Mami Staffel 11 – Familienroman. Edna Meare
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Читать онлайн книгу Mami Staffel 11 – Familienroman - Edna Meare страница 27

Название: Mami Staffel 11 – Familienroman

Автор: Edna Meare

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Mami Staffel

isbn: 9783740955809

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      Daniel murrte, bis Suse ihm eine kleine Schale frischer Ananasscheiben hinstellte, die sie im Kühlschrank für ihn aufgehoben hatte. Sie entschuldigte sich anschließend, um sich für die Party umzuziehen und in Schale zu werfen, wie sie es nannte.

      Daniel aß mit gutem Appetit die Hälfte der für ihn reservierten Häppchen auf. Den Rest wollte er sich für den Abend aufbewahren, aber Christine sah voraus, daß er bis morgen früh keinen Bissen mehr herunterbringen würde. Er war kein starker Esser, sondern hatte sich von den Köstlichkeiten verlocken lassen. Sie nahm sich auch ein kleines Scheibchen gerolltes Roastbeef mit einer Füllung aus Remoulade und Gurke und kaute genüßlich. Seit dem Frühstück waren schon einige Stunden vergangen, und mit Rücksicht auf das enge Kleid hatte sie das Mittagessen für sich ausfallen lassen.

      »Wer kommt denn alles? Kenne ich die?« wollte Daniel wissen.

      »Ich weiß es nicht, wen Suse eingeladen hat. Aber auf jeden Fall auch Freunde von mir, die du kennst.«

      »Wie lange darf ich mitfeiern?«

      »Wollen wir mal sehen. Bis zehn vielleicht, aber nicht länger.«

      »Kann ich fernsehen?«

      »Wenn Suse dich in ihr Schlafzimmer läßt.«

      »Ich frage sie mal eben.«

      Er wollte schon losstiefeln, als Christine ihn zurückhielt.

      »Nicht jetzt. Sie zieht sich doch gerade um.«

      Er plumpste auf seinen Stuhl zurück. Christine holte die Tasche, die sie für ihn mit einigem Spielzeug und seinem Schlafanzug gepackt hatte.

      »Hier, Schatz, beschäftige dich ein bißchen. Ich will sehen, ob ich Suse helfen kann. Und laß die Bowle in Ruhe, versprochen?«

      »Na klar.«

      Suse klebte sich gerade eine Reihe falscher Wimpern an. Sie sahen aus wie Fliegenbeine.

      »Oh, verdammt…, sieh mal, wie ich aussehe! Die sind viel zu lang.«

      »Man muß sie ja auch erst zurechtschneiden. Sag mal, warum machst du das überhaupt? Kommt heute jemand, den du zum Frühstück auch noch dabehalten willst?«

      »Nee, aber man kann ja nicht wissen… Bereit sein ist alles.«

      Die Wimpern wurden mit einer solchen Vorsicht geklebt, als könnten sie jeden Moment explodieren, nachdem Suse noch ein wenig daran herumgeschnitten hatte. Die Wirkung war dann auch wirklich umwerfend.

      »Du hast einen Blick wie Bette Davis.«

      »Hoffentlich aber nicht so viele Falten.«

      »Du weißt doch genau, daß du umwerfend aussiehst.«

      »Man tut, was man kann. Die Konkurrenz schläft nicht. Du, sag mal, irgendwie ist mir übel…«

      »Das ist bestimmt die Aufregung. Du tust zwar immer so cool, aber ich kenne dich.«

      Suse lehnte sich zurück und strich sich mit der flachen Hand über den Magen.

      »Kann sein. Vielleicht habe ich aber auch zu wenig gegessen. So, das muß genügen. Gefällt dir mein Kleid?«

      Es war ein Traum aus rotem Samt. Mit ihren roten Haaren und der hellen Haut sah Suse wirklich sehr schön aus.

      »Du bist perfekt. Und das Kleid ist wunderschön. Ich sehe in Rot immer aus wie ein Clown.«

      »Das stimmt zwar nicht, aber deine Farbe ist wirklich schwarz. Wir sind schön. Die Männer werden Schlange stehen.«

      Zufrieden betrachtete Suse sich und Christine im Spiegel. Dann grinste sie.

      »Und wenn nicht, haben wir immer noch uns. Es geht doch nichts über eine gute Freundin. Laß uns sehen, was dein Sprößling macht.«

      Daniel saß brav am Tisch und malte. Das tat er gern, deshalb hatte Christine immer Buntstifte und Papier dabei, wenn sie mit ihm irgendwo hinging. In ihren Augen hatte er ein wirkliches Talent.

      Das Bild, das er ihr zum Geburtstag geschenkt hatte, hing bereits in einem Rahmen an der Wand im Flur ihrer Wohnung. Es zeigte ihn und seine Mutter Hand in Hand. Christine war zu Tränen gerührt gewesen, wieviel Mühe er sich gegeben hatte.

      »Du bist wirklich super, Daniel. Wegen dir könnte ich mir glatt noch überlegen, ob ich nicht doch noch eines Tages Kinder haben will.«

      »Wieso? Willst du denn sonst keine?«

      »Eigentlich nicht. Stell dir vor, all die Kinderfinger auf meinem Glas…«

      Sie hatte ein Faible für Glastische und Vitrinen.

      »Kann man doch wieder wegmachen. Guck mal.«

      Daniel leckte seinen Finger an und rieb auf der Tischplatte herum. Suse lachte.

      »Laß nur. Das mache ich morgen. Hast du alles, was du brauchst? Du kannst auch im Schlafzimmer fernsehen. Hast du deinen Nintendo mit?«

      »Na klar. Oder, Mama? Hast du ihn eingesteckt?«

      »Eigentlich hättest du selbst daran denken sollen. Aber ich habe ihn, ja. Unten in der Tasche.«

      Suse und Christine setzten sich ins Wohnzimmer, während Daniel ins Schlafzimmer umsiedelte. Im Grunde waren sie bereit für die Gäste, aber es war noch Zeit, um sich ein bißchen zu unterhalten und ein Gläschen Sekt zum Anwärmen zu trinken.

      Eine Stunde später brach die Hölle los. Die Dekoration war also mehr als passend gewählt. Zehn der Gäste kamen gleichzeitig, es herrschte ein solches Tohuwabohu, bis alle Blumen und Geschenke überreicht und alle Umarmungen erledigt waren, daß Christine in Schweiß ausbrach. Aber man meinte es gut mit ihr. Selbst Leute, die sie noch nie zuvor gesehen hatte, gaben ihr Küßchen und wünschten ihr viel Glück. Als sie vollzählig waren, stimmte Suse ein Lied für Christine an und alle sangen mit. Daniel amüsierte sich bombig, denn den Text hatte Suse auf Happy Birthday umgestaltet. Er holperte reimlos dahin und schließlich brach alles in Lachen aus und niemand konnte weitersingen.

      Schon während der Darbietung war Christine ein Mann aufgefallen, der ihr ausnehmend gut gefiel. Er hatte schwarze Haare und ein klassisches Profil. Bei solchen Gesichtern war sie schon immer schwach geworden, wenn auch nur innerlich. Frank war fast das Gegenteil gewesen. Wahrscheinlich sollte man seinem Ideal treu bleiben…

      Dieser Mann jedoch schien zu ihrer Freude auch noch allein gekommen zu sein. Bei der ersten Gelegenheit fragte sie Suse nach ihm.

      »Das ist Adrian von Manger, der Restaurantbesitzer, von dem ich dir erzählte.«

      »Kein Wort hast du von ihm gesagt.«

      »Wir haben gestern sein Restaurant eingeweiht.«

      »Ach der…, und da hast du ihn gleich eingeladen? Ist er ein Geschenk für mich?«

      »Finger weg. Ich habe mehr an mich gedacht, als ich ihn bat zu kommen…«, drohte Suse scherzhaft mit dem Finger.

      »Oh…, СКАЧАТЬ