7 Uhr, da Serenissimus fortfuhren. Ich blieb für mich, um das Nächste durchzudenken. Von Weimar waren angekommen die Kupfer der Gebrüder Henschel und anderes. Abends brachte Vulpius einige ausgegrabene Todtenköpfe.
28. Otto von Freysingen und Wetterbeobachtung weiter geführt, revidirt und mundirt. Rath Vulpius Nachricht gebend von seinen Expeditionen. Um Mittag Bran wegen kleiner politischen Schriften aus England. Zu Major von Knebel, mit demselben nach Winzerle. Abends für mich. Sendung von Weimar. Mémoires sur la vie de Napoléon en 1815 par M. Fleury de Chaboulon. 2 Tom. Die Kupferstiche von Frankfurt waren angekommen.
29. An den gestrigen Arbeiten fortgefahren. Kupferstichkiste eröffnet und durchgesehen. Geh. Cammerrath Stichling von Zwätzen kommend. Frühstückte mit mir. Briefe für morgen concipirt und mundirt. Beschäftigung mit Kupferstichen. Mémoires sur la vie de Napoléon, ersten Theil geendigt. Zu Major von Knebel. Mit demselben gegen Winzerle. Abends zu Hause. Wiederholte Bemerkungen des Honigthaues auf den Steinen unter den Linden.
30. Abschluß verschiedener Expeditionen wie neben bemerkt; die dazu gehörigen Briefe und sonst: Die Theaterstücke an Sondershausen nach Weimar. Herrn Canzler von Müller, Sartorius neustes Werck. Banquier Ulmann und Schlosser, Weimar und Frankfurt, wegen 73 Gulden 42 Kr. An Hofrath Meyer. An Kräuter die Sachsischen Quittungen. – Münchowisches Experiment bedacht. Weitere Erfahrungen über den Honigthau. Triumphzug des Mantegna. Mittags für mich Fortsetzung des Morgentlichen. Zu Knebel, mit demselben gegen Winzerle. Nachts Paralipomena durchgesehen und rangirt. Napoleons Abdankung und Gefangenschaft.
Juli.
1. Witterungskunde und Wolkenbildung. Betrachtung des Triumphzugs von Mantegna der Reihe nach. Reise des Prinzen Neuwied. Spazieren gefahren gegen Löbstädt. Rentamtmann Lange hatte den Quartalextrakt gebracht. Mittag für mich. Schema über den Triumphzug von Mantegna. Vasari Leben der Maler. Zu Knebel; ohne denselben gegen Winzerle; nachher mit demselben zu Hause die Kupfer betrachtend. Abends Sendung von Weimar. – Rolle mit dem deutsch-alterthümlichen Aufsatz über Otto von Freysingen. An Herrn Legationsrath Büchler nach Frankfurt a. M.
2. Henschel von Breslau von der Sexualität der Pflanzen, gestern angekommen; Brief an denselben. Genanntes Buch zu schematisiren angefangen, da ein Inhaltsverzeichniß fehlt. Geheimer Legationsrath Conta. Hofrath Succow. Hofrath Voigt. Einiges über Witterungslehre. Mittag für mich. Nach Tische Legationsrath Conta. Nach Zwätzen gefahren, den Rentamtmann Lange und seine Topf- und Röhrenfabrik zu Besuchen. Nachts das Werk von Henschel. – Herrn Dr. August Henschel nach Breslau.
3. Wolkenformen. Der junge Mellish vorbeyreisend; Grüße bringend. Kam Hofrath Meyer. Mit demselben durchgesprochen die sämmtlichen Verhältnisse. Zusammen gegessen. Nach Tische auf die Bibliothek. Zu Knebel, nach Hause. Fuhr Hofrath Meyer um 5 Uhr weg. Blieb ich allein. NB. Nach Tische war Hofrath Döbereiner dagewesen und hatte wegen künftiger Feuerversuche in Zwätzen das Nöthige besprochen. Diese wurden auf Sonntag den 9. festgesetzt. – An Hofrath von Cotta nach Stuttgardt.
4. Expedition nach Weimar. Der Handelsmann Voigt, elfenbeinerne Antiquitäten von Naumburg mitbringend. Nebenstehende Expeditionen: Musikalien an meine Schwiegertochter. Vermehrungsbuch, Paskal und Altenburger Trachten an Kräuter mit Verschiedenen Expeditionen. Hofrath Meyer den Nürnberger Catalog. – Prof. Hand wegen Denon. Fuhr spazieren bis Winzerle. Compter, Beschreibung des an Otto von Freysingen angebundenen Codex. Verschiedene Briefe vorbereitet. Mit Major von Knebel nochmals spazieren gefahren gegen Winzerle. Nachts Schubarths Ansichten über meine Schriften. R. Rocca, Kunsthändler, im Hause der Herren Ratsch & Barthels in Naumburg.
5. Briefe und mancherley Expeditionen concipirt und mundirt. Hofrath Voigt wegen der Schmelzproducte zu beschauen. Mittag für mich. Gegen Abend zu Knebel, dessen Sohn gekommen war; fuhren gegen Winzerle. Abends Sendung von Weimar. Betrachtung derselben, besonders entoptische Farben. Schubarth zu Ende gelesen. Geschnittener Stein durch Hofrath Meyer.
6. Nebenstehendes: An meinen Sohn, wegen der thönernen Röhren. An Hofrath Meyer wegen des geschnittenen Steins von gestern Abends. An Frommann 32 Thaler sächsisch. – Die entoptischen Papiere durchgesehen und deren Redaction angefangen. Professor Müller und Sohn waren gekommen, über die lithographische Anstalt das weitere zu besprechen. Die kleinen Gedichte in einer gewissen Folge geordnet. Mittag für mich. In's Schloß, die Arbeit am Amsterdamer Rathhaus zu besehen. Auf die Bibliothek. War der untere Saal nun völlig hergestellt. Zu Major von Knebel, welcher krank lag. Spazieren gefahren gegen Löbstädt. Abends bey Frommanns. Nachts die Anordnung der kleinen Gedichte fortgesetzt.
7. Das Mundum der entoptischen Farben angefangen. War mein Sohn gekommen. Mit demselben innere und äußere Verhältnisse durchgesprochen. Zusammen gespeist. In das Schloß zum Amsterdamer Rathhaus. In die Bibliothek. Nach Hause. Nach 5 Uhr ritt August weg. Kam Herr von Spiegel mit Aufträgen des Großherzogs. Zu Frau Major von Knebel gefahren, um mich nach des Freundes Befinden zu erkundigen, welcher sich gebessert hatte. Nachts Canzler von Müller, welcher einige Stunden Verweilte.
8. Redaction an den entoptischen Farben, John schrieb inzwischen an den gereimten Sprüchen. Von Knebel hatte sich gebessert. In der Bibliothek war das Scheuern geendigt und Versprach die nächste Woche wieder bibliothekarische Thätigkeit. Legationsrath von Struve war Morgens durchgegangen nach Franzenbrunnen. Redactionsgeschäft fortgesetzt. Mittag für mich. Das Nächste bedacht und berichtigt. Gegen 6 Uhr spazieren gefahren. Wegen einbrechenden Regens bald umgekehrt, starker Guß und schöner Regenbogen. Sendung von Weimar. Bis in die Nacht beschäftigt.
9. Nebenstehende Expeditionen ausgefertigt: Polizeyrath Grüner nach Eger, mit einem Band Altenburger Sitten und Trachten. An Dr. Heidler nach Marienbad. An Carl Ernst Schubarth nach Breslau. An Steuersecretär Haage, inliegend Depesche an Hüttner in London. An Dr. Röhden, Herrn Robinson, beyde daselbst. An Zelter nach Berlin, inliegend Pandora für die Herzogin von Cumberland. – Besuch von Lieutenant von Knebel. Fortgesetzte Betrachtung und Redaction der verschiedenen Zweige. Mittag für mich. Nach Tische mit Hofrath Döbereiner nach Zwätzen. Die Coblenzer Thonart und Gebirgsarten an Rentamtmann Lange übergeben; Unterhaltung mit ihm und mit dem Factor der Fabrik. Wieder herein gefahren, über das Gilbertische Betragen überhaupt und besonders bey Gelegenheit der chromatischen Farben. Abends für mich. Die Gedichte vom Divan vorgenommen, auch anderes. Ferner in Schubarths Aufsätzen gelesen.
10. СКАЧАТЬ