Mami Staffel 10 – Familienroman. Lisa Simon
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Название: Mami Staffel 10 – Familienroman

Автор: Lisa Simon

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Mami Staffel

isbn: 9783740951436

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СКАЧАТЬ allein saß. Das war Kristin plötzlich gar nicht so recht, aber nicht zu ändern. Als Ausgleich strahlte sie den Kellner so an, daß der wohl glatt

      auf sein Trinkgeld verzichtet hätte.

      Schade, daß sie jetzt gehen mußte. Es hätte Kristin interessiert, ob er noch einmal den Versuch gemacht hätte, zu ihr herüberzuschauen. Wenn ihr Frederik ausgespannt worden war, warum sollte der Begleiterin dieses Mannes nicht Gleiches passieren? Verliebt wirkten die beiden nicht unbedingt. Vielleicht waren sie ja auch nur Freunde…

      Oder es war seine Ehefrau, und er war ein großer Langweiler. Ja, das mochte ebensogut sein. Die Vorstellung tröstete Kristin schließlich, bis sie zu Hause war und ihn sowieso vergaß, weil sie aus der Wohnung nebean lautes Kinderweinen hörte.

      Johannes war offenbar bestrebt, seiner Mutter den Abend mit dem neuen Lover zu verderben. So etwas nannte man dann wohl ausgleichende Gerechtigkeit.

      *

      Marion fühlte sich wie im siebenten Himmel. Sie fand es zwar ein wenig komisch, das Kristin so ungeschminkt zu erzählen, aber Kristin reagierte entspannt.

      »Das freut mich für euch. Sag Frederik, daß ich ihn nicht auch noch als Kunden verlieren will. Er soll sich ruhig mal wieder sehen lassen.«

      »Ich glaube, es ist ihm wirklich ein bißchen peinlich. Dabei mag er dich wirklich sehr gern.«

      Ach, wie tröstlich, dachte Kristin ein wenig spöttisch, aber sie sprach es nicht aus.

      »Ich sag ihm noch einmal, daß er seine Bücher weiterhin bei dir kaufen kann.«

      »Das klingt ja so, als verlange ich das zum Ausgleich. Sag lieber gar nichts und überlaß es ihm.«

      »Ich muß jetzt gleich zur Vorsorge. Stell dir vor, Frederik ist zu Hause und paßt auf Johannes auf. Er hat extra seine Vorlesung sausen lassen.«

      »Wie nett von ihm. Kommt er denn gut klar mit Johannes?«

      »Na ja, noch ein bißchen ungeübt, aber das wird noch.«

      »Mag er denn Kinder? Ich meine, habt ihr darüber gesprochen?«

      Was hatte er Marion wohl erzählt?

      »Er sagt, er kann sich noch kein Urteil erlauben, weil er nie mit ihnen zu tun hatte. Aber weil er so… verliebt in mich ist, liebt er auch Johannes.«

      »Dann ist es ja gut. Wollt ihr zusammenziehen?«

      »Soweit sind wir noch nicht. Aber ich hoffe es. Endlich ein Mann, der frei ist und nicht irgendwo eine Ehefrau sitzen hat. Ich bin so froh…«

      »Das kannst du auch sein. Schon allein, daß du von diesem Ekel Derrik frei bist…«

      »Ich muß los. Ich wollte nur kurz reinschauen. Komm doch mal wieder rüber.«

      Kristin ersparte es sich, ihre Freundin darauf hinzuweisen, daß sie es war, die nie mehr Zeit hatte.

      Marion mußte sich wirklich beeilen. Sie wußte, daß Frederik nicht ganz freiwillig gekommen war, um auf Johannes aufzupassen, und sie wollte ihn nicht überfordern. Aber er hatte natürlich sofort eingesehen, daß sie Kristin im Moment nicht schon wieder fragen konnte.

      Ihr Frauenarzt hatte noch drei Patientinnen vor ihr zu behandeln, wie die Sprechstundenhilfe Marion mitteilte. Sie setzte sich also geduldig ins Wartezimmer. Nach einer halben Stunde fragte sie nach, wie lange sie noch warten müsse.

      »Es ist ein Notfall dazwischengekommen. Es wird noch ein wenig dauern.«

      »Kann ich kurz telefonieren. Ich muß dem Babysitter Bescheid sagen.«

      Man schob ihr das Telefon hin. Marion wählte ihre Nummer. Es dauerte einen Moment, bis sich Frederik meldete. Er klang atemlos.

      »Ich bin es. Du, ich weiß nicht genau, wann ich wiederkomme. Ich bin noch nicht dran gewesen.«

      »Na ja, dann läßt sich das nicht ändern.«

      Begeistert klang es nicht. Marion kämpfte mit einer kurzen Panik. Wenn e r sich nun überfordert fühlte und sich wieder von ihr trennte? Das wäre unerträglich…

      »Hallo? Mach dir keine Gedanken, wir kommen schon klar.«

      »Wirklich? Ich meine, sonst lasse ich es und komme…«

      »Nein. Das mußt du wirklich nicht tun. Alles in Ordnung.«

      »Du bist wirklich ein Schatz.«

      »Ich weiß«, gab er zurück und lachte.

      Marion legte auf. Ihr Herz klopfte schneller, wie immer wenn sie mit Frederik sprach, aber auch schon, wenn sie nur an ihn dachte. Was hatte sie nur für ein Glück! Ein solcher Mann, fröhlich, gut aussehend mit diesen unglaublich blauen Augen, zärtlich, ein guter Liebhaber und dann noch kinderlieb. Mehr konnte keine Frau erwarten. Daß er noch eine Weile studieren würde, machte nichts. Sie verdiente genug, wenn sie ganz genau rechnete. Natürlich wäre dann kein Urlaub mehr drin und neue Kleidung bestimmt auch nicht, aber sie hatte doch eigentlich auch genug anzuziehen…

      »Frau Altmann, bitte.«

      Na endlich. Voller Ungeduld betrat sie das Sprechzimmer. Wenn sie hier bald fertig war, hätte Frederik vielleicht noch ein bißchen Zeit, bevor er los mußte. Johannes würde dann seinen Mittagsschlaf halten…

      Dr. Huber war immer sehr gründlich. Und bei Marion besonders, denn sie hatte die letztjährige Untersuchung einfach immer wieder verschoben, bis nun zwei Jahre daraus geworden waren. Zuletzt war sie vor Johannes’ Geburt zur Krebsvorsorge gewesen, wie er nachrechnete.

      »Ich fühle mich sehr wohl. Da wird wohl nichts sein.«

      »Hmm. Dann wollen wir mal sehen.«

      Er machte einen Abstrich, tastete herum – es zwickte ein bißchen, aber das schien normal zu sein – untersuchte auch rektal, was der Grund war, warum Marion diese Krebsvorsorge absolut abscheulich fand, wenn sie auch einsah, daß es sein mußte.

      »Gut, das sieht ganz gut aus. Natürlich können wir erst Näheres sagen, wenn das Ergebnis da ist. Nun noch die Brust.

      Er tastete ihre Brüste ab. Dabei schloß er die Augen, um sich besser konzentrieren zu können. Jedenfalls hoffte sie, daß das der Grund war. Gleich rügte sie sich selbst wegen ihrer Gedanken. Seit sie Frederik kannte, war sie beträchtlich lockerer geworden.

      Plötzlich stockte Dr. Huber, öffnete die Augen, warf ihr einen kurzen Blick zu und tastete noch einmal fester. Das tat weh.

      »Au…«

      »Tut es weh? So auch?«

      Er schob die gestreckten Finger von unten gegen die Brust und strich langsam nach oben. Marion zuckte zusammen.

      »Ja, das tut auch weh. So fest haben Sie letztes Mal nicht gedrückt.«

      »Doch, so fest drücke ich immer. Da scheint mir eine kleine Verhärtung zu sein. Auf jeden Fall muß das näher untersucht werden.«

      Marion СКАЧАТЬ