Sommer Roman-Paket Unterhaltungsromane und Erzählungen: In Paris und andernorts. Sandy Palmer
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      28

      Im neuen Jahr kam Antje Büchner wieder zur Kontrolle. Altes Jahr, neues Jahr.., Für sie hatte sich nichts geändert, Dr. Anders hielt sich zufällig in der gynäkologischen Abteilung auf, und er freute sich, sie wiederzusehen.

      Der Chefarzt ließ sich von seinem Freund und Kollegen die Befunde geben, die sehr zufriedenstellend aussahen.

      »Im Mai werden Sie unsere Klinik mit einem strammen, kerngesunden Jungen verlassen«, sagte Dr. Anders. »Freuen Sie sich schon auf ihn?«

      »Allmählich stellt sich so etwas wie erwartungsvolle Freude bei mir ein«, antwortete Antje.

      »Wie soll der Kleine heißen? Haben Sie sich schon einen Namen für ihn überlegt?«, fragte der Mediziner.

      »Eigentlich weiß ich nur, wie er nicht heißen wird: Gideon. Vielleicht werde ich ihn Robert nennen«, antwortete die junge Frau.

      Dr. Anders lachte. »Meinetwegen?«

      »Robert ist ein hübscher Name, er gefällt mir. Sind Sie mit Ihrem Namen etwa nicht zufrieden?«, fragte Antje und schmunzelte.

      »Wer ist mit seinem Namen schon zufrieden? Sind Sie es?«

      Antje Büchner schüttelte den Kopf »Ich würde lieber Claudia heißen.«

      »Na sehen Sie. Darf ich Sie zu einem Kaffee einladen?«

      Sie begaben sich in die Kantine, aber Dr. Anders waren nur wenige Minuten gegönnt, dann wurde er über den Stationslautsprecher in die Chirurgie gerufen.

      Mit einem bedauernden Lächeln erhob er sich. »Tja, Sie müssen mich leider entschuldigen, ich werde gebraucht, die Pflicht ruft.«

      Er sagte, er hoffe, sie bald wiederzusehen, und verließ die Kantine. Als Antje Büchner wenig später aus der Wald-Klinik trat, stieß sie mit einem jungen, gutaussehenden Mann zusammen.

      Er war groß, hatte dichtes, sandfarbenes Haar und goldgesprenkelte Augen. Er wollte mit einer gemurmelten Entschuldigung an ihr vorbei eilen, als er sie dann aber ansah, blieb er wie vom Donner gerührt stehen.

      Antje merkte sofort, dass sie ihm gefiel, und er schnitt in ihrer Beurteilung auch nicht schlecht ab, doch er gehörte einer Spezies an, mit der sie nichts mehr zu tun haben wollte, deshalb errichtete sie sofort zwischen ihm und. sich eine Eiswand.

      Er entschuldigte sich noch einmal, diesmal mit freundlicheren Worten und mit einem um Verzeihung bittenden Blick. Wenn er lächelte, entstanden kleine Fältchen um seine Augen.

      Das bedeutete, dass er jünger aussah, als er tatsächlich war. Er fing sofort an zu reden, damit sie nicht weiterging. Die junge Frau hörte ihm nur mit halbem Ohr zu.

      Es interessierte sie nicht, was er sagte, denn er war ein Mann, und sie wollte mit Männern ja nichts mehr zu tun haben. Abgesehen von Dr. Anders, aber in dem sah sie in erster Linie den Arzt.

      Obwohl sie nur mit halbem Ohr zuhörte, erfuhr sie in ganz kurzer Zeit sehr viel über den Fremden. Sein Name war Lutz Bendokat, er war Architekt und war hier, um einen Krankenbesuch zu machen.

      Bendokats Freund, ein Baumeister, war vom Gerüst gefallen und lag nun in der Wald-Klinik - innere Verletzungen, Serienbrüche, aber es bestand zum Glück keine Lebensgefahr.

      Bendokat bat Antje, ihm ein, zwei Stunden zu schenken. »Bitte warten Sie hier auf mich, laufen Sie nicht weg. Ich sage meinem Freund nur ganz schnell guten Tag und dass ich morgen wiederkomme und länger bleiben werde, und dann stehe ich ihnen zur Verfügung.«

      Er lief zur Treppe, hastete nach oben, doch die Eile wäre nicht nötig gewesen. Antje Büchner hatte nicht die Absicht, auf ihn zu warten. Sie stieg in ihren Golf Rabbit und fuhr nach Hause.

      29

      Als Lutz Bendokat zurückkam, war er sehr enttäuscht. Die unbekannte Schöne war nicht mehr da. Wenn er wenigstens ihren Namen gewusst hätte.

      Wie konntest du so verrückt sein, dir einzubilden, dass sie warten würde? dachte er. Aus welchem Grund hätte sie warten sollen? Weil du Lutz Bendokat, der Architekt, bist? Na und, was ist das schon? Deine Erscheinung hat sie nicht umgeworfen. Sie ist sehr hübsch, hat bestimmt einen Freund. Klar hat sie einen Freund, vielleicht sogar mehrere. Oder sie ist gar schon verheiratet. Wie kommt sie dazu, sich von dir blöd anquatschen zu lassen? Eine verheiratete Frau - vielleicht...

      Er kehrte um, denn jetzt hatte er Zeit für seinen Freund, den Baumeister. Er blieb zwei Stunden, und erzählte von der Schönheit, mit der er zusammengestoßen war.

      Der Baumeister lachte, obwohl er von Kopf bis Fuß bandagiert und eingegipst war.

      »Junge, dich hat es ja richtig erwischt.«

      »Na und?«, fragte der Architekt.

      »Ich dachte, du wärst nach deiner ersten Bruchlandung geheilt«, antwortete sein Freund.

      »Na schön, ich habe eine gescheiterte Ehe hinter mir, aber ist das ein Grund, für alle Zeiten das Handtuch zu werfen? Du weißt, wenn es nach mir gegangen wäre, wäre ich noch verheiratet. Christa wollte die Scheidung«, meinte Lutz Bendokat.

      »Du hast ein Problem.«

      »Das ist mir bekannt«, sagte Lutz Bendokat gepresst.

      »Die nächste Ehe könnte wegen dieses Problems wieder schiefgehen«, entgegnete der Patient.

      »Denkst du, ich würde mit meiner zukünftigen Frau nicht vor der Eheschließung darüber reden?«, fragte der Architekt nachdenklich.

      »Gibt es denn wirklich keine Hilfe?«, fragte der Baumeister.

      Lutz Bendokat schüttelte niedergeschlagen den Kopf. »Leider nein.«

      »Ein Mann wie du - jung und dynamisch, ein Erfolgsmensch... Schade. Du siehst gut aus, hast Geld, könntest einer Frau alles bieten. Alles, bis auf eines ... Warum sprichst du nicht mal mit Doktor Anders darüber?«

      »Es hat keinen Zweck. Ich war bei mehreren Kapazitäten. Die Tests ergaben immer dasselbe.. . Ich muss jetzt gehen. Halt die Ohren steif, alter Freund, und sieh zu, dass du bald wieder auf die Beine kommst. Wir haben zusammen noch eine Menge Projekte zu realisieren.«

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