Butler Parker Staffel 12 – Kriminalroman. Günter Dönges
Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу Butler Parker Staffel 12 – Kriminalroman - Günter Dönges страница 38

Название: Butler Parker Staffel 12 – Kriminalroman

Автор: Günter Dönges

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Butler Parker Staffel

isbn: 9783740971366

isbn:

СКАЧАТЬ antwortete der Butler gemessen. »In solch einem Fall wäre durchaus mit einem Schußwechsel zu rechnen.«

      »Na, und?« Lady Simpson schnaufte animiert und nickte grimmig. »So ganz wehrlos sind wir schließlich nicht, oder?«

      »Keineswegs, Mylady.«

      »Worauf warten Sie dann noch?« Agatha Simpson wollte ihren Ärger haben. Sie brannte darauf, sich mit den drei jungen Männern anzulegen.

      »Die Küstenstraße wird bald ein wenig kurvenreicher werden«, antwortete der Butler. »Die von Mylady erhofften Zwischenfälle werden sich mit Sicherheit ereignen.«

      »Glauben Sie, daß man uns umbringen will?«

      »Vorerst wohl nicht, Mylady. Man dürfte zuerst an Informationen interessiert sein.«

      »Man will uns also kidnappen?« Angst war keineswegs in der Stimme der älteren Dame.

      »In der Tat, Mylady. Und dazu muß man den Wagen stoppen. Daraus ergibt sich, daß man …«

      »Was haben Sie denn, Mr. Parker?«

      Agatha Simpson beugte sich etwas vor, als Parkers Hand plötzlich nach vorn zu dem reichhaltig ausgestatteten Armaturenbrett glitt und dort einen ganz bestimmten Kipphebel umlegte. Die resolute Dame kannte zwar nicht die Geheimnisse dieser Schalthebel, doch sie wußte aus Erfahrung, daß ihr Butler gerade einen bestimmten Effekt ausgelöst hatte.

      »Mylady mögen meine vielleicht etwas abrupte Bewegung entschuldigen«, schickte der Butler gemessen voraus, »aber auf der Straße befinden sich sogenannte Krähenfüße. Man scheint die Absicht zu verfolgen, Mylady und meine bescheidene Wenigkeit mittels diverser Reifenpannen zu stoppen.«

      »Hoffentlich haben Sie ein Gegenmittel, Mr. Parker?«

      »Ich war so frei, meine Straßenkehrmaschine en miniature in Bewegung zu setzen.«

      Der Butler hatte keineswegs übertrieben.

      Nach dem Umlegen des Kipphebels hatten sich starke Stahlbleche aus den Kotflügeln nach unten gesenkt, die jetzt die Reifen nachhaltig gegen Krähenfüße schützten, sie einfach zur Seite schoben und für freie Bahn sorgten. Auch diese nützliche Erfindung stammte von Josuah Parker.

      Dennoch geriet das hochbeinige Monstrum ins Schleudern, doch das war von Parker provoziert worden. Er wollte den Eindruck erwecken, daß man auf die Krähenfüße hereingefallen war. Er wollte die drei Männer täuschen.

      Effektvoll schlitterte Parkers Privatwagen über den Asphalt, um die Kurve herum und näherte sich bedenklich dem Straßengraben. Hier blieb das hochbeinige Monstrum ein wenig windschief stehen. Die beiden Insassen machten einen mitgenommenen Eindruck.

      Die drei jungen Männer im Ford reagierten augenblicklich. Alles war nach Plan verlaufen. Sie bekamen überhaupt nicht mit, daß die Reifen des eckigen Wagens noch völlig intakt waren. Der Ford jagte aus dem nahen Feldweg hervor und stand wenige Sekunden später neben Parkers Monstrum. Die drei jungen Männer fielen förmlich aus ihrem Wagen. Jetzt mußte alles schnell gehen, man stand schließlich auf einer Durchgangsstraße. Mit anderen Wagen war jederzeit zu rechnen.

      Die drei Männer hielten zwar Schußwaffen in Händen, doch nach Lage der Dinge brauchten sie sie nicht. Butler Parker lag mit dem Oberkörper über dem Lenkrad, die ältere Dame im Fond schien sogar von den Polstern gerutscht zu sein. Eine leichtere Beute war nach Ansicht der drei jungen Männer gar nicht zu machen.

      Sie sollten sich gehörig in die Finger schneiden …

      Kaum hatten sie den Wagen erreicht, wollten sie ihn öffnen. Steven, der Vormann der drei jungen Männer, griff nach dem Türgriff und … fuhr Bruchteile von Sekunden später überrascht zurück.

      Er konnte nichts mehr sehen!

      Seinen beiden Begleitern erging es nicht anders. Auch ihre Augen waren plötzlich stark verklebt. Die drei Männer bekamen die Augen, die sie instinktiv geschlossen hatten, einfach nicht mehr auf. Die Lider waren nachhaltig verklebt.

      Dieser Klebstoff war aus der Dachleiste des hochbeinigen Monstrums versprüht worden. Feinste Düsen darin hatten für eine gleichmäßige Verteilung gesorgt. Und es war Butler Parker gewesen, der für die Überraschung verantwortlich zeichnete.

      Die drei jungen Kerle fühlten sich nicht wohl in ihrer Haut, fuchtelten mit den Armen in der Luft herum, versuchten sich zu orientieren und rammten sich dabei gegenseitig. Sie hüteten sich instinktiv, von ihren Schußwaffen Gebrauch zu machen, denn sie fürchteten nicht zu unrecht, sich gegenseitig zu durchlöchern.

      Butler Parker war inzwischen ausgestiegen und beendete den Schattentanz der drei jungen Männer. Mit dem bleigefütterten Bambusgriff seines Universal-Regenschirms klopfte er höflich bei den drei Gangstern an. Ihre Hinterköpfe waren dieser Höflichkeit nicht gewachsen. Die drei Gangster gingen in die Knie, legten sich dann auf den Asphalt und wurden überwältigt von einem dringenden Schlafbedürfnis.

      »Darf ich hoffen, Myladys Beifall zu finden?« erkundigte sich Parker und wandte sich zu seiner Herrin um.

      »Ganz passabel«, erwiderte sie zurückhaltend, »manchmal sind Sie zu gebrauchen, Mr. Parker! Aber eben nur manchmal!«

      *

      Sie kam ohne Übergang wieder zu sich, öffnete die Augen und sah sich erstaunt um.

      Jane Wells lag in einer Koje und war vollkommen nackt unter der Decke, die man über sie gelegt hatte. Sie befand sich in einer recht komfortabel eingerichteten Kabine, die zu einer Motoryacht gehörte. Sie hörte das Summen der Maschine, die auf volle Kraft lief. Das Vibrieren war in der Koje deutlich zu spüren.

      Jane Wells schlug die Decke zurück und lief hinüber zum Bullauge. Sie hatte sich nicht getäuscht. Die Yacht, auf der sie sich befand, pflügte mit hoher Fahrt durch die See. Jane Wells wandte sich um und ging zur Tür. Sie merkte, daß sie noch schwach auf den Beinen war. Der Kampf mit dem ertrinkenden Mann hatte sie doch ziemlich mitgenommen.

      Natürlich erinnerte sie sich an jede Einzelheit und fragte sich erneut, ob dieser Mann ihr nur etwas vorgemacht hatte, um sie außer Gefecht zu setzen. Die Tatsache, daß sie sich an Bord dieser Yacht befand, sprach für einen Trick des Mannes. Er schien sie auf raffinierte Art und Weise hereingelegt zu haben.

      Die junge, attraktiv aussehende Frau mit dem tizianroten Haar wunderte sich überhaupt nicht, daß die Tür verschlossen war. Sie hatte sich so etwas schon gedacht. Jane Wells geriet darüber aber keineswegs in Panik, ging zurück zur Koje, setzte sich auf deren Rand und fragte sich, warum sie sich so dumpf und benommen fühlte. Sie hatte das Gefühl, daß irgendeine Droge in ihr abklang.

      Nach wenigen Sekunden wußte sie, daß sie sich nicht getäuscht hatte. In der linken Armvene entdeckte sie einen feinen Einstich. Damit war alles klar. Nachdem man sie aus dem Wasser geborgen hatte, war sie gespritzt worden. Diejenigen also, die sie gerettet hatten, konnten keine normalen Wassersportler sein.

      Die Kabinentür wurde aufgeschlossen.

      Jane Wells langte nach der Decke und hüllte sich ein. Sie blieb jedoch sitzen und sah wenig später den Mann eintreten, mit dem sie im Wasser gekämpft hatte. Er sah frisch und munter aus und lächelte sie freundlich an.

      »Alles wieder in Ordnung?« erkundigte er sich.

      »Sie СКАЧАТЬ