Tägliche Erneuerung. Ole Hallesby
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Название: Tägliche Erneuerung

Автор: Ole Hallesby

Издательство: Автор

Жанр: Религия: прочее

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isbn: 9783869548296

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СКАЧАТЬ verpfuschtes und opferloses Christentum, das der Seele weder Freude noch Leid gibt, aber Lauheit, die der Herr aus seinem Munde ausspucken wird.

      22. Februar

       Aber die auf dem guten Land sind die, die das Wort hören und behalten in einem feinen und guten Herzen und bringen Frucht in Geduld.

       Lukas 8,15

      Hier erfahren wir von denen, die das Wort so hören, dass sie dadurch erlöst werden. Und das erste, was wir hören ist das, dass sie das Wort annehmen. Das ist der Anfang. Gottes Wort kommt zu einem Menschen. Er spricht, das ist der Anfang. Das nennen wir Erweckung. Aufgewacht ist der, zu dem gesprochen wurde, angerufen von Gott. Und wer Gottes Wort annimmt, der kehrt um. Umkehr besteht eigentlich darin, dass ein Herz anfängt zu beten so wie der junge Samuel: Rede Herr, dein Diener hört. Umgekehrt zu sein, Gottes Kind zu sein, besteht darin, Gottes Wort an zu nehmen, und jeden Tag aufs Neue zu beten: Rede Herr, dein Diener hört, sage mir alles, was ich über meine Sünden hören muss und sprich so, dass ich es verstehe! Der, der so Gottes Wort annimmt, bei dem beginnt auch gleich das Wort Frucht zu bringen.

      Zuerst beginnt er unter seinen Sünden zu leiden und er ist traurig über sie. Dann beginnt er seine Sünden zu bekennen, alte und neue, große und kleine, verborgene und offenbare. Dann erlebt er, dass er sich vor sich selber fürchtet. Er erlebt, dass alles für ihn in Stücke geht. Er kann nicht bereuen, kann die Sünde nicht hassen, kann Gott nicht lieben, nicht glauben. Aber ohne Christus kann er nicht leben. Nun ist er so weit, dass er begnadigt werden kann. Nun ist das Kreuz seine einzige Zuflucht. Und Jesus sagt, dass er all diese Frucht in Geduld trägt. Ach ja, oft ist es nicht leicht, denn er selber sieht die Frucht nicht immer. Die Saat wächst, ohne dass er selber es weiß.

      23. Februar

       Seine Mutter sagte zu ihm: Kind, warum hast du uns das angetan, dein Vater und ich haben dich mit Schmerzen gesucht.

       Lukas 2,48

      Hier sehen wir in ein betrübtes Mutterherz. Und es gibt viele ähnliche. Ein altes Wort sagt: Kleine Kinder, kleine Sorgen, große Kinder, große Sorgen. Die kleinen, süßen und unschuldigen Kinder werden größer, kritisch, selbstständig und schwierig. Wenn du ihnen nun von Jesus erzählst, sitzen sie da mit kaltem Herzen. Die Freunde beschäftigen sie spät und früh. Der Sport verschluckt sie, und die Vereine haben sich gewissermaßen verschworen, sie von der Familie fern zu halten. Du spürst deine Ohnmacht und verstehst, dass du es nicht schaffst, dein Heim so zu gestalten, dass es sie halten kann. Und was noch schlimmer ist, du selbst bist daran Schuld, wenn sie dir entgleiten, weg vom kindlichem Glauben, weg vom Gott ihrer Kindheit. Dein tägliches Leben schwächt deine Worte. Du schaffst es nicht, Christsein so zu leben, dass es über deine Kinder Kraft gewinnt. Ab und zu spürst du dann die Angst, keinen Rat mehr zu wissen. Denk, deine Kinder gingen deinetwegen ewig verloren. Mein Freund, es ist gut, dass du darunter leidest, und es ist gut, dass du weinst. In dieser Welt ist dies das Los der Liebe. Menschen werden nicht ohne Leid und Tränen erlöst, auch nicht deine Kinder.

      Aber sei nicht bekümmert, trage deine großen Kinder zu Jesus, so wie du sie zu ihm trugst, als sie klein waren. In Stockholm kam eine 88-jährige Dame zu mir. Sie hatte sich gerade bekehrt. Sie kam, mich zu bitten, auszurufen und für alle Eltern bekannt zu geben, dass der Herr Gebete erhört. Als kleines Kind hatte sie Vater und Mutter gehört, wie sie Gott um die Erlösung ihrer Kinder baten. Und nun waren diese Gebete endlich erhört worden. All ihre sieben Geschwister hatten sich bekehrt und nun war auch sie als letzte dazu gekommen. Gelobt sei Gott in Zeit und Ewigkeit!

      24. Februar

       Und als er das Volk sah, wurde er von Mitleid mit ihnen ergriffen.

       Matthäus 9,36

      So ist Jesus, als er das Volk sah, sah er dessen Not. Auch jetzt ist er so. Und heute ist er hier. Wir können ihn nicht sehen, aber er sieht uns. Er sieht auch jetzt die Not, auch deine Not, der du dir oft keinen anderen Rat weißt, als zu weinen. Du, alt, erschöpft und einsam. Noch vor ein paar Jahren war das Nest voll, und du warst der Mittelpunkt in einem reichen Heim. Alle riefen nach dir. Aber nun ist das Nest leer. Du fühlst dich einsam. Du bist nun alt und vergesslich. Aber vergiss nicht, du hast im Himmel jemanden, der dich sieht und dir folgt! „Siehst du das lächelnde Äug, still, was wünschst du noch mehr?“ Du Kranker und Hilfloser, Jesus ist bei dir und leidet mit dir! Er wurde versucht in allen Dingen, damit er uns zur Hilfe kommen kann. Du, der du so schmerzlich leidest, weil du deine Lieben verloren hast, erinnere dich, dass Jesus mit am Grab stand und mit den trauernden Schwestern weinte! Jesus sieht uns heute alle hier. Wie fühlst du dich, unter Jesu Augen? Manche haben Angst, wenn Jesus sie ansieht. Sie flüchten vor ihm und verstecken sich. Es gibt einige, die Jesus besonders leid tun. Ihre Not ist so groß. Zwar nicht größer, als dass er leicht helfen könnte, aber als er mit der Hilfe kam, wandten sie sich von ihm ab. Am meisten aber bedauert er die, die in Not sind, sich Hilfe wünschen und es doch nicht wagen, ihn zu bitten, aus Furcht vor den Menschen. Oh ,fliege wie ein Vogel zu dem Fels, du, der du all deiner Sünden müde bist!

      25. Februar

       Als er das Volk sah, wurde er von Mitleid mit ihnen ergriffen. Er sagte zu seinen Jüngern: Die Ernte ist groß, aber der Arbeiter sindwenige, darum bittet den Herrn der Ernte, dass er Arbeiter in seine Ernte sende.

       Matthäus 9,36-38

      Als Jesus das Volk und ihre Not sah, begann er sofort mit seinen Jüngern darüber zu sprechen, was er da sah. Es liegt etwas Anrührendes darin, dass Jesus seinen so kleinen und unvollkommenen Freunden seine Gedanken und Gefühle mitteilt. Sieht er etwas, was sein zartfühlendes Herz anspricht, so wendet er sich gleich an den einen oder anderen seiner Freunde in seiner Nähe und spricht mit ihm über das, was er sieht. Aber es sind nicht alles Freunde Jesu, die ähnliche Gespräche mit ihm wünschen. Die möchten gerne erbaut werden, gerne etwas Gutes über Gott hören, wie sie das nennen sowohl unter vier Augen als auch in Gemeinschaft. Aber wenn er kommt und fragt: Hast du gehört, dass er krank ist? Hast du gehört, dass es ihr so schlecht geht? Hast du gehört, dass ich für jene Arbeit dort noch keine Freunde fand? Hast du gehört, dass denen das Geld für ihre Arbeit fehlt, die ich sie bat anzufangen? Aber wenn Jesus so zu reden beginnt, dann sagen viele, sie hätten keine Zeit. Andere aber freuen sich, wenn Jesus mit ihnen über die Not spricht und über das, wozu er sie braucht. Ja, sie freuen sich über diese stillen Stunden, denn sie spüren, wie leicht es geht, sich mit seiner eigenen Not zu beschäftigen und darüber die Not der anderen zu vergessen. Aber wenn Jesus mit ihnen reden kann und sie wiederum die Not mit Jesu Augen sehen können, da treten sie mit Freuden in Jesu Arbeit ein. Und während sie in Jesu Arbeit stehen, da summen sie leise für sich diesen schönen Vers:

      „Wer bin ich selber, dass ich mit Leib und Seele kann dienen einem so gnädigen Herrn!“

      26. Februar

       Kämpfe den guten Kampf des Glaubens.

       1.Timotheus 6,12

      Zu glauben, das ist eine Übung, denn Glauben ist eine Kunst, die höchste Kunst im Leben. Die Übung besteht unter anderem darin, zu unterscheiden zwischen dem, was ich in Christus bin und dem, was ich in mir selber bin.

      Ich sehe mein abgestumpftes Leben, mein rebellisches СКАЧАТЬ