Mountain Darkness – befreit mich aus der Dunkelheit. Vanessa Vale
Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу Mountain Darkness – befreit mich aus der Dunkelheit - Vanessa Vale страница 5

Название: Mountain Darkness – befreit mich aus der Dunkelheit

Автор: Vanessa Vale

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Wild Mountain Men

isbn: 9783969446768

isbn:

СКАЧАТЬ nicht länger langsam angehen lassen. Wir würden ihr mitteilen, wie wir empfanden. Heute Abend. Genau jetzt.

      Ich fuhr auf einen Parkplatz, schaltete den Motor meines Polizeiwagens aus und rieb mir über die Augen. „Bis jetzt ist sie die Hauptverdächtige.“

      „Wenn es kein Verbrechen aus Leidenschaft ist, dann steht Familie gleich als nächstes auf der Liste der üblichen Verdächtigen.“

      „Ich werde Keith oder Ellen Mills nicht sagen, dass sie Hauptverdächtige sind“, sagte ich ihm und erschauderte förmlich allein bei dem Gedanken. „Ich würde noch vor dem Morgen gefeuert werden. Wir werden sie unter die Lupe nehmen, aber ich werde es so oft wie möglich Miranski überlassen, sich um sie zu kümmern.“ Die andere Detective auf dem Revier war nicht in Cutthroat aufgewachsen und kannte die Spielchen hier nicht so wie ich. Sie käme schon damit zurecht.

      „Klug. Du denkst aber nicht, dass Kit es getan hat, oder?“

      Ich war beleidigt, dass er überhaupt fragte.

      „Fuck, nein. Ich bezweifle, dass sie die Kraft hätte, einen Schädel dermaßen einzuschlagen.“

      Die Erinnerung an Erins eingeschlagenen Schädel würde mir für immer ins Gedächtnis gebrannt sein.

      „Erin war fast einen Kopf größer als Kit. Wenn Erin nicht gerade am Boden saß oder Kit auf dem Wohnzimmertisch stand, um sie zu schlagen, dann stimmt der Winkel überhaupt nicht.“

      Ich war zuvor schon an Mordtatorten gewesen, aber es war schwer, einen Fall objektiv zu betrachten, wenn es um jemanden ging, den ich den Großteil meines Lebens gekannt hatte. Ich war nicht mit ihr befreundet gewesen, aber da sie Lucas‘ Schwester gewesen war, waren wir alle mehr oder minder gemeinsam aufgewachsen. Dafür war Cutthroat klein genug.

      „Es ist dein Job, jemand anderen zu finden.“

      Ich seufzte, weil er das Offensichtliche aussprach. Es war mein Job, Beweise zu finden und zu sammeln, Motive und Mittel aufzudecken und dann den verdammten Mörder zu finden. Es war sein Job, dafür zu sorgen, dass derjenige für schuldig gesprochen und den Rest seines Lebens hinter Gitter gesteckt wurde. Der Fall lag jetzt in meiner Hand, aber würde – hoffentlich – bald in seiner liegen. Er war derjenige, der mit dem Druck zurechtkommen musste, den Bürgermeister als Vater zu haben. Ich war ganz zufrieden damit, dass mein Dad ein Installateur war.

      Als ich aus dem Wagen stieg, schaltete ich die Lautsprecherfunktion des Handys aus. „Bin da. Zuerst muss ich unser Mädel holen und sie in Sicherheit bringen. Ich bin jetzt vor ihrem Büro.“ Ich sah nach oben zu den Fenstern im ersten Stock. „Das Licht brennt.“

      „Wir treffen uns dort in ein paar Minuten“, sagte er.

      „Ich will einen Ring an Kits Finger stecken und sie in mein Bett schaffen. Sie zwischen uns holen. Aber so wie es aussieht“, ich rieb mit meiner freien Hand über meinen Nacken, „muss ich sie eventuell in Handschellen legen und in eine Gefängniszelle stecken.“

      „Wie du gesagt hast, fuck nein. Sie hat jetzt uns. Ich will sie in Handschellen legen und damit an meinem Bett befestigen.“

      Abso-fucking-lut.

      3

      KIT

      Jeder in Cutthroat hatte von Erin gehört. Mit zwanzigtausend Einwohnern war die Stadt groß genug, dass ich nicht jeden kannte, aber jeder kannte Erin Mills oder zumindest die Mills Familie. Die Neuigkeiten verbreiteten sich wie ein Waldbrand während einer Sommerdürre. Alle versuchten, an Insider-Infos, Klatsch und Tratsch zu kommen. Bei mir. Ihnen war egal, dass es grausam war, dass Erin meine Freundin war, dass ihr der Kopf eingeschlagen worden war.

      Nachdem ich aus dem Krankenhaus entlassen und zu meinem Auto gebracht worden war – mit der strengen Anweisung, die Stadt nicht zu verlassen, bis ein Detective meine offizielle Aussage aufnehmen konnte – war ich zum Büro gefahren.

      Ich hatte sonst keinen Ort, an den ich hätte gehen können. Bei Erin zu wohnen, war nur eine vorübergehende Lösung gewesen. Ich hatte etwas Geld ansparen wollen, da fast jeder Penny, den ich hatte, für die Anzahlung und die erste Monatsmiete draufgehen würde. Ich besaß nicht viel, denn der Sammelzwang meiner Mutter hatte mich gelehrt, mich genau gegenteilig zu verhalten und wirklich nur das Allernötigste zu behalten. Ich besaß einen Fernseher und ein Sofa, sogar ein Bett, aber sie wurden momentan eingelagert, bis ich meine eigene Wohnung fand. Jetzt kam das nicht mehr infrage, zumindest keine halbwegs vernünftige oder sichere Wohnung.

      „Es ist in allen Nachrichten.“ Mom war verängstigt und das war nicht gut. Ihre Stimme, normalerweise schon angespannt, hatte jetzt einen schrillen Klang, den ich durchs Telefon hören konnte.

      „Ja, ich weiß“, antwortete ich und tigerte durch den Raum, während ich sie reden ließ. Ich hatte sie angerufen, um ihr mitzuteilen, dass es mir gut ging, dass sie sich keine Sorgen machen sollte. Oh, sie machte sich Sorgen, aber nicht um mich.

      „Du glaubst aber nicht, dass sie hierherkommen werden, oder?“

      Ich runzelte die Stirn. „Wer? Der Mörder?“

      Sie keuchte. Scheiße, das war genau das Falsche gewesen. „Daran habe ich gar nicht gedacht. Ich bin allein.“

      Ich rollte mit den Augen. Sie war absichtlich allein. Ihre psychische Krankheit ließ nichts anderes zu. Ihre Medikamente waren richtig eingestellt, aber wie bei einer Wippe reichte eine winzige Bewegung in die falsche Richtung, dass ihr Leben in Schieflage geriet. Ihr Sammelzwang hatte derartige Ausmaße angenommen, dass niemand auch nur versuchen würde, ihr Schaden zuzufügen, weil es kaum eine Möglichkeit für jemanden gab, zu ihr zu gelangen. Ich machte mir keine Sorgen, dass irgendein verrückter Psycho darauf aus war, ihr den Schädel einzuschlagen. Ich machte mir Sorgen wegen eines Feuers.

      „Du bist in Sicherheit. Wirklich. Es muss jemand gewesen sein, der Erin kannte und sie hatten einen Streit.“

      Das war zumindest das, worauf ich hoffte.

      „Die Polizei wird nicht hierherkommen, oder?“

      „Sie haben keinen Grund dazu.“

      „Aber du hast doch gesagt, dass du dort warst.“

      „Ja, das war ich.“ Ich ließ mich auf das Sofa fallen, darum bemüht, das Bild von Erin, die tot auf dem Boden lag, nicht in meinen Gedanken aufflackern zu lassen. „Mom, für dich hat sich nichts geändert und es wird sich auch nichts ändern.“

      „Hast du meinen Lottoschein gekauft? Was ist mit der Stromrechnung?“

      Ich pustete so leise wie möglich Luft aus. „Ja zu beidem. Ich muss jetzt Schluss machen. Ich werde mich morgen wieder bei dir melden.“ Ich beendete den Anruf und ließ mein Handy auf das Kissen neben mir fallen. Grübelte, wie ich ohne einen Job die Stromrechnung meiner Mom bezahlen sollte.

      Ich konnte eindeutig nicht bei meiner Mom unterkommen. Das war seit kurz nach der Highschool schon keine Option mehr. Ihre Angstzustände waren zu groß, als dass sie mich in ihrem Haus ertragen hätte, und ihr Sammelzwang hatte mein Schlafzimmer in eine Müllhalde verwandelt. Ich konnte es nicht riskieren, ihre Probleme noch zu verschlimmern. Wenn ein Mord ihre mütterlichen СКАЧАТЬ