Butler Parker Staffel 12 – Kriminalroman. Günter Dönges
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Название: Butler Parker Staffel 12 – Kriminalroman

Автор: Günter Dönges

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Butler Parker Staffel

isbn: 9783740971366

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СКАЧАТЬ Schwimmerin war.

      Sie war derart schnell, daß der Mann ihr kaum zu folgen vermochte.

      Immer dann, wenn er sie fast erreicht hatte, tauchte sie geschickt weg und verschwand vor seinen Augen. Schließlich gab der Mann es auf, sie erreichen zu wollen. Hatte er eingesehen, daß er gegen ihre Schnelligkeit keine Chance hatte?

      Nein, er schien sie nur täuschen zu wollen, schwamm jetzt wesentlich langsamer und legte sich auf den Rücken. Er mußte einen Wadenkrampf im linken Bein haben. Jane Wells, die ihn immer wieder mißtrauisch beobachtet hatte, schwamm vorsichtig näher heran.

      »Krampf?« fragte sie prustend.

      »Gleich vorüber«, rief er zurück, »schwimmen Sie schon mal weiter, Miß!«

      »Ich werde warten«, gab sie laut zurück. »Sie können sich ja …«

      Sie beendete ihren Satz nicht, denn der Mann sackte plötzlich ab und verschwand unter der Wasseroberfläche. Jane Wells kraulte näher auf ihn zu … spürte plötzlich eine jäh und fest zupackende Hand an ihrem rechten Fußknöchel.

      Sie wollte sich losreißen, doch die Hand war wie eine Stahlklammer. Jane Wells schnappte verzweifelt nach Luft und ließ sich erst mal unter Wasser ziehen. Dann aber ging sie sofort zum Gegenangriff über und attackierte den Mann. Sie geriet nicht gerade in Panik, aber sie wollte es so schnell wie möglich hinter sich bringen. Der Mann hatte sie überlistet. Vielleicht wollte er sie jetzt noch umbringen?

      Die Luft in ihren Lungen wurde schnell knapp.

      Verzweifelter und wütender wurden ihre Abwehrbewegungen. Sie sah den Mann dicht vor sich. Seine Augen waren weit geöffnet und spiegelten Angst wider. Wußte der Mann wirklich nicht, was er tat? War er von der Panik eines Ertrinkenden erfaßt worden? Oder war das alles nur geschicktes Theater?

      Jane Wells wurde immer tiefer gezogen.

      Sie hatte keine Luft mehr, bäumte sich noch mal verzweifelt auf und schluckte Wasser. Sekunden später verlor sie das Bewußtsein.

      *

      Die drei jungen Männer hießen Steven, Hale und Brian.

      Sie hatten stark gerötete und immer noch tränende Augen. Auch sonst glichen sie sich ungemein. Sie waren alle mittelgroß, schlank und sportlich durchtrainiert, trugen wadenhohe Stiefel, Jeanshosen und über ihren Hemden schwarze Lederjacken. Sie hatten sich ihrer Umgebung angepaßt. Ihre Kleidung entsprach dem Stil, den die Männer hier an der Küste bevorzugten.

      Sie saßen diesmal nicht in dem Kastenlieferwagen, sondern hatten es sich in einem Ford bequem gemacht. Steven am Steuer beobachtete durchs Fernglas das kleine Fischerstädtchen.

      »Sie kommen jetzt rauf«, meldete er nach einer Weile, »in etwa ’ner Viertelstunde müßten sie hier sein.«

      »Die sind doch uninteressant«, meinte Hale desinteressiert, »aber ich möchte wissen, wer uns die Tränengasbombe in den Wagen geschmissen hat.«

      »Wenn ich den erwische, kann er was erleben«, sinnierte Brian halblaut und wischte sich einige verspätete Tränen aus den Augen. »Wer mag der Alte nur gewesen sein?«

      »Das wird uns die komische Alte sagen«, hoffte Steven grimmig. Seine Stimme klang verschnupft, was eindeutig mit dem Tränengas zusammenhing.

      »Glaubst du, daß der Alte mit ihr zusammenarbeitet?«

      »Ist das nicht klar?« wunderte sich Steven. »Ich wette, daß sie unsere Konkurrenz leitet.«

      »Weiß man inzwischen nicht, wer sie ist?« erkundigte sich Brian, während er neue Tränen von den Backen wischte.

      »Das läßt der Boß gerade feststellen«, gab Steven zurück, der als eine Art Vormann fungierte.

      »Und was haltet ihr von dem angeblichen Butler?« warf Hale ein.

      »Den hält die alte Fregatte sich sicher zur Tarnung«, mutmaßte Steven.

      »Ich weiß nicht.« Brian schüttelte skeptisch den Köpf. »Denk mal an die Nacht zurück, als wir die beiden Maskierten in die Luft jagten.«

      »Er hat mit der komischen Alten in den Klippen gelegen«, stellte Hale fest, »und die Sache mit der Leuchtpistole war nicht gerade stümperhaft inszeniert.«

      »Die beiden Typen werden uns bald was erzählen«, hoffte Steven freudig, »und dann ist Brandon an der Reihe. Der Boß meint, daß wir die Konkurrenz in den nächsten Tagen an die Wand fetzen können. Dann haben wir freie Bahn.«

      »Mir geht der Schnauzbart nicht aus dem Kopf.« Brian, der unter den Nachwirkungen der Tränengasbombe am meisten litt, dachte immer wieder an den Überlieferungsstück

      »Sobald wir ihn haben, kannst du dich privat mit ihm unterhalten«, versprach Steven und grinste. »Den Holzkeil unter der Tür werd’ ich ihm auch nicht vergessen.«

      »Wo ist der Museumskarren jetzt?« erkundigte sich Hale.

      Steven nahm wieder das Fernglas hoch und beobachtete das hochbeinige Monstrum, das langsam die Serpentinen heraufkeuchte. Bemerkenswert waren die dunklen Rauchwolken, die dem Auspuff des Wagens entquollen. Das Fahrzeug der komischen Alten, wie sie Lady Simpson respektlos nannten, schien sich mit letzter Kraft auf das Plateau zu kämpfen. Der Wagen hatte eindeutig Asthma.

      »Also, noch mal der Reihe nach«, schärfte Steven seinen Begleitern ein, »in zehn Minuten ist es soweit. Wir setzen uns vor den alten Karren und werfen dann auf freier Strecke die Krähenfüße. Ohne ’ne doppelte Panne werden sie nicht davonkommen. Anschließend kassieren wir die beiden Typen und schaffen sie weg.«

      Brian fühlte sich angesprochen. Er saß neben Steven auf dem Beifahrersitz und hob den Deckel eines Schuhkartons hoch. Fast liebevoll glitten seine Fingerspitzen über die Krähenfüße.

      Es handelte sich um stachelige Gebilde, die aus miteinander verschweißten Stahlnägeln bestanden. Gleichgültig, wie sie auch auf dem Boden landeten, zwei dieser reifenfeindlichen Nägel standen immer so hoch, daß sie sich mit letzter Sicherheit in einen Pneu bohren mußten. Diese Stachelgebilde waren in schwarzen Lack getaucht worden und auf der asphaltierten Straße kaum zu sehen.

      »Und bringt sie nicht gleich um«, mahnte Steven die beiden anderen Männer, »erst sollen sie mal singen. Später können sich dann die Seejungfrauen mit ihnen befassen.«

      Das hochbeinige Monstrum, auf das die drei Männer es abgesehen hatten, war jetzt schon mit bloßem Auge zu erkennen. Es schnaufte auf die Küstenstraße und nahm dann etwas mehr Fahrt auf.

      Der Ford rollte bereits los.

      Steven beobachtete die Straße und wartete darauf, die Krähenfüße abladen zu können. Für ihn war die Sache schon gelaufen. Sie waren schließlich Profis, die ihr Handwerk von der Pike auf gelernt hatten.

      *

      »Es sind diese drei Flegel aus dem Lieferwagen«, stellte Lady Simpson währenddessen fest. Sie saß im Fond des hochbeinigen Wagens und beobachtete den Ford durch ein Fernglas.

      »Mit solch einer Kontaktaufnahme war zu rechnen, Mylady.«

      »Dann СКАЧАТЬ