Sei stark!. Ник Вуйчич
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Название: Sei stark!

Автор: Ник Вуйчич

Издательство: Bookwire

Жанр: Сделай Сам

Серия:

isbn: 9783765572951

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СКАЧАТЬ mich nicht mehr verunsichern.

       Ich kann auf meine Familie und Freunde zählen – und sie auf mich.

       Ich bin mir meiner Gefühle bewusst, vor allem meiner Wut und Angst, und ich kann meine Reaktion darauf steuern. Mein Ziel ist es, positiv zu denken und zu handeln.

       Gott ist meine Kraftquelle. Er hat mich gewollt und liebt mich bedingungslos. Wo ich schwach bin, ist er stark.

       Aus jeder Herausforderung nehme ich etwas Positives mit.

       Ich nutze meine Gelegenheiten, anderen zu helfen, vor allem denen, die ähnlich zu kämpfen haben wie ich.

      Ich möchte dir helfen, dein Verteidigungssystem aufzubauen. Du wirst dich stärker fühlen und für die Herausforderungen deines Lebens besser gewappnet sein.

      Du bist großartig!

      Denk dran:

       Mobbing ist eine weltweite Epidemie. Du bist nicht allein damit – und es gibt jede Menge Hilfe.

       Wenn dich jemand auf dem Kieker hat, geht es eigentlich nicht um dich oder deine Fehler; es geht um die Probleme desjenigen selbst. Nimm es also nicht persönlich.

       Die Strategie gegen Mobbing gibt es nicht. Konzentriere dich daher auf dich selbst, deine innere Stärke und lege dir verschiedene Strategien zurecht.

       Wenn du angegriffen wirst, verteidige dich, aber sieh zu, dass du dich aus der Gefahrenzone begibst. Wenn du Grund zu der Annahme hast, dass dein Gegenüber handgreiflich wird, such dir rechtzeitig Hilfe.

      2 – Werde zum Albtraum deines Gegners

      Kenne dich selbst und

       lass den Rest an dir abprallen

      Der Kerl war stockbesoffen. Meine Frau und ich schwammen im hoteleigenen Pool, und er starrte mich die ganze Zeit an. Zuerst verstand ich nicht, was er sagte, weil er schon ziemlich lallte, aber ich wusste, Komplimente waren das nicht.

      Als ich mich auf den Beckenrand setzte, kam er näher und bestätigte meine Befürchtungen. Er lästerte über mein kleines Füßchen und meinen Körper. Dann piesackte er mich mit extrapeinlichen Fragen, um mich lächerlich zu machen.

      Dabei machte er sich hauptsächlich selbst lächerlich. Das konnte er auch ohne meine Hilfe, also hielt ich den Mund und wartete, bis er müde war. Nach einigen Minuten torkelte er ins Hotel. Ich bat Gott, er solle sich um den armen Mann kümmern. Wirklich. Ich bat Gott, er solle sich um ihn kümmern und ihn ordentlich gegen die Glastür laufen lassen! (Kleiner Scherz. Oder auch nicht.)

      Was den Umgang mit solchen Kandidaten betrifft, habe ich mir Jesus zum Vorbild genommen. Er ist das Paradebeispiel für jemanden, der gemobbt wurde, und zwar wegen seiner religiösen Überzeugungen. Und trotzdem blieb Jesus cool und sich selbst treu. Nicht ein einziges Mal nutzte er seine Macht, um zurückzuschlagen. Bestimmt hätte er seine Widersacher mit einem Blitz vom Himmel niederstrecken können, wenn er gewollt hätte. Stattdessen ging er mit ihnen um wie mit allen Menschen – einfühlsam, liebevoll und stets mit dem Angebot der Umkehr im Gepäck.

      So gelassen reagieren wie am Hotelpool konnte ich natürlich nicht immer. Oft war ich hinterher eingeschüchtert und zugleich wütend, deprimiert, ängstlich, genervt und mir war schlecht.

      Als Erwachsener lässt mich so etwas schon eher kalt. Aber ich muss zugeben, dass mir der Betrunkene vom Pool auf den Geist ging. Er zerstörte mit seinen verbalen Angriffen die ganze Urlaubsstimmung, und nicht nur mir, sondern auch allen anderen am Pool.

      Habe ich mich hinterher für mich selbst geschämt, war ich verunsichert oder deprimiert? Nicht die Spur! Ich habe die beste Verteidigung gegen Hänseleien, und ich möchte dir mein Geheimnis in diesem Buch verraten. Der erste Schritt ist nämlich, sich selbst zu kennen. Dann kann dich das, was andere über dich sagen, nicht mehr aus der Bahn werfen.

      Ich weiß, wer ich bin

      Diese Lektion habe ich auf die harte Tour gelernt. Als Kind habe ich die Hänseleien mit mir herumgeschleppt wie Kletten. Ich stellte mich krank, damit ich nicht in die Schule und meinen Angstgegnern nicht über den Weg laufen musste.

      War ich doch in der Schule, versteckte ich mich im Gebüsch, damit sie mich gar nicht erst sahen. Ich war unglaublich verletzlich, und das nutzten sie schamlos aus. Ich hatte so viele Fragen, auf die ich keine Antwort fand, und eine der quälendsten Fragen war: Wenn Gott alle seine Kinder liebt, warum bin ich dann so anders?

      Die anderen Kinder in meinem Alter hielten ihre Nase für zu groß oder hatten Angst, dass ihre Pickel nicht mehr weggehen würden. Ich dagegen wälzte mich abends im Bett mit Fragen herum wie: Hätte Gott mir nicht wenigstens Arme geben können? Oder Beine? Oder wenigstens einen Arm oder ein Bein? Warum gerade ich? Was soll das für einen Sinn haben? Was hat mein Leben für einen Sinn? Wie soll ich je in dieser Welt klarkommen, die für Leute mit Armen und Beinen gebaut ist?

      Die nagenden Selbstzweifel an meinem Wert und meiner Zukunft wurden nur noch schlimmer dadurch, dass andere über mich lästerten, mir Kommentare an den Kopf warfen oder einen weiten Bogen um mich machten, als wäre ich kein Mensch. Das alles belastete mich so sehr, dass ich Selbstmordgedanken hatte. Nicht nur einmal wollte ich mich von irgendeiner Kante stürzen.

      Als ich etwa zehn war, versuchte ich, in der Badewanne zu ertrinken. Ich hielt den Kopf unter Wasser und wartete, bis mir die Luft ausging. Aber ich brachte es nicht fertig. Die ganze Zeit sah ich meine Eltern und Geschwister auf meiner Beerdigung vor mir. Den Gedanken, dass sie um mich trauerten, weinten oder sich gar Schuldgefühle machten, konnte ich nicht ertragen. Sie konnten ja nichts dafür; wieso sollte ich ihnen dann so etwas aufbürden?

      An jenem Tag beschloss ich, dass Selbstmord keine Option war. Die selbstzerstörerischen Gedanken waren nicht weg, aber im Laufe der Zeit nahmen sie ab.

      Trotzdem habe ich am eigenen Leib erfahren, dass einen Hänseleien und Mobbing zur Verzweiflung bringen können. Ich weiß, wie man sich fühlt.

      Hast du schon einmal daran gedacht, dir etwas anzutun? Lass dir nicht die Lebensfreude und den Lebenswillen von ein paar einzelnen Leuten nehmen. So viel Macht über dich dürfen sie nicht bekommen! Es wartet noch so viel auf dich, bleib dran!

      Noch ist nicht aller Tage Abend

      Wenn ich damals tatsächlich Selbstmord begangen hätte, hätte ich ein Leben voller Freude und Liebe verpasst, das meine kühnsten Träume übersteigt. Ich hätte nie die Liebe meines Lebens gefunden und geheiratet, ganz zu schweigen von der Geburt unseres Sohnes! Ich hätte nie die Gelegenheit gehabt, Menschen auf der ganzen Welt kennenzulernen und zu ermutigen.

      Die Sache ist die: Keiner von uns weiß, was sich in seinem Leben noch alles Gutes ereignen kann. Nur unser Schöpfer weiß das. Vielleicht hängst du gerade in den Seilen. Oder jemand macht dir das Leben zur Hölle. Das ist kein Zuckerschlecken, ich weiß das. Aber ich will dir helfen. Du kannst das hinter dir lassen. Es liegen bessere Zeiten vor dir, und die möchtest du doch nicht verpassen, oder?

      Jeder von uns hat seine Probleme. Deine sind vielleicht noch viel größer als meine. Ich wurde zwar ohne Arme und Beine geboren, aber ich hatte es in vielen anderen Bereichen sehr gut. Ich bin davon überzeugt, dass in jedem von uns die Kraft steckt, seine Herausforderungen zu meistern. Und Gott ist ja auch noch da. Selbst wenn du das Gefühl hast, deine Kraft reicht niemals aus, seine tut es.

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