Butler Parker Staffel 9 – Kriminalroman. Günter Dönges
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Название: Butler Parker Staffel 9 – Kriminalroman

Автор: Günter Dönges

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Butler Parker Staffel Staffel

isbn: 9783740954628

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СКАЧАТЬ wieder losmarschieren. Parker hatte sich eine ganz bestimmte Taktik zurechtgelegt, die auf den Tankinhalt der einmotorigen Maschine spekulierte, die ja immerhin noch einen gewissen Rückflug vor sich hatte.

      *

      »Und was haben Sie getan?« wollte Inspektor Moshi lächelnd wissen. Rander, Parker und Sue Weston befanden sich in seinem Büro und wirkten leicht angestaubt.

      »Parker fuhr unentwegt im Kreis herum«, berichtete Mike Rander schmunzelnd weiter, »dabei weitete er diesen Kreis immer weiter aus, bis der Maschine wohl der Sprit ausging. Sie setzte sich plötzlich sehr schnell ab und gab uns damit den Weg frei.«

      »Sie scheinen sich sehr unbeliebt gemacht zu haben«, meinte Inspektor Moshi, ein untersetzter, etwas rundlicher Schwarzer, der intelligente Augen besaß. Dann sah er hoch, als einer seiner Mitarbeiter hereinkam und ihm einen Zettel überreichte, den Moshi schnell überflog.

      »Hier auf dem Flugplatz ist keine Maschine der von Ihnen beschriebenen Art gestartet oder gelandet. Wenigstens nicht innerhalb der vergangenen drei Stunden.«

      »Die Maschine muß dann also von einem anderen Flugplatz gestartet sein.« Rander schob sich etwas vor.

      »Das werden wir auch hoch herausbekommen«, sagte Moshi, »diese Tarzan-Brothers, von denen Ugalla gesprochen hat, sind nicht gerade arme Leute.«

      »Zusätzlich scheint mir, Sir«, wendete sich Parker an Inspektor Moshi, »das es sich um einen Hintergrund handeln muß, der diesen großen Einsatz unbedingt lohnend erscheinen läßt.«

      »Richtig«, bestätigte Moshi, »die Frage bleibt, warum man Mister Maudling unbedingt ermorden will.«

      »Er will ihn angeblich nicht kennen«, sagte Rander.

      »Was überhaupt nichts besagt«, meinte Moshi lächelnd, »Mister Maudling scheint einen Teil der Wahrheit ausgespart zu haben. Aus guten Gründen, von seiner Sicht aus gesehen.«

      »Sie kennen ihn besser als wir«, tippte Rander an.

      »Mister Maudling hatte bisher noch nie etwas mit den Behörden. Ich denke da an einen negativen Kontakt, Mister Rander.«

      »Gibt es aber vielleicht doch irgendwelche Bedenken gegen ihn?«

      »Er erfreut sich der Unterstützung des Amtes für Touristik«, redete Moshi weiter, »wir hier in Kenia sind am Tourismus sehr interessiert und unterstützen alle Bemühungen in dieser Hinsicht.«

      »Was Sie da sagen, klingt wie eine offizielle Verlautbarung.«

      »Genauso bitte ich meine Worte auch zu verstehen. Im übrigen möchte ich hinzufügen, daß Maudling meiner Ansicht nach über die Touristik hinaus gewisse Privatgeschäfte abwickelt.«

      »Wir sind nicht Maudlings Leibwächter«, stellte Rander sicherheitshalber richtig, um bei Moshi keine vagen Vorstellungen aufkommen zu lassen.

      »Das weiß ich längst«, antwortete der Inspektor lächelnd, »ich habe bereits Erkundigungen über Sie eingeholt. Was Sie verstehen werden.«

      »Erkundigungen?« Rander staunte.

      »Über private Kanäle«, präzisierte Moshi, »ich bin seinerzeit in England ausgebildet worden. Ich habe dort einige Freunde, die in hohen Dienststellen sitzen.«

      »Falls Mister Maudling die Absicht hat, Mister Rander und meine bescheidene Wenigkeit zu mißbrauchen, dürfte er das erleben, was man im Volksmund ein blaues Wunder nennt«, schaltete der Butler sich ein. »Aber darf ich gerade deswegen noch mal auf jene Geschäfte zurückkommen, die Sie gerade angegeben haben, Mister Moshi?«

      »Rohdiamanten«, erwiderte Moshi trocken, »nachweisen konnte ich ihm bisher nichts … Aber es besteht ein dringender Verdacht!«

      »Also Diamantenschmuggel!« erkundigte sich Rander gespannt.

      Moshi bestätigte das. »Vergessen Sie nicht seine Hotelketten! Er besitzt auch Hotels in der Südafrikanischen Union, dann in Rhodesien und schließlich in Tansania und hier in Kenia.«

      »Wenn ich die afrikanische Landkarte richtig vor Augen habe, könnten diese Staaten eine Art Schiene darstellen, um Rohdiamanten zu schmuggeln!«

      »Okay«, sagte Inspektor Moshi, »Sie haben die Landkarte vollkommen richtig im Kopf, Mister Parker.«

      »Möchten Sie diesen Schmuggel unbedingt unterbinden? Ich meine, wäre das für Tansania wichtig?«

      »Nur bedingt«, sagte Moshi, »aus verständlichen Gründen haben wir nichts dagegen, daß die Südafrikanische Union Federn lassen muß. Wir haben nur etwas dagegen, wenn zwei konkurrierende Schmuggler-Organisationen sich ausgerechnet hier in Tansania befehden.«

      »Dann könnten die Tarzan-Brothers ebenfalls Diamantenschmuggler sein?« wollte Mike Rander wissen.

      »Das sollte man unterstellen«, sagte Inspektor Moshi, »aber vielleicht sind Sie erfolgreicher, als ich es bisher gewesen bin. Vielleicht sind die beiden, Hagerty und Brooks, Ihnen gegenüber etwas unvorsichtiger, als es bei mir bisher der Fall gewesen ist!«

      »Sie kennen Hagerty und Brooks?«

      »Noch nicht gut genug«, schloß Inspektor Moshi, »aber seien Sie vorsichtig! Savanne und Busch sind groß und schweigen. Wer dort umgebracht wird, wird manchmal erst nach Monaten oder Jahren gefunden!«

      *

      Henry Brooks war etwa fünfzig Jahre alt, groß, dick und besaß kleine, listige Schweinsaugen. Er schwitzte unentwegt aus allen Poren und kam mit schnellen Schritten irgendwie lauernd auf unser Trio zu.

      Brooks war der Besitzer des Masai-Hotels, das im islamischen Stil errichtet war und seine besten Jahre längst hinter sich hatte. Der Lehmputz an den Außenwänden war in großen Fladen abgebröckelt. Das Haus wirkte leicht verkommen und ungepflegt.

      »Hagerty?« wiederholte er, als Parker die entsprechende Frage gestellt hatte, »tut mir leid, aber der ist schon seit ein paar Tagen unterwegs.«

      »Sie wissen nicht, wo wir ihn finden können?«

      »Tut mir immer noch leid! Aber kann ich Ihnen ein paar erstklassige Zimmer anbieten?«

      »Wir wohnen draußen in Tabora Lodge«, sagte Mike Rander.

      »Natürlich!« Brooks verzog sein Gesicht, »Maudling schnappt sich alles, was er bekommen kann!«

      »Sie mögen ihn nicht, Mister Brooks?«

      »Wer hebt schon einen Hai?« lautete Brooks’ Gegenfrage. »Fragen Sie Hagerty, wie er über Maudling denkt! Er ist von Maudling systematisch ruiniert worden.«

      »Und warum?« wunderte sich Rander vorsichtig.

      »Fragen Sie einen Hai oder ein Krokodil, warum sie automatisch zuschnappen, wenn sich ein Bissen anbietet. Reiner Reflex!«

      »Sie wissen, wer wir sind?«

      »Wie kommen Sie denn darauf?« wunderte sich nun Brooks vorsichtig.

      »Weil Sie uns ungefragt Details über Maudling СКАЧАТЬ