Butler Parker Staffel 10 – Kriminalroman. Günter Dönges
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Название: Butler Parker Staffel 10 – Kriminalroman

Автор: Günter Dönges

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Butler Parker Staffel Staffel

isbn: 9783740956110

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СКАЧАТЬ so vorwurfsvoll an«, sagte Mike Rander eine halbe Stunde später, nachdem Madford und McLean gegangen waren, »ich habe mir da einige Schnitzer geleistet und hätte nicht stur spielen sollen. Aber es ist nun mal passiert. Machen wir das Beste daraus!«

      »Sehr wohl, Sir!«

      »Und das bedeutet für uns, so schnell wie möglich abzureisen«, redete Mike Rander weiter, »ich habe keine Lust, mich von diesen Gangstern hetzen zu lassen.«

      »Nach einem relativ oft zitierten Sprichwort, Sir, soll der Angriff die beste Verteidigung sein. Wobei ich über den Wert oder Unwert dieser Behauptung kein abschließendes Urteil fällen möchte.«

      »Angriff? Wie stellen Sie sich den vor? Sollen wir zu Gateways Nachfolger gehen und uns brüderlich mit ihm aussprechen? Dann können wir gleich Selbstmord begehen, das ist dann schmerzloser!«

      »Vielleicht sollte man der Gateway-Bande den wirklichen Mörder präsentieren, Sir!«

      »Und wie stellen Sie sich das vor?«

      »Ich möchte keineswegs aufdringlich erscheinen, Sir, aber man müßte vielleicht nach jener jungen Dame suchen, die so frei war, meine Brieftasche zu entwenden.«

      »Suchen Sie die Stecknadel im Heuhaufen, das klappt schneller.«

      »Vielleicht könnte ich mit einer vagen Andeutung dienen, Sir.«

      »Ach nee.« Rander sah seinen Butler überrascht an, »soll das heißen, daß Sie Madford nicht alles gesagt haben?«

      »Möglicherweise stand meine bescheidene Wenigkeit noch unter dem Schock der Ereignisse, Sir, inzwischen dürfte sich mein Gedächtnis aber wieder voll regeneriert haben.«

      »Wo finden wir die Taschendiebin und wie heißt sie?«

      »Dies, Sir, ist mir im Augenblick noch nicht bekannt, hingegen erinnere ich mich allerdings, wie das Kennzeichen ihres Wagens lautet.«

      »Sie glauben doch nicht, daß sie ihren eigenen Wägen benutzt hat, Parker. So naiv wäre ja noch nicht mal ein blutiger Anfänger.«

      »Man wird möglicherweise sehen, Sir.« Parker wollte weitersprechen, doch ein kleines Lichtsignal, das im Studio Mike Randers aufflammte, ließ ihn schweigen.

      Dieses Lichtsignal bestand darin, daß ein zweiarmiger Wandleuchter über der breiten, schweren Ledercouch kurz aufflackerte, obwohl er noch nicht regulär eingeschaltet worden war.

      Dies war das Zeichen dafür, daß ein Benutzer des Schnellifts über einen bestimmten Punkt hinaus nach oben gekommen war und sich jetzt dem letzten Ausstieg näherte.

      »Sie bekommen Besuch, Sir«, sagte Parker.

      »Das Mädchen, nach dem wir suchen«, spöttelte Rander. Parker antwortete nicht, er deutete eine knappe Verbeugung an und verließ das Studio seines jungen Herrn, das sich in der geräumigen Dachgartenwohnung befand.

      Parker ging hinüber in die große Eingangsdiele, öffnete einen Wandschrank und schaltete das private Fernsehgerät ein, das mit einer Aufnahmekamera gekoppelt war.

      Das Bild war sofort da und zeigte den oberen, quadratischen Korridor, von dem aus eine enge Treppe hinauf zum Dachgarten führte. In diesem Korridor endete der Lift, dessen Tür sich jetzt öffnete.

      Parkers Gesicht blieb unbewegt, als die Person den Lift verließ, sich suchend umschaute und dann hinüber zur Treppe ging. Diese Treppe endete vor einer Tür, die zwar harmlos und regulär aussah, aber nichts anderes war als eine schwere Tresortür. Erst hinter ihr lag der eigentliche Dachgarten mit dem komfortablen Penthouse, in dem Rander und Parker in Chikago wohnten.

      Parker nahm also die Person zur Kenntnis, die einen Besuch abstatten wollte. Dann schaltete er das Wechselsprechgerät ein, das ebenfalls im Wandschrank installiert war und von dem aus man alle Räume erreichen konnte.

      »Besuch, Sir«, meldete Parker, »es handelt sich nun jene junge Dame, die sich für meine an sich wertlose Brieftasche interessierte!«

      »Mensch, Joe, die Sache ist doch einfach«, sagte Mel optimistisch, »wir fahren rauf zu dieser Dachgartenwohnung, klingeln und warten, bis die Träne aufmacht. Dann wedeln wir mit unseren Kanonen und laden ihn zu ’ner kleinen Spazierfahrt ein.«

      »Weißt du eigentlich, wer dieser Parker ist?« fragte Joe.

      »Dieser gerissene Bursche, der uns aufs Kreuz gelegt hat, klar!«

      »Eben. Und dieser gerissene Bursche ist hoch viel mehr. Ich hab’ mich erkundigt. Der soll ganz oben auf der Abschußliste des Syndikats stehen!«

      »Moment mal, Joe. Dann gibt’s doch ’ne Prämie für seinen Abschuß, oder?«

      »Möglich, aber im Moment nicht interessant, Mel. Wir werden uns die Finger verbrennen, wenn wir nicht aufpassen.«

      »Die verbrennt er sich. Los, komm endlich!«

      Mel und Joe stiegen aus ihrem Wagen und gingen zum nahen Bürohochhaus hinüber, auf dessen Dach sich das Penthouse befand. Einen Privateingang gab es nicht. Sie mußten durch die große Halle, orientierten sich an den Hinweisschildern und bestiegen den Expreßlift, der sie nach oben bringen sollte.

      Schon in dem Augenblick, als sie den Knopf für das zwanzigste Stockwerk drückten, kündigten sie ihren Besuch automatisch an. Doch das ahnten sie nicht, sonst wären sie möglicherweise unterwegs aus- und umgestiegen, um so schnell wie möglich wieder zurück zu ihrem Wagen zu kommen.

      »Was sagst du zu Hondal?« fragte Mel, während sie nach oben fuhren.

      »Ist er jetzt nicht der neue Boß?« meinte Joe arglos.

      »Möglich, falls er sich durchsetzt. Da ist immer noch Stonewell.«

      »An wen sollen wir uns halten? Was meinst du?«

      »An den, der am besten zahlt«, sagte Mel lächelnd, »oder hast du Lust, die Gang zu führen?«

      »Ich bin doch nicht verrückt«, sagte Joe, »auf dem Stuhl sitzt man nicht lange.«

      »Sag’ mal, Joe«, fuhr Mel plötzlich hoch, »merkst du nichts?«

      »Was denn?« Joe zuckte die Achseln.

      »Der Lift fährt doch nach unten.«

      »Du bist verrückt!« Joes Lächeln wurde etwas unsicher.

      »Wir rauschen nach unten!« wiederholte Mel hartnäckig. Seine Stimme wurde lauter, »spürst du das nicht?«

      »Unsinn!« Joe wurde unsicher, »wie denn! Hier, sieh’ doch! Das Leuchtsignal steht auf Nummer zwanzig. Und das ist ganz hoch oben, letzte Station.«

      »Trotzdem.« Mel studierte die Leuchtsignale und schüttelte den Kopf, »komischer Lift. Zeigt überhaupt nicht an, welches Stockwerk wir passieren.«

      »Vielleicht was kaputt?«

      »Möglich. Aber komisch is es doch. Ich stopp’ das Ding mal.«

      Er drückte einen der zwanzig Knöpfe, wartete auf eine СКАЧАТЬ