Wertschätzende Organisationsentwicklung. David Schneider
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Название: Wertschätzende Organisationsentwicklung

Автор: David Schneider

Издательство: John Wiley & Sons Limited

Жанр: Экономика

Серия:

isbn: 9783527832750

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СКАЧАТЬ in den Köpfen als etwas Bereicherndes zu sehen und aus diesen Potenzialen zu schöpfen.

       Was bedeutet experimentelle Erkundung bezogen auf „Lernende Organisation“ ?

      Lernen ist experimentelle Erkundung. Wenn wir mit der Lernenden Organisation die richtigen Wege finden, eine Fehlerkultur zu verankern und Experimente zu erleichtern, lernen wir ganz automatisch und haben auch noch Spaß daran. Das Erkunden und Erfahren von Neuem macht uns glücklich und treibt uns zu Höchstleistungen.

       Reflexionsfragen

       Wie erfolgreich lernen wir? Wie können wir Lernerfolge sichtbar machen?

       Wie ermöglichen wir den Menschen in einer Organisation ein stetiges Lernen? Welche Ressourcen stelle ich dazu bereit? Welche Strukturen schaffen wir dafür?

       Wie erleichtern wir allen Mitgliedern die ganzheitliche Sicht auf die Organisation?

       Wie können wir die Potenziale der Digitalisierung für das interne Lernen nutzbar machen?

       Wie können wir ein Bewusstsein für individuelles Lernen fördern?

       Wie können wir wichtiges Wissen für die Menschen zugänglich machen, die es brauchen?

       Organisationsberater und Executive Coach

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       Hallo Johannes. Gib uns doch bitte einen kleinen Einblick in Deine Arbeit.

      JW: Ich bin seit über 20 Jahren selbstständig als Berater und mache Organisationsberatung und Coaching. Angefangen habe ich mit der Durchführung von Kommunikationstrainings. Bei all dem, was ich tue, geht es darum, dass Menschen zusammen lernen und wachsen. Persönliche und professionelle Entwicklung sind für mich zwei Seiten der gleichen Medaille. Ich fördere Entwicklung, die jeden Einzelnen und das gesamte Unternehmen weiterbringt.

       Entwicklung, die weiterbringt: Was meinst Du damit?

      JW: Wenn wir lernen, betreten wir Neuland. Wir kommen an unsere eigenen Grenzen und überwinden diese. Wir arbeiten an den Themen, bei denen etwas grundsätzlich Neues passieren soll, also da, wo sich Grundmuster des Verhaltens und Erlebens entwickeln. Das bezeichnen wir als transformative Entwicklung. Wenn wir eine wirklich große Veränderung in unserem Handeln erreichen wollen, müssen wir erst verstehen: Warum handeln wir heute so? Welche Annahmen machen wir über die Situation? Die meisten unserer Erfahrungen steuern nicht nur unser Handeln, sondern auch unsere Wahrnehmung. Erst wenn wir uns unsere tiefer liegenden Denkstrukturen bewusst machen, können wir sie verändern. Dann erkennen wir, dass unser eigenes Denken gerade die Entwicklung verhindert hat, die wir uns am meisten gewünscht haben. Dieses Phänomen gibt es in der persönlichen Entwicklung sowie in Gruppen und Unternehmen. Es ist wie den Fuß auf dem Gas und gleichzeitig die Handbremse angezogen zu haben. Wenn sich die Handbremse löst, wird die Energie frei. Dann geschieht transformatives Lernen.

       Hast Du vielleicht ein aktuelles Beispiel aus Deiner Arbeit?

       Kannst Du einen echten Höhepunkt bei Deiner Arbeit beschreiben, bei dem Du Dich besonders gut einbringen konntest?

      JW: Ja, in einem Team haben wir nach dem Design gearbeitet, dass jede Führungskraft ein persönliches 360 Grad-Feedback gemacht hat. Daraufhin haben alle ein persönliches Coaching begonnen und auch echt konsequent an ihrer eigenen Persönlichkeitsentwicklung gearbeitet − in Verbindung mit ihrer Wirkung als Führungskraft. Nach einiger Zeit hat die Arbeit im Team zu einer wirklich neuen Atmosphäre geführt. Die Leute haben sich gegenseitig mehr herausgefordert, die Diskussionen wurden viel wertschätzender geführt − aber sachlich viel schärfer. Da blieb kaum etwas unhinterfragt, was für die gemeinsame Ausrichtung sehr wertvoll war. Durch den Prozess wussten sie genau, wohin sie wollen und was sie aneinander haben. Diese Kombination von Coaching und Teamentwicklung an der Unternehmensspitze war sehr kraftvoll für die Firma.

       Wo sind wir aus Deiner Sicht aktuell in der Arbeit mit Organisationen?

      JW: In den meisten Organisationen sind die Leute unglaublich viel damit beschäftigt, ihre Reputation zu managen. Man passt auf, dass einem nichts vorgeworfen werden kann und bleibt unter dem Radar. Das verbraucht unglaublich viel Energie und Zeit. Die meisten Leute würden eigentlich sagen, dass sie alleine besser sind und sie werden durch das Unternehmen nicht besser, sondern schlechter − und oft scheint das sogar zu stimmen. Diese Faktoren berücksichtigen wir bisher zu wenig. Was würde es bedeuten, wenn wir sagen würden: Die Firma hilft mir, mich zu verbessern? Ich wachse jeden Tag über mich hinaus und habe Spaß bei der Arbeit? Für viele klingt diese Vorstellung utopisch… − dabei ist es doch eigentlich nur eine Annahme darüber, was normal ist, oder?

      JW: Wir wollen Organisationen und Führungskräfte darin unterstützen, dass sie die Entwicklung der einzelnen Person als ein Teil ihres Geschäftes sehen. Meine persönliche Entwicklung und die Entwicklung der Organisation sind zwei Seiten der gleichen Medaille. Wir haben skalierbare Lernprogramme entwickelt, die genau diesen Punkt angehen. Unsere Vision ist, dass alle gerne zur Arbeit gehen, weil wir unsere Arbeit als etwas Sinnvolles erleben. Wir werden persönlich herausgefordert und unsere Firma hilft uns dabei, ein besserer Mensch zu sein. Das würde einen riesigen Unterschied machen. Unsere bisherigen Erfahrungen damit sind sehr ermutigend. Da gibt es neue Lernformate, die das in gute Formen bringen. Bei uns heißt das Programm Change Pod. Menschen in Organisationen lernen zusammen und unterstützen sich gegenseitig. Die erste Evaluationsstudie mit einer Fachhochschule in der Schweiz dazu ist gerade in Arbeit und sieht sehr vielversprechend aus.

       Wir haben das Jahr 2025 und Deine kühnsten Vorstellungen sind erfolgreich geworden. Was hat sich in der Entwicklung gegenüber heute verändert?

      JW: Uns ist in der Corona-Krise deutlich geworden, dass wir als eine Menschheit auf diesem Planeten Erde leben und uns dennoch verhalten wie Lemminge, die dabei sind, sich von der Klippe zu stürzen. Wir haben gelernt, dass wir den heutigen komplexen Herausforderungen nur durch gemeinsame co-kreative Führung gerecht werden können. Verschiedene Unternehmen arbeiten an bestimmten Entwicklungen wie Impfstoffen gemeinsam und können dadurch mehr für alle erreichen. Wachstum verstehen wir nicht СКАЧАТЬ