Mit Killern muss man teilen: Thriller Sammelband 11 Krimis. A. F. Morland
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СКАЧАТЬ steckt.“

      „Gut. Geh jetzt zum Lift. Stoße einen leisen Pfiff aus, wenn er da ist und du die Tür geöffnet hast.“

      „Okay“, brummte er und marschierte zur Tür. Auf der Schwelle blieb er stehen. Er wandte sich um und sagte drohend zu mir: „Wir sehen uns wieder!“

      „Davon bin ich überzeugt“, erwiderte ich.

      Er grunzte etwas und verschwand. Im Haus war es sehr still, so dass man das Summen des Liftes deutlich hörte. Kurz darauf ertönte das abgesprochene Signal. Dona ging rückwärts zur Tür. Die Pistolenmündung zielte genau auf mein Herz.

      „Treten Sie zurück“, sagte sie. „Bis ins Wohnzimmer ja, so ist es gut!“

      Sie schloss blitzschnell die Wohnungstür. Fast gleichzeitig drehte sie den Schlüssel herum und zog ihn ab. Ich war eingeschlossen. Ich hörte, wie sich das helle Klicken ihrer hochhackigen Absätze rasch entfernte und trat im Wohnzimmer ans Telefon. Es kostete mich keine Mühe, das Telefonkabel zu reparieren, der Trottel von Mann hatte lediglich den Stecker aus der Wandbuchse gerissen.

      Ich wählte Rayns Privatnummer. Er meldete sich nicht. Ich rief die Dienststelle an. Rayn war da.

      „Hör mal“, sagte ich. „Willst du heute überhaupt nicht in die Klappe kriechen?“

      „Mensch, Carrie!“, sagte er. Seiner Stimme war anzuhören, wie froh er war, dass ich endlich anrief. „Hast du überhaupt eine Ahnung, in welcher Sorge wir sind, seitdem diese undurchsichtige Geschichte in der Pilgrims Lane passierte? Ich bin hingefahren und habe dort den Dienstwagen entdeckt.“

      „Alles halb so wild“, unterbrach ich, „zumindest soweit es mich betrifft. Für Ronny Wilson und Paul Dozer sehen die Dinge beträchtlich ernster aus. Beide sind tot.“

      „Dozer?“, echote Rayn erstaunt. „Wie kommt der denn in die Geschichte rein?“

      „Das erzähl ich dir später.“

      „Wo bist du jetzt?“

      „In der 66. Straße, in der Wohnung von Dona Mitchell. Ich bin von ihr eingeschlossen worden, werde aber keine Mühe haben, die Tür zu öffnen. Rufe Hoover an und stelle eine Verbindung mit der City Police her. Sorge vor allem dafür, dass schnellstens Haftbefehle für Johnny Tiggers und seine Nichte ausgefertigt werden.“

      „Wie heißt das Mädchen?“

      „Nancy Summer. Hast du den Namen?“

      „Ja, ich schreibe mit. Wie motivierst du den Haftbefehl?“

      „Beihilfe zum Mord“, sagte ich.

      Rayn pfiff leise. Durch das Telefon klang es wie ein schriller Misston.

      „Sonst noch etwas?“

      Ich nannte ihm die Nummer des Grundstücks in der Westend Avenue und sagte: „Das Haus muss sofort umstellt werden. Vorsicht ist geboten! Bei den Bewohnern handelt es sich um Angehörige von Paul Dozers Gangsterorganisation. Ich wette, die Burschen werden von ihren Schusswaffen Gebrauch machen.“

      „Das ist eine lange Auftragsliste“, sagte Rayn. „Fertig?“

      „Fertig!“, sagte ich. „Ich erwarte dich hier. 66. Straße West, Nummer 68, dritte Etage, bei Dona Mitchell.“

      14

      Als Rayn kam, hatte ich es mir im Wohnzimmer bequem gemacht.

      Ich hatte die Schuhe ausgezogen und das Radio angestellt. Außerdem hatte ich mir erlaubt, eine Dose Cola aus Dona Mitchells Kühlschrank zu holen; den Gegenwert von einem Dollar hatte ich ihr auf den Küchentisch gelegt.

      Rayn schaute sich in dem Zimmer um.

      „Ein richtiges Liebesnest“, sagte er und warf sein Basecap auf die cremefarbene Couch.

      „Alles in zarten Pastelltönen, eher kitschig als geschmackvoll, aber sicherlich verdammt teuer!“

      „Setz dich, mein Freund“, sagte ich. „Eine Cola gefällig? Im Kühlschrank ist noch genug davon.“

      „Danke, ein Kaffee wäre mir lieber. Aber am wichtigsten ist mir, deine Story zu hören.“

      Ich setzte mich. „Ich kann nicht behaupten, dass es langweilig war.“

      Er grinste. Dann spulte ich die Geschichte ab und schloss: „Die Frage ist nur, ob Tom Nelson auch den Boss der Organisation, Dozer, ermordet hat.“

      „Gab es für Tom denn einen triftigen Grund, seinen Boss zu töten?“

      „Ja, das könnte ich mir denken. Bei Dozer war irgendeine Schraube locker. Er saß richtig über mich zu Gericht. Von seinen Leuten ließ er sich Richter nennen. Es war ein gespenstischer Mummenschanz, ein mystischer Nonsens, wie ihn nur ein krankes Hirn ersinnen kann.

      Ich könnte mir vorstellen, dass der stärkste Mann der Dozer-Organisation sich um eine rasche Nachfolge bemühte, um zu vermeiden, dass die Führung einer Persönlichkeit überlassen blieb, bei der schizophrene Züge immer mehr die Oberhand gewannen. Tom kann dieser Mann gewesen sein. Natürlich gibt es für diese Theorie bis zur Stunde keine konkreten Beweise. Fest steht, dass ich Tom bei der Verhandlung nicht gesehen habe.“

      „Gut“, meinte Rayn nachdenklich.

      „Nehmen wir mal den Fall an, das Tom die Macht an sich reißen wollte. Hätte er dann in einem Moment zugeschlagen, wo es für dich um Leben und Tod ging?“

      „Das ist der wunde Punkt an der Sache“, räumte ich ein. „Die Aktion – oder deren unmittelbare Auswirkungen – ermöglichten mir die Flucht. Tom hätte tatsächlich auf einen Mord verzichtet, wenn er es geahnt hätte. Andererseits war der Zeitpunkt für einen Umsturz denkbar günstig. Ich wette, dass fast alle Gangmitglieder im Raum oder im Haus waren. Vermutlich waren nur zwei oder drei eingeweiht. Dozer saß allein in der Mitte des Raumes, von einer Lampe angestrahlt, also eine hervorragende Zielscheibe. Ich erinnere mich, dass er das Fenster öffnen ließ, weil es zu heiß war. Die Klimaanlage funktionierte nicht. Angeblich war sie kaputt. Es ist ebenso gut denkbar, dass sie von einem Teilnehmer zerstört oder abgestellt wurde, nicht wahr? Jedenfalls hatte der Schütze viel Zeit, das Ziel in Ruhe anzuvisieren.“

      „Wir müssen diesen Tom finden – und zwar schnellstens“, sagte Rayn.

      „Was ist mit Babyfeet?“, fragte ich.

      „Ich СКАЧАТЬ