Название: Tag für Tag durch meine Schwangerschaft
Автор: Silvia Höfer
Издательство: Readbox publishing GmbH
Жанр: Медицина
isbn: 9783833874857
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Ebenfalls magnesiumreich: Sonnenblumenkerne, Hülsenfrüchte, Amaranth und Tofu.
Hier sind die Schwimmhäute zwischen Fingern und Zehen gut zu sehen. Die Arme werden länger und sind in den Ellbogen gebeugt. Die Genitalien beginnen sich zu formen, sind im Ultraschall aber noch nicht zu erkennen.
61. TAG
SSW 8+5 {Noch 219 Tage}
Niedrigen Eisenwerten vorbeugen
Der Körper benötigt Eisen unter anderem, um rote Blutkörperchen aufzubauen und damit die Sauerstoffversorgung zu sichern. Durch die Umstellungen in der Schwangerschaft steigt das Blutvolumen, ohne dass sich die Blutkörperchen in gleichem Maße vermehren. Dadurch kommt es zu einer relativen Erniedrigung, sozusagen einer Verdünnung des Eisengehalts im Blut. Doch erst wenn in bestimmten Schwangerschaftsabschnitten spezifische Bluteisenwerte unterschritten werden, deutet dies auf eine Mangelversorgung hin. Dann spricht man von einer Anämie. Nur in diesem Fall wird eine zusätzliche Einnahme von Eisen empfohlen.
Weil Vitamin C die Eisenaufnahme unterstützt, empfiehlt es sich, zum Essen ein Glas frisch gepressten Orangen- oder Grapefruitsaft zu trinken. Gerbstoffe in Tee und Kaffee verschlechtern die Eisenaufnahme im Körper.
Fleisch besitzt den höchsten Eisengehalt, da es selbst eisenhaltige Blutkörperchen enthält.
Als gute Eisenlieferanten gelten auch getrocknete Aprikosen, Amaranth, Sesam und Melasse.
Gemüse wie Rote Bete, Mangold, Spinat, Pfifferlinge oder Ingwer sind gute Eisenlieferanten.
Spezielle Säfte aus Kräuterextrakten wie Floradix® oder Kräuterblut® sind in der Apotheke erhältlich.
Die empfohlene Eisenmenge für eine Schwangere beträgt 20 bis 30 Milligramm pro Tag.
Das Gesicht Ihres Babys formt sich weiter. Die Augen und Lider sind ausgebildet, die Lippen und die Anlagen für die Zähne finden ihren Platz. Ihr Baby schlägt Saltos und dreht sich um sich selbst.
62. TAG
SSW 8+6 {Noch 218 Tage}
Wie sinnvoll sind Jodpräparate?
Eine kleine Drüse unterhalb des Kehlkopfs produziert Hormone, die an der Steuerung von Wachstum, Knochenbildung, Stoffwechsel und Gehirnentwicklung beteiligt sind: die Schilddrüse. Damit diese optimal arbeiten kann, benötigt sie Jod. Steht dem Körper zu wenig von diesem Spurenelement zur Verfügung, versucht die Schilddrüse, mehr davon aufzunehmen, indem sich ihr Gewebe vergrößert, was äußerlich als Kropf sichtbar wird. Eine solche krankhafte Vergrößerung wird bei ein bis sechs Prozent aller Neugeborenen beobachtet.
Deutschland zählt nach den Kriterien der Weltgesundheitsorganisation WHO zu den Jodmangelgebieten. Denn da sich der größte Jodanteil in den Weltmeeren befindet, sind Agrarprodukte, die fern der See gedeihen, arm an Jod. Mit der normalen Ernährung können Sie also in den meisten Gegenden hierzulande nicht genug davon aufnehmen – zumal der tägliche Bedarf in der Schwangerschaft noch höher ist als normal. Dasselbe gilt für Österreich und die Schweiz.
Achtung: Frauen, die eine vorhandene Schilddrüsenfehlfunktion mit Tabletten behandeln, dürfen nicht nach eigenem Ermessen Jodtabletten oder Kombipräparate mit Jod einnehmen (zum Beispiel Folsäure kombiniert mit Jod). Bitte besprechen Sie eine zusätzliche Jodzufuhr immer vorher mit Ihrer Ärztin.
Jodiertes Speisesalz und Lebensmittel, die mit Jodsalz hergestellt wurden, sind im Handel erhältlich.
Die empfohlene Jodmenge für eine Schwangere beträgt 200 bis 230 Mikrogramm pro Tag. Da Sie Teile dieser Tagesmenge mit Ihrer Nahrung zu sich nehmen, wird eine zusätzliche Tabletteneinnahme von 100 bis 150 Mikrogramm empfohlen.
Alles, was aus dem Meer kommt, ist stark jodhaltig: Seefische, Meeresfrüchte, Algen, Seekrebse.
Meersalz enthält Jod.
Kombinationspräparate wie Folio®, die Folsäure und Jod enthalten, werden in der Schwangerschaft häufig empfohlen.
63. TAG
SSW 9+0 {Noch 217 Tage}
Eine Mehrlingsschwangerschaft wird hierzulande immer als Risikoschwangerschaft eingestuft.
Risikoschwangerschaften
Anhand eines Frage-Antwort-Katalogs erheben Ärztin oder Hebamme bei der ersten Vorsorgeuntersuchung eine Anamnese, um auf Basis Ihrer persönlichen Gesundheitsgeschichte herauszufinden, ob Risiken für die Schwangerschaft bestehen.
Wenn ein Kreuz auf der Ja-Seite auftaucht, bedeutet dies für Sie aber noch lange nicht, dass tatsächlich Komplikationen auftreten werden. In Deutschland werden im Vergleich zu anderen Ländern sehr viel schneller Risiken gesehen. Daher ist es für Sie wichtig, ganz klar zwischen theoretischen Risiken, wie zum Beispiel einem höheren Alter (über 35 Jahren) oder einer Allergie, und wirklich akuten Risiken, etwa einer bestehenden schweren Erkrankung, zu unterscheiden. Lassen Sie sich die Befunde und ihre möglichen Folgen von der Ärztin oder Hebamme daher ausführlich erklären.
In den meisten Fällen gilt der Befund »Risikoschwangerschaft« lediglich als Anlass, die Frau in den Monaten bis zur Geburt besonders sorgfältig zu überwachen. Sie wird dementsprechend etwas engmaschiger betreut und man wird vielleicht mehr Vorsorge- oder Zusatzuntersuchungen durchführen, die die Schwangere normalerweise selbst tragen müsste, deren Kosten nun aber die gesetzlichen Krankenkassen übernehmen.
Ab wann gilt eine Schwangerschaft als riskant?
Kriterien für die Einstufung als Risikoschwangerschaft sind vielfältig. Zu ihnen zählen zum Beispiel:
Das Alter der werdenden Mutter (unter 18 sowie über 35 Jahren)
Mehrlingsschwangerschaft
Probleme im Verlauf einer oder mehrerer vorangegangener Schwangerschaften
Vielgebärende (mehr als vier Geburten)
Chronische Krankheiten, zum Beispiel Diabetes, Asthma oder Schilddrüsenerkankungen
Medikamenteneinnahme
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