Verbrechen im Café. Фиона Грейс
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СКАЧАТЬ style="font-size:15px;">      Lacey sträubte sich noch mehr. „Er ist nicht mein Spanier!“

      Aber noch bevor sie sich mit ihr darüber zanken konnte, bimmelte die Türglocke laut und Chester fing an zu kläffen.

      Gerade noch mal gutgegangen, dachte Lacey und eilte fort von Taryn und ihren schlangenhaften Andeutungen.

      Aber als sie sah, wer auf sie wartete, fragte sie sich, ob sie damit nur vom Regen in die Traufe kam.

      Carol aus dem Bed & Breakfast stand mitten im Geschäft und in ihrem Gesicht spiegelte sich klägliches Entsetzen wider. Sie schien panisch zu sein und keuchte, als ob sie den ganzen Weg hierher gerannt wäre.

      Lacey spürte, wie ihr Magen sich zusammenzog. Ein schreckliches Déjà-vu überkam sie. Etwas war geschehen. Etwas Schlimmes.

      „Carol?“, sagte Gina. „Was ist los, Liebes? Du siehst aus, als hättest du einen Geist gesehen.“

      Carols Unterlippe begann zu zittern. Sie öffnete den Mund, als wollte sie sprechen, schloss ihn dann aber wieder.

      Von hinten hörte Lacey das klackende Geräusch von Taryns Absätzen, die vermutlich herbeieilte, um das bevorstehende Drama aus nächster Nähe mitzuerleben.

      Die Vorahnung machte Lacey verrückt. Sie konnte es nicht ertragen. Furcht schien durch jede Faser ihres Körpers zu strömen.

      „Was ist los, Carol?“, forderte Lacey. „Was ist passiert?“

      Carol schüttelte heftig den Kopf. Sie holte tief Luft. „Ich fürchte, ich habe schreckliche Nachrichten…“

      Lacey rüstete sich.

      KAPITEL ZWEI

      Was konnte geschehen sein?

      Ein Unfall?

      Ein… Mord?

      Gott bewahre, nicht noch einer!

      „Carol?“, fragte Lacey. Sie fühlte sich, als würde sie keine Luft bekommen.

      Der ängstliche Blick in Carols Augen, während sie auf dem Fußboden des Ladens hin und her marschierte, versetzte Lacey fast selbst in Panik. Ihr Magen fing an, Purzelbäume zu schlagen, als hätte sie ihren gebrauchten Volvo über eine Klippe gelenkt und stürzte jetzt auf den Ozean unter sich zu. Sie spürte, wie ihre Hände zu zittern begannen, als eine Abfolge von Erinnerungen ihre Gedanken vereinnahmte: Iris’ Leiche, die auf dem Boden ihres Herrenhauses lag; Bucks mit Sand verschmierter Mund, wie er tot am Strand lag. Dann gesellte sich zu den aufblitzenden Bildern das plötzliche Heulen der Polizeisirenen in ihren Ohren und das schrecklich raschelnde Geräusch der silbernen Decke, die ihr die Sanitäter um die Schultern gewickelt hatten. Und schließlich hörte sie die Stimme von Hauptkommissar Turner, dessen Warnung in ihrem Kopf widerhallte. „Verlassen Sie nicht die Stadt, okay?“

      Lacey griff nach dem Tresen, um sich abzustützen, und machte sich auf die schrecklichen Neuigkeiten gefasst, die Carol ihr überbringen würde. Sie war kaum in der Lage, sich auf die Frau zu konzentrieren, die im Laden auf und ab lief.

      „Was ist los?“, fragte Gina ungeduldig. „Was ist passiert?“

      „Ja, bitte beeil dich und lass die Bombe schon platzen“, sagte Taryn gemächlich und schwenkte achtlos die Kohlefadenlampe umher, während sie sprach. „Manche von uns haben ein Leben, zu dem sie zurückkehren müssen.“

      Carol hörte schließlich auf, auf und ab zu laufen. Mit blutunterlaufenen Augen drehte sie sich zu den drei Frauen um.

      „Ein…“, begann sie und schniefte, während sie sprach. „Ein… ein… ein neues Bed & Breakfast eröffnet!“

      Einen Moment lang schwiegen die Damen, während sie diese nicht sehr beeindruckenden Neuigkeiten auf sich wirken ließen.

      „Ha!“, rief Taryn schließlich. Sie klatschte eine zwanzig-Pfund-Note auf den Tresen neben Lacey. „Ich überlasse es dir, dich um diese Krise zu kümmern. Danke für die Lampe.“

      Und damit tänzelte sie davon und hinterließ eine Spur von rauchigem Zedernparfüm in der Luft.

      Sobald sie gegangen war, wandte Lacey ihre Aufmerksamkeit wieder Carol zu und starrte sie ungläubig an. Natürlich war ein neues B&B eine schreckliche Nachricht für Carol. Jetzt hätte sie noch einen weiteren Mitbewerber um die Touristen, aber was ging Lacey das an? In Anbetracht des schrecklichen Unglücks, das die Stadt mit dem Mord an Iris Archer und dem anschließenden Mord an Buck erlebt hatte, sollte sie es besser wissen, als wegen etwas so Trivialem schreiend durch die Stadt zu rennen!

      Alles, wozu Lacey in der Lage zu sein schien, war zu blinzeln. Vor lauter Wut fiel ihr keine passende Antwort ein. Gina hingegen ließ ihrer Enttäuschung freien Lauf.

      „Das ist alles?“, blaffte sie. „EIN B&B? Du hast mir fast einen verdammten Herzinfarkt verpasst!“

      „Ein B&B in Wilfordshire ist eine schreckliche Nachricht für alle“, rief Carol erneut und runzelte die Stirn über Ginas Antwort. „Nicht nur für mich!“

      „Ach, wirklich?“, sagte Lacey, als sie endlich wieder Worte fand. „Und wieso genau ist das so?“

      Carol warf ihr einen vernichtenden Blick zu. „Pah! Ich hätte wissen müssen, dass du das nicht verstehen würdest. Du bist schließlich eine Außenseiterin.“

      Lacey war wutentbrannt. Wie konnte Carol es wagen, sie eine Außenseiterin zu nennen? Sie war schon seit mehreren Monaten hier und hatte sich auf unzählige Weisen in das Stadtgeschehen eingebracht! Ihr Laden gehörte inzwischen genauso zum Bild der Hauptstraße wie jeder andere auch.

      Sie öffnete den Mund, um zu antworten, aber bevor sie die Chance hatte, noch etwas zu sagen, schnappte Gina sich eine Schachtel Taschentücher von der Theke und trat vor, um zwischen ihr und Carol zu stehen.

      „Warum setzt du dich nicht?“, sagte Gina zur Besitzerin des B&Bs. „Lass uns das in Ruhe besprechen.“ Dann warf sie Lacey einen Blick zu, der ihr sagte: „Ich kümmere mich darum, denn du stehst kurz davor zu explodieren.“

      Sie hatte Recht. Die Panik, die Carols Geschrei in Lacey ausgelöst hatte, begann sich zwar langsam zu legen, aber sie hätte von vornherein darauf verzichten können. Und sie hätte erst recht darauf verzichten können, dass Carol sie als Außenseiterin bezeichnete! Wenn irgendetwas Lacey verärgern konnte, dann das.

      Gina lotste Carol zu einem roten ledernen Zweiersofa und bot ihr ein Taschentuch an. Lacey marschierte derweil davon und atmete mehrmals tief durch, um sich zu beruhigen. Währenddessen winselte Chester mitfühlend an ihrer Seite.

      „Schon gut, Junge“, sagte sie zu ihm. „Ich bin nur ein wenig aus der Fassung.“ Sie beugte sich vor und tätschelte seinen Kopf. „Jetzt geht’s mir gut.“

      Chester winselte erneut, als akzeptierte er ihre Erklärung nur widerwillig.

      Gestärkt durch seine Unterstützung ging Lacey zu dem Zweiersofa hinüber, um herauszufinden, was wirklich vor sich ging.

      Carol war inzwischen vollends am Weinen. Gina sah langsam zu Lacey auf, die sie mit einer Handgeste davonscheuchte. Schnell stand Gina auf.

      Lacey setzte sich neben Carol und СКАЧАТЬ