Mit Killern muss man teilen: Thriller Sammelband 11 Krimis. A. F. Morland
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      „Normalerweise in New York. Aber vor fünf Jahren wurde er gezwungen, das Domizil zu wechseln. Er wurde nämlich eines Bankraubes überführt und mit sechs Jahren Zuchthaus bestraft.“

      „Bankraub – das ist seine Spezialität, was?“

      Rayn nickte. „Bis jetzt konnte man ihm allerdings nur diesen einen nachweisen.“

      „Und wo ist er jetzt?“

      ”Er sitzt im Zuchthaus von St. Quentin.“

      „Da war er auch zur Tatzeit?“

      „Natürlich!“, sagte Rayn und grinste matt. „Leute seines Schlages gibt der Staat keinen Urlaub.“

      Ich rieb mir das Kinn. „Bist du ganz sicher?“, fragte ich.

      Er starrte mich an. „Du glaubst doch nicht etwa...?“

      Ich stand auf. „Es empfiehlt sich jedenfalls nachzuprüfen, wo Babyfeet Miller zur Tatzeit war. Ich werde mich darum kümmern.“

      „Aber ich habe mich doch erkundigt, Carrie! Er...“

      Rayn unterbrach sich, weil sein Handy klingelte. Er ging ran und ich sah, wie er einige Male grimmig nickte und dann auflegte.

      „Das Nest in der Westend Avenue ist leer. Die Vögel sind ausgeflogen!“

      „Sie werden sich ein anderes Nest suchen müssen“, sagte ich.

      „Früher oder später werden wir sie fangen.“

      „Ob sie Tiggers erwischt haben?“

      „Ich wette, der ist auch getürmt.“

      „Dann haben wir miserable Arbeit geleistet“, meinte Rayn unzufrieden.

      „Diese Arbeit wird sich noch weiter verschlechtern, wenn wir nicht anfangen, ein gewisses Schlafminimum sicherzustellen“, sagte ich und klopfte ihm auf die Schulter.

      15

      Am nächsten Morgen zogen wir die Bilanz.

      Sie sah nicht sehr erfreulich aus.

      Turner war tot. Dozer war tot. Auf der Habenseite standen diesen Verbrechen nur einige Theorien und Namen gegenüber, nichts Handfestes, keine Erkenntnisse, die wir dem Distrikt Attorney mit einigen Empfehlungen auf den Tisch legen konnten.

      Meine Vermutung hatte sich übrigens bestätigt.

      Weder Johnny Tiggers noch seine Nichte hatten verhaftet werden können. Scheinbar spurlos waren sie aus der Pilgrim Lane verschwunden.

      Das gleiche galt für die Toten. Bis zur Stunde hatte die Polizei die Leichen von Ronny Wilson und Paul Dozer nicht zu entdecken vermocht.

      „Dozer war ein alter Fuchs“, sagte Rayn. „Ich wette, er hatte für alle Eventualitäten Vorsorge getroffen. Bestimmt existiert irgendwo ein Haus, eine alte Villa, oder eine verlassene Fabrik, wo die Bande jetzt Unterschlupf gefunden hat.“

      „Sehr wahrscheinlich“, nickte ich. „Die Frage ist nur, wie wir diesen Unterschlupf ausfindig machen können“.

      „Wir haben ein paar gute Hinweise“, meinte Rayn, dem ich inzwischen einen vollen Bericht der Ereignisse des Vorabends gegeben hatte. „Den Lancia zum Beispiel. Es gibt nicht sehr viele Cabriolets dieser Marke in New York. Wenn wir ihn finden, haben wir auch die Bande.“

      Ich sprach mit Rayn noch einige Details ab, dann verließ ich die Dienststelle und fuhr zu Mrs. Turner.

      Ich traf sie zu Hause an.

      Sie war ganz in Schwarz gekleidet und machte einen ruhigen, gefassten Eindruck. Wir nahmen im Wohnzimmer Platz. Ich machte ihr klar, in welche Richtung unsere Gedanken zielten und fragte: „Existiert in der Bekanntschaft Ihres Mannes irgendjemand, der sich durch besonders kleine Füße auszeichnet?“

      Sie dachte kurz nach. „Ich muss Ihnen gestehen, dass ich bei keinem Menschen auf die Größe der Füße achte“, sagte sie schließlich.

      „Sicher“, nickte ich, „das sind Dinge, die man normalerweise nicht ins Auge fasst, die einem aber sofort auffallen, wenn sie ins Extreme gehen.“

      „Ich kann mich nicht erinnern“, sagte sie.

      „Nannte ihr Mann mal den Namen Babyfeet?“

      Sie starrte mich an. „Wie kommen Sie darauf?“

      „Ehe er starb, äußerte er dieses Wort“

      Die Frau presste die schmalen Lippen fest zusammen. Sie blickte an mir vorbei.

      „Ich höre das Wort zum ersten Mal“, sagte sie mit gepresst klingender Stimme. Ich hatte das Gefühl, dass sie log, und sagte es ihr auf den Kopf zu.

      Sie atmete schwer. „Und wenn ich tatsächlich die Unwahrheit sage, was ist schon dabei?“, fragte sie. „Ich habe keine Lust, wie mein Mann zu enden!“

      „Das ist etwas anderes. Sie fürchten sich also vor dem Mörder, so, wie Ihr Mann sich fürchtete?“

      Die Frau schwieg. Sie starrte noch immer an mir vorbei ins Leere.

      „Es gibt nur einen Weg, diese Furcht zu töten“, sagte ich. „Sie müssen uns helfen, den Mörder zu finden!“

      „Ich weiß nichts von ihm.“

      „Immerhin ist Ihnen bekannt, wer Babyfeet ist.“

      „Mein Mann redete nicht gern darüber. Sie wissen, dass er ein guter und braver Beamter war. Er schämte sich, in seiner Jugend einen Mann gekannt zu haben, der später im ganzen Lande als Bankräuber gesucht wurde.“

      „Sie meinen Babyfeet Miller?“

      „Ja, ich spreche von George Miller“, murmelte sie und senkte den Kopf.

      „Zur Zeit des Überfalls war Miller nicht auf freiem Fuß“, sagte ich. „Er sitzt noch immer in St. Quentin.“

      „So? Dann hat sich dieser Punkt von selbst erledigt.“

      „Wo hat ihr Mann Miller kennengelernt?“

      „Sie СКАЧАТЬ