Der Marshal kommt: Goldene Western Sammelband 12 Romane. Frank Callahan
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Название: Der Marshal kommt: Goldene Western Sammelband 12 Romane

Автор: Frank Callahan

Издательство: Readbox publishing GmbH

Жанр: Вестерны

Серия:

isbn: 9783745213171

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СКАЧАТЬ sind wahnsinnig, Nelson!“, meinte Hendricks. „Sie sind völlig verrückt!“

      „Ja, verrückt vor Hass!“

      Die Männer wandten sich ab und gingen stumm davon.

      „Noch etwas, Hendricks!“, rief Nelson ihnen nach. Sie blieben stehen, und der Einäugige wandte sich um.

      „Was?“

      „Wenn Sie sich zwischen mich und meine Rache stellen, werde ich Sie erschießen, Hendricks. Denken Sie daran!“

      44

      Jesse Nelson öffnete die Tür zu Sonny Brownlows Hotel und trat ein, die Winchester in der Hand, die Satteltaschen geschultert.

      Brownlow, der Besitzer, war ein langer, schlaksiger Mann, der eine dicke runde Brille trug. Er stand hinter seinem Tresen und las mit angestrengtem Gesicht in einer Zeitung.

      Als er Nelson bemerkte, blickte er auf und runzelte die Stirn.

      „Nelson! Verdammt, ich hätte nicht gedacht, Sie noch mal hier in New Kildare zu sehen!“ Er schlug mit der flachen Hand auf den Tresen und schüttelte den Kopf. „Sie haben Mut, Mann! Sich hier noch mal sehen zu lassen …

      Soviel ich weiß, hat das noch keiner von denen gewagt, die McLeish davongejagt hat! Und das waren eine Menge, auch zähe Kerle darunter, so wie Sie einer sind, Nelson!“

      „McLeish ist ein Mörder …“, zischte Nelson, mehr zu sich selbst als zu Brownlow.

      „Ich habe davon gehört, dass McLeish Ihre Farm abgebrannt hat …“

      „Sonny, ich bringe diesen Mann um!“

      „Hören Sie auf damit, Nelson! Sie machen mich sonst nur zum Mitwisser von Dingen, mit denen ich nichts zu tun haben möchte!“

      45

      McLeish erhob sich aus seinem Sessel und trat zum Fenster. Dann zündete er sich eine Zigarre an und blickte nachdenklich hinaus in die Nacht. Es war schon spät, sogar schon nach Mitternacht. Eigentlich hätte er jetzt längst schlafen sollen, denn am Morgen würde es wieder früh losgehen. Aber da gab es ein paar Dinge, die ihn nicht zur Ruhe kommen ließen …

      Dann klopfte es an der Tür.

      McLeish runzelte die Stirn und nahm die Zigarre aus dem Mund.

      „Wer ist da?“

      „Ich bin’s, Hendricks!“

      „Komm rein!“

      Die Tür öffnete sich, und der einäugige Vormann trat ein. Er nahm den Hut ab und wirkte ein wenig verlegen.

      McLeish zog die Augenbrauen hoch.

      „Was gibt’s?“

      „Ich komme gerade aus der Stadt … Ich war mit ein paar Leuten im Saloon, wir haben uns prächtig amüsiert …“

      „Na und …“

      „Ich dachte nur, Sie sollten das wissen, Boss: Wir haben Jesse Nelson getroffen …“

      „Was?“

      McLeishs Gesicht veränderte sich zusehends. Er schüttelte fassungslos den Kopf.

      „Er war nicht gerade gut auf Sie zu sprechen, wie Sie sich denken können … Wie es scheint, plant er einen privaten Rachefeldzug!“

      „Ich dachte, er wäre krepiert!“

      Hendricks zuckte mit den Schultern.

      „Als ich ihn sah, wirkte er sehr lebendig. Ich schätze, es wird Ärger geben!“

      McLeish nickte nachdenklich und zog an seiner Zigarre.

      Hendricks setzte sich den Hut wieder auf und wandte sich zum Gehen.

      Bevor er durch die Tür trat, wandte er sich noch einmal um.

      „Gute Nacht, Boss!“

      „Danke, Hendricks. Ach, übrigens …“

      „Ja?“

      „Wäre es nicht möglich, dass Nelson etwas mit den Viehdieben zu tun hat?“

      „Wie kommen Sie auf den Gedanken?“

      „Wer Stiere erschießt, anstatt sie zu verkaufen, der tut das aus reiner Boshaftigkeit – oder aus Rache!“ McLeish zuckte mit den Schultern. „War nur so ein Gedanke …“

      46

      Nachdem Hendricks gegangen war, saß McLeish in sich zusammengesunken im Sessel. Düstere Schatten waren auf sein Gesicht gefallen. Das Feuer im Kamin war niedergebrannt, und nur eine schwache Glut glomm noch rötlich im Halbdunkel. Das Licht der einzigen Lampe, die der Rancher entzündet hatte, mischte sich mit dem fahlen Mondschein, der von draußen hereinkam. Es fröstelte McLeish, aber das lag nicht nur an der Nachtkühle. Da waren eisige Schatten aus der Vergangenheit, die nach ihm zu greifen schienen.

      Nelson, du Hund, warum bist du zurückgekommen?, durchzuckte es ihn. Vor seinem inneren Auge tauchte dann das Bild einer brennenden Farm auf …

      Und die Schreie …

      Oh, verdammt …

      McLeish furh sich mit der Hand über das Gesicht.

      Ich hatte keine andere Wahl! Wenn ich Nelson und seine Familie geduldet hätte, wären ihnen hundert weitere gefolgt!

      Das durfte ich nicht zulassen!

      Die Zigarre schmeckte McLeish jetzt nicht mehr. Er nahm sie aus dem Mund.

      Ich werde Nelson töten müssen!, erkannte der Rancher dann. Sonst habe ich niemals Ruhe! Verdammt, ich hätte gleich gründlicher sein sollen!

      Plötzlich drang ein Wiehern durch die Nacht, das den Rancher aufhorchen ließ. Die Tiere in den Corrals waren aus irgendeinem Grund unruhig.

      Ein Geräusch wie von galoppierenden Pferden entriss McLeish dann endgültig seinen düsteren Gedanken. Noch ehe der Rancher auch nur einen Gedanken auf die Frage verwenden konnte, was das vor sich ging, klirrte eine Fensterscheibe.

      Etwas Helles, Leuchtendes wurde in die Wohnstube geworfen und rollte auf den Fußboden.

      Es war eine lodernde Fackel!

      McLeish schnellte zum Gewehrschrank und griff nach einer Winchester. Dann lief er mit der Waffe in der Hand zum Fenster. Es knirschte unter seinen Stiefeln, als er über die Scherben der zerschmetterten Fensterscheibe trat.

      Schattenhafte Schemen von Reitern waren im Mondlicht zu sehen. Es war schwer zu sagen, wie СКАЧАТЬ