Название: Zuhause selbst Bier brauen
Автор: Stefan Maaß
Издательство: Readbox publishing GmbH
Жанр: Кулинария
isbn: 9783347235496
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Rauchbier: eine geschmacklich an Schinken erinnernde Bamberger Spezialität.
Das Rauchbier schmeckt etwas nach Speck und Schinken, was in einem Bier durchaus ungewohnt ist. Sollten Sie selber mal ein Rauchbier brauen wollen, empfehle ich Ihnen, den Anteil an Rauchmalz nicht zu hoch zu wählen (maximal 30%), damit die typische Geschmacksnote nicht zu intensiv wird.
Die Hopfenbittere fällt je nach Sorte stark unterschiedlich aus. Aromahopfen ist in diesem Bier wenig sinnvoll, da sich das feine Aroma gegenüber dem starken Rauchgeschmack nicht durchsetzen könnte.
Roggenbier
Hefetyp: | obergärig |
Stammwürze: | mindestens 11% |
Alkohol: | ca. 5% |
Roggenbier war bis zum 15. Jahrhundert weit verbreitet. Danach wurde seine Verwendung für Brauzwecke verboten, da aufgrund von Missernten Lebensmittelknappheit herrschte und er sich im Gegensatz zur Gerste auch zum Backen eignete. Er war daher schlicht zu kostbar, um ihn zum Bierbrauen zu verschwenden.
Roggenbier: verwandt mit dem Weizenbier, aber heute nur noch selten anzutreffen.
Roggenbier ist normalerweise dunkel und dem Weizenbier nicht unähnlich. Meistens wird es auch mit Weißbierhefen vergoren. Der Anteil an Roggenmalz in der Schüttung schwankt je nach Brauerei zwischen 25 und 60%. Sein Geschmack ist vollmundig und etwas „brotig“, auch eine leicht säuerliche Note ist nicht untypisch. Heute werden Roggenbiere nur noch selten angeboten.
Schwarzbier
Hefetyp: | untergärig |
Stammwürze: | 11% - 13% |
Alkohol: | 4,8% - 5% |
Ursprünglich waren alle Biere mehr oder weniger dunkel. Den Mälzereien ist es nämlich noch gar nicht so lange möglich, helles Malz herzustellen. Von daher handelt es sich beim Schwarzbier um eine sehr traditionsreiche Biersorte.
Schwarzbier: traditionsreich und angenehm vollmundig im Geschmack.
Vollmundig und malzig, oft auch mit einem gewissen Röstaroma, kommt es bei den Konsumenten gut an und findet zunehmend Verbreitung. Die meisten Schwarzbierbrauereien liegen heute in Ostdeutschland. Getrunken wird es oft aus stilechten Schwarzbierpokalen.
Neben dem thüringischen Schwarzbiertyp gibt es auch den fränkischen Typ. Dieser schmeckt meist etwas süßer als die ostdeutsche Version.
Weizenbier (Weißbier)
Hefetyp: | obergärig |
Stammwürze: | 11% - 14% |
Alkohol: | 5% - 5,5% |
Das Weizenbier ist so typisch für Bayern wie die Weißwurst oder das Oktoberfest. Mittlerweile ist es aber in ganz Deutschland beliebt.
Das Weizenbier: schon lange nicht mehr nur in Bayern beliebt. Nicht zu verwechseln mit der „Berliner Weiße“.
Seine ausgeprägt fruchtige, zum Teil bananige, gewürznelkenartige Note, die aus der Verwendung speziell gezüchteter Weißbierhefen resultiert, macht es schon zu einem besonderen Bier, das vor allem in seiner kalorienreduzierten Form auch bei Sportlern großen Anklang findet. Es gilt als isotonisch.
Gebraut wird es mit mindestens 50% Weizenmalz. Mehr als 70% sollten es aber nicht sein, da das Weizenkorn keine Spelzen besitzt und es daher bei höheren Anteilen zu Läuterschwierigkeiten im Brauprozess käme.
Weizenbier wird nur sehr schwach gehopft, was den vollmundigen, malzigen Charakter betont. Da es sehr viel Kohlensäure enthält, ist das Einschenken schon fast eine Kunst. Dafür ist es aber auch besonders erfrischend. Je nach Malzsorte kann es von hell bis dunkel praktisch alle vorstellbaren Bierfarben abdecken.
Kristallweizen, früher auch Champagnerweizen genannt, ist im Gegensatz zum Hefeweizen filtriert, also klar wie ein Pils. Beim Hefeweizen findet die Nachgärung oftmals in der Flasche statt, so dass das fertige Bier noch Hefereste enthält.
Das Weißbier sollte nicht mit der „Berliner Weiße“ verwechselt werden. Bei diesem Bier kommen zur Gärung auch Milchsäurebakterien zum Einsatz, die für den leicht säuerlichen Geschmack sorgen. Die „Berliner Weiße“ wird meistens mit Himbeer- oder Waldmeistersirup gemischt.
1.5.2 Ausländische Biersorten
Ausländische Biere, die nicht dem Reinheitsgebot entsprechen, sind deshalb noch lange kein „Chemie-Bier“!
Abseits des Geltungsgebietes des Reinheitsgebotes bieten sich den Brauereien zusätzliche Möglichkeiten, interessante Biere zu brauen. Die Zugabe von unvermälztem Getreide oder das Brauen mit Maisflocken sind in Deutschland leider nicht zulässig, obwohl vollkommen unbedenklich. Es handelt sich dabei also keinesfalls um „Chemie-Biere“, wie von inländischen Brauern gerne behauptet wird. Immerhin ist das sogenannte „Hopfenstopfen“, also die Zugabe von Hopfen in den Gärbehälter, seit 2012 offiziell auch in Deutschland zulässig.
Ein echtes Stout!
Der Verkauf ausländischer Biere, die nicht dem Reinheitsgebot entsprechen, ist übrigens schon seit über 30 Jahren erlaubt. Einem Urteil des europäischen Gerichtshofes sei Dank.
Jeder Bierfreund sollte zumindest die bekanntesten Sorten einmal getestet haben. Und auch der Hausbrauer sei ermuntert, einmal die nicht alltäglichen Biere nachzubrauen.
Ale
Hefetyp: | obergärig |
Stammwürze: | 11% - 16% |
Alkohol: | 3% - 10% (je nach Variante: light/heavy/export/strong) |
Als „Ale“ werden grundsätzliche alle obergärigen, englischen Biere bezeichnet. Dementsprechend gibt es verschiedene Varianten, die sich nicht nur im Alkoholgehalt unterscheiden.
Ale: der Oberbegriff für obergärige, englische Biere. Es gibt zahlreiche Varianten.
Das „Pale Ale“ ist ein helles, kupferfarbenes Bier, das zwischen 4,5 und 5% Alkohol enthält. Deutlich stärker ist das „India Pale Ale“ (IPA), das früher für den Export in die indischen Kolonien haltbar gemacht wurde. Es enthält auch sehr viel Hopfen und sollte nach der Ankunft eigentlich verdünnt werden, was aber sicher nicht immer passiert ist.
„American Pale Ale“ wird im Gegensatz zum englischen „Pale Ale“ häufig mit kanadischem oder deutschem Malz gebraut. Auch sein Hopfencharakter ist anders, oft zitrusartig. Generell ist die amerikanische Craft-Beer-Szene sehr experimentierfreudig.
Das „Mild Ale“ war früher ein Starkbier mit bis zu 8% Alkohol, was den Leser überraschen dürfte. Heute hat es nur noch einen geringen Alkoholgehalt (etwa 3%) und ist auch nicht so bitter wie andere Ales. Es schmeckt für gewöhnlich malzbetont.
„Brown Ale“ ist sehr dunkel, von malzigem bis karamellartigem Charakter und enthält etwa 6% Alkohol.
„Bitter Ale“ ist etwas dunkler als „Pale Ale“. Es wird stark gehopft, sein Alkoholgehalt schwankt zwischen 4 und 5,5%.
„Scotch Ale“ ist sehr malzbetont, was aus der Verwendung schottischer Gerstensorten mit ausgeprägt malzigem Charakter resultiert. Es wird normalerweise aus einem „Distelglas“ getrunken.
Porter
Hefetyp: | obergärig |
Stammwürze: | 13%
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