Verbrechen im Café. Фиона Грейс
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СКАЧАТЬ kennengelernt hatten.

      „Kann ich Ihnen eine Tasse Tee anbieten?“, fragte Suzy. Dann errötete sie. „Entschuldigung, Sie sind Amerikanerin. Sie möchten bestimmt lieber Kaffee, oder?“

      Lacey kicherte. „Seit ich hierhergezogen bin, komme ich eigentlich immer mehr auf den Geschmack von Tee. Aber nein, danke.“ Sie achtete darauf, ihren Blick nicht zu dem Automaten und dem wässrigen, minderwertigen Tee, den er vermutlich zubereiten würde, schweifen zu lassen. „Wollen wir mit der Führung beginnen?“

      „Sie verschwenden keine Zeit, das gefällt mir“, sagte Suzy. „Okay, das ist offensichtlich der Empfangsbereich.“ Sie öffnete ihre Arme weit und grinste begeistert. „Wie Sie wahrscheinlich erkennen können, ist es im Grunde ein Wintergarten, der in den neunziger Jahren hinzugefügt wurde. Außer das ganze Ding abreißen zu lassen, habe ich keine Ahnung, wie man es wie eine viktorianische Jagdhütte aussehen lassen könnte, aber ich schätze, dafür ist Ihr Fachwissen da. Ich meine, falls Sie sich entscheiden, für mich zu arbeiten.“ Sie kicherte und gestikulierte in Richtung der inneren Doppelflügeltüren. „Hier entlang.“

      Sie betraten einen langen, schwach beleuchteten Flur. Eine Reihe von glänzenden Plastikschildern war an die Wand geschraubt, die den Weg zum „Fernsehzimmer“, „Esszimmer“, „Garten“ und der „Schwesternstation“ wiesen. Der Ort roch sehr stark nach Talkumpuder.

      Lacey runzelte ihre Nase. Es wurde immer offensichtlicher, dass dieses Projekt extrem umfangreich werden würde und sie hatte das Gefühl, dass es einfach zu viel für sie wäre.

      Sie folgte Suzy ins Fernsehzimmer. Es war ein riesiger Raum, spärlich möbliert und mit den gleichen Böden aus unechtem Holzlinoleum. Die Wände waren mit Raufasertapete verkleidet.

      „Ich denke, wir verwandeln diesen Raum in den Salon“, begann Suzy und tänzelte durch den Raum, während ihr gemusterter Zigeunerrock im Takt schwang. „Ich möchte einen offenen Kamin. Ich glaube, hinter dieser verbarrikadierten Nische ist einer versteckt. Und in diese Ecke können wir ein paar schöne, rustikale, antike Möbel stellen.“, deutete sie vage mit ihren Armen an. „Oder in die hier. Was immer Ihnen lieber ist.“

      Lacey fühlte sich zunehmend unsicher. Die Arbeit, die Suzy von ihr verlangte, war mehr als einfache Innenarchitektur! Sie hatte nicht einmal den Grundriss im Kopf. Aber sie schien eine Träumerin zu sein, und das bewunderte Lacey ein wenig. Sich ohne jegliche Erfahrung auf so eine Aufgabe zu stürzen, war eigentlich genau Laceys Ding und für sie hatte sich das Risiko gelohnt. Aber die Kehrseite der Medaille war, dass Lacey niemanden gehabt hatte, der die Stimme der Vernunft für sie gespielt hatte. Außer ihrer Mutter und Naomi – die einen ganzen Ozean und fünf Stunden Zeitverschiebung entfernt gewesen waren – hatte es niemanden gegeben, der ihr gesagt hatte, dass sie verrückt war. Aber nun selbst in diese Rolle zu schlüpfen, jemanden dabei zu beobachten, wie er sich kopfüber in eine fast unmögliche Aufgabe stürzte … Lacey war sich einfach nicht sicher, ob sie es schaffen würde. Sie brachte es nicht übers Herz, jemanden knallhart in die Realität zurückzuholen und seine Träume zu zerstören, aber sie war auch nicht der Typ, der sich zurückhielt und dabei zusah, wie jemand sich selbst ins Verderben stürzte.

      „Von hier aus kommt man in den Speisesaal“, sagte Suzy unbefangen. Sie führte Lacey schnell in den nächsten Raum. „Der wird hier auch bleiben, weil es dort drüben einen Zugang zur Küche gibt.“ Sie zeigte auf eine Schwingtür zu ihrer Rechten. „Und von hier hat man die beste Aussicht auf das Meer und den Garten.“

      Lacey konnte nicht umhin zu bemerken, dass Suzy bereits so redete, als hätte sie dem Job bereits zugesagt. Sie biss sich beklommen auf die Lippe und ging zu den Glasschiebetüren hinüber, die die gesamte hintere Wand einnahmen. Der Garten war zwar mehrere Hektar groß, bestand aber nur aus einer riesigen Rasenfläche und einigen sporadisch aufgestellten Bänken mit Blick auf das Meer in der Ferne.

      „Das würde Gina gefallen“, sagte Lacey über ihre Schulter und suchte nach etwas Positivem.

      „Gina?“, fragte Suzy.

      „Die Dame, die mit mir in meinem Geschäft arbeitet. Krauses Haar. Rote Brille. Gummistiefel. Sie ist eine begnadete Gärtnerin. Das hier wäre wie eine leere Leinwand für sie.“ Sie blickte zurück zu Suzy. „Sie hat versucht, mir das Gärtnern beizubringen, aber ich glaube, ich bin immer noch viel zu sehr New York City für die Pflanzenwelt.“

      Suzy lachte. „Nun, wenn es Zeit ist, den Garten zu machen, rufe ich Gina an.“

      Sie fuhren mit ihrer Tour durch die Küche, den Flur, am Aufzug vorbei und hinauf in eines der Schlafzimmer fort.

      „Ganz schön groß“, sagte Suzy zu ihr, als sie Lacey hineinführte.

      „Das kann man wohl sagen“, antwortete Lacey und rechnete aus, wie viele Möbel erforderlich wären, um sie angemessen einzurichten.

      Sie bräuchten mehr als nur die übliche Möblierung eines B&Bs, die in dein meisten Fällen aus einem Bett, einem Schrank und den Nachttischen bestand. Sie waren groß genug für eine separate Couch und einen Sitzbereich mit Couchtisch, und für einen Ankleidebereich mit einem Schminktisch. Lacey konnte es sich gut vorstellen, aber es bedurfte einer Menge Koordination, um alles rechtzeitig für die Flugshow am Samstag fertig zu bekommen.

      „Und wie viele Zimmer, sagten Sie, gibt es?“, fragte sie und schaute nervös zur Tür hinaus und den dunklen Korridor entlang, der auf beiden Seiten von Türen gesäumt war. Sie wollte Suzy gegenüber nicht so deutlich zeigen, wie viel Arbeit nötig sein würde, um diesen Ort auf Vordermann zu bringen. Schnell schüttelte sie ihren besorgten Gesichtsausdruck wieder ab.

      „Es sind insgesamt 400 Quadratmeter Unterkunft“, erklärte Suzy. „Sechs Schlafzimmer und eine Hochzeitssuite. Aber wir müssen nicht alles auf einmal machen. Nur den Salon, das Esszimmer und ein paar der Schlafzimmer. Zwei oder drei würden für den Anfang reichen, denke ich.“

      Sie klang so entspannt bei dem Ganzen, obwohl sie nicht einmal genau wusste, wie viele Schlafzimmer sie eingerichtet haben wollte!

      „Und Sie müssen das alles rechtzeitig für die Flugschau am Samstag fertig haben?“, fragte Lacey erneut, als würde eine weitere Bestätigung die ganze Sache irgendwie besser machen.

      „Eigentlich am Freitag“, korrigierte Suzy. „Da findet die Eröffnungsparty statt.“

      Lacey erinnerte sich daran, dass Suzy Griesgram Greg, den Veranstaltungsplaner, und die Eröffnungsparty erwähnt hatte. Ihre Frage nach dem Termin für die Feier war ihr in dem Moment entfallen, als Suzy sie überraschend umarmt hatte.

      „Freitag…“ wiederholte Lacey wie hypnotisiert, als sie Suzy zurück aus dem Raum und in den Aufzug folgte.

      Die Türen schlossen sich sanft hinter ihnen, und Suzy wandte sich mit erwartungsvollem Blick an Lacey. „Und? Was denken Sie?“

      Der Aufzug fuhr nun abwärts, wovon Lacey ein wenig flau im Magen wurde.

      „Sie haben hier ein ziemliches Juwel“, sagte Lacey und wählte ihre Worte sorgfältig. „Aber das Ganze ist ein wenig knapp. Das ist Ihnen doch klar, oder?“

      „Das hat Griesgram Greg auch gesagt“, antwortete Suzy und ihre Lippen verzogen sich, als ihr Tonfall mürrischer wurde. „Er sagte, es wäre fast unmöglich, bis Freitag ein großes Feuerwerk zu organisieren.“

      Lacey verkniff sich ihr klar zu machen, dass es wesentlich weniger schwierig war, einen Haufen Feuerwerkskörper zu beschaffen, als 400 Quadratmeter Pflegeheim in ein viktorianisches Jagdhaus zu verwandeln. Wenn schon ihr Veranstaltungsplaner der СКАЧАТЬ