Tag für Tag durch meine Schwangerschaft. Silvia Höfer
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Читать онлайн книгу Tag für Tag durch meine Schwangerschaft - Silvia Höfer страница 36

Название: Tag für Tag durch meine Schwangerschaft

Автор: Silvia Höfer

Издательство: Readbox publishing GmbH

Жанр: Медицина

Серия:

isbn: 9783833874857

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      Blick zwischen die Beinchen des Babys: Noch kann man nicht eindeutig zwischen Junge oder Mädchen unterscheiden. Erst in der nächsten Woche entwickelt sich das Geschlecht weiter.

      72. TAG

      SSW 10+2 {Noch 208 Tage}

      Nicht selten in dieser Zeit: Schwindel und Ohnmacht

      Viele Frauen merken, dass sich der Kreislauf verändert, weil ihr Blutdruck massiv nach unten sinkt. Ein plötzlicher Blutdruckabfall, zum Beispiel wenn Sie schnell aufstehen und das Blut in die Beine sackt, kann Schwindelgefühle hervorrufen oder sogar zu einer Ohnmacht führen. Das ist natürlich erst einmal beunruhigend, aber in der Regel harmlos für Sie und Ihr Baby. Sprechen Sie trotzdem mit Ihrer Ärztin oder Hebamme darüber. Auch Überhitzung und Flüssigkeitsmangel (Sonne, Sauna, Sport ohne Trinken), ein niedriger Blutzuckerspiegel (etwa nach zu langen Essenspausen) und Blutarmut (Anämie) können zu Schwindel führen. Dazu kommt, dass sich die Atmung in der Schwangerschaft ganz natürlich verändert und insgesamt an Volumen zunimmt. Dadurch neigen manche Frauen bei Aufregung oder Anstrengung zum Hyperventilieren. Die übermäßig gesteigerte Atmung kündigt sich unter anderem mit Kribbeln in den Händen oder Übelkeit an und kann sich ebenfalls bis zur Ohnmacht steigern.

      Das kann bei Schwindel helfen

      Wenn Ihnen schwindelig wird, setzen Sie sich am besten erst einmal hin, beugen Ihren Oberkörper nach vorn und lassen den Kopf zwischen den gespreizten Beinen baumeln. Wenn das nichts nützt, legen Sie sich hin und lagern die Füße hoch. Beides hilft, den Blutfluss zum Gehirn zu verbessern. Noch besser ist es, Situationen, die Schwindel auslösen können, von vornherein zu vermeiden:

       Stehen Sie immer langsam auf und bewegen Sie vor dem Aufstehen Hände und Füße, damit Ihr Blut etwas Zeit hat, zum Kopf zu fließen.

       Legen Sie sich zum Schlafen oder Ausruhen auf die Seite. Wenn Sie auf die Rückenlage nicht verzichten können, sollten Sie Ihren Oberkörper mit einem Kissen gut abstützen.

       Schwindel kann ein Zeichen dafür sein, dass Sie ausgetrocknet sind. Trinken Sie also viel und verzichten Sie keinesfalls auf Salz.

       Essen Sie häufiger kleine eiweißhaltige Mahlzeiten. Das hält den Blutzuckerspiegel konstant. Wenn Sie unterwegs sind, helfen Obst und Studentenfutter, den Blutzuckerspiegel schnell wieder anzuheben.

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      Mit einem Messgerät aus der Apotheke können Sie Ihren Blutdruck auch zu Hause einfach kontrollieren.

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      In der Nabelschnur verlaufen drei Blutbahnen. Über die dickere Vene fließt frisches, sauerstoffreiches Blut in die Blutbahnen des Babys. Über die zwei Arterien wird abtransportiert, was es nicht mehr braucht.

      73. TAG

      SSW 10+3 {Noch 207 Tage}

      Kopfschmerzen können jetzt viele Ursachen haben

      Leider ist es gerade in den ersten drei Monaten keine Seltenheit, dass ein- oder beidseitige Schmerzen an Stirn, Schläfen und Hinterkopf auftreten. Vor allem wenn Sie schon vor der Schwangerschaft anfällig für Kopfweh waren, wird es nun in der Regel eher schlimmer. Glücklicherweise klingen die Kopfschmerzen bei den meisten Frauen nach dem ersten Trimester ab und oft verschwinden sie sogar ganz.

      Woran es liegt, dass der Kopf gerade dann so wehtut, wenn eine Frau ein Kind erwartet, darüber rätseln Experten bis heute. Viele vermuten, und das scheint logisch, dass Hormonflut und Kreislaufumstellung dafür verantwortlich sind. Andere Auslöser könnten das größere Blutvolumen, Nackenverspannungen, der plötzliche Verzicht auf Koffein, Erschöpfung und Müdigkeit, verstopfte Nebenhöhlen, Stress, Hunger sowie ungewohnt viel oder wenig Schlaf sein. Ein Lichtblick für Frauen, die normalerweise an Migräne leiden: Viele bleiben während der Schwangerschaft von diesen Schmerzen verschont. Das betrifft vor allem diejenigen, bei denen die Migräne mit dem Menstruationszyklus zusammenhängt.

      Wie stark Sie Ihre Kopfschmerzen empfinden, hängt von vielen Faktoren ab. Der Satz, den wir in vielen Beratungsgesprächen unabhängig davon aber immer wieder hören, ist: »Wir möchten keine Medikamente nehmen!« Das ist mit Sicherheit eine gute Entscheidung, solange die Beschwerden auch mit den nachfolgend genannten Hausmitteln gelindert werden können und Sie nicht zu sehr unter den Schmerzen leiden. Um auf Nummer sicher zu gehen, beraten Sie sich mit Ihrer Frauenärztin oder Ihrer Hebamme. Sie können Ihnen eventuell weitere Empfehlungen geben, welche Maßnahmen in Ihrem persönlichen Fall helfen könnten:

       Viel trinken – über den Tag verteilt sollten es mindestens zwei Liter sein. Ausreichend Flüssigkeit beugt Schmerzen nicht nur vor, sondern hilft auch im akuten Fall.

       Bewegung an der frischen Luft.

       Entspannung, zum Beispiel mithilfe von Atemübungen oder progressiver Muskelentspannung. Oft hilft auch einfach eine Runde Schlaf.

       Yoga, am besten Schwangerschaftsyoga unter der Anleitung einer erfahrenen Lehrerin.

       Akupunktur durch eine erfahrene Therapeutin.

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      Kopfweh kann auch ein Signal des Körpers sein, dass er zu wenig Flüssigkeit bekommt. Also: viel trinken!

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      Diese farbige 2D-Ultraschallaufnahme zeigt, dass der Embryo in der Fruchtblase noch sehr viel Platz hat.

      74. TAG

      SSW 10+4 {Noch 206 Tage}

      X- und Y-Chromosomen

      Zu Beginn der Schwangerschaft zeigen Embryonen noch keine geschlechtsspezifischen Unterschiede. Männliche und weibliche Babys entwickeln zunächst identisch aussehende Geschlechtshöcker und -falten als Vorstufen der Geschlechtsorgane. Noch können sich diese Anlagen in eine weibliche oder männliche Richtung entwickeln. Für die Entwicklung zum männlichen Organismus sind dazu zusätzliche genetische Informationen notwendig. Fehlen diese Informationen, entwickelt sich der Embryo automatisch zum weiblichen Organismus.

      Das »männliche«Y-Chromosom ist wesentlich kleiner als das »weibliche« X-Chromosom, das mit mehr als 1000 Genen jedoch ungleich mehr Erbinformationen trägt. Beim Y-Chromosom sind es gerade einmal ein paar Dutzend Gene.

      Einige der Gene auf dem Y- und X-Chromosom gleichen sich. Zu anderen Genen auf dem Y-Chromosom gibt es keine Entsprechung auf dem X-Chromosom. Zu diesen gehört auch ein Gen, das in den 90er-Jahren des vergangenen Jahrhunderts von einem britischen Forscherteam identifiziert wurde und die Entwicklung des Embryos in Richtung männlicher Organismus lenkt. Die Wissenschaftler nannten dieses Gen »Geschlechtsbestimmende Region des Y-Chromosoms« oder kurz: SRY.

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