Sommer Roman-Paket Unterhaltungsromane und Erzählungen: In Paris und andernorts. Sandy Palmer
Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу Sommer Roman-Paket Unterhaltungsromane und Erzählungen: In Paris und andernorts - Sandy Palmer страница 32

СКАЧАТЬ Beste daraus machen.«

      Ihre direkte Art schockierte Tommy. Ihm war es lieber, wenn eine Frau sich ein kleines Geheimnis bewahrte und sich erobern ließ, anstatt sich anzubieten. Eine hastige Entschuldigung wegen des Missgeschicks hervorstoßend, stürmte er hinaus. Er erfüllte Angie nur einen Wunsch: er schloss die Tür aber von draußen.

      24

      Der Kellner setzte Angie Quaid am Abend an Tommys Tisch. Sie gab unumwunden zu, ihn darum gebeten und ihm auch ein ansehnliches Trinkgeld dafür gegeben zu haben. Ihr Kleid war tief dekolletiert und gewährte Tommy einen üppigen Einblick.

      »Na, hast du den Schock inzwischen überwunden?«, fragte Angie amüsiert. »Ich wusste nicht, dass ich einen so schrecklichen Anblick biete. Was gefällt dir nicht an mir? Du kannst es mir getrost sagen, ich bin nicht zimperlich. Ich vertrage Kritik.«

      »Du bist sehr attraktiv ...«, erwiderte Tommy mit belegter Stimme.

      »Ich kann mir nicht vorstellen, dass du mit deinem Aussehen bisher nur hässliche Freundinnen hattest. Wieso bist du so gehemmt?«

      »Bin ich nicht.«

      Angie richtete den Blick nach oben. »Kein anderer Mann hätte sich die Gelegenheit entgehen lassen. Habe ich etwas an mir, das dich abstößt?«

      »Absolut nicht.«

      »Woran liegt es dann, dass du in heller Panik aus meinem Zimmer gestürzt bist? Ehrlich gesagt, ich hatte für einige Minuten einen echten Minderwertigkeitskomplex. Wenn mir das öfter passiert, ist es mit meinem gesunden Selbstbewusstsein vorbei.«

      »Es tut mir leid, dich mit meinem Benehmen beleidigt zu haben.«

      »Es kommt nicht oft vor, dass mir ein Mann so wenig Interesse entgegenbringt. Doch du hast Glück, ich bin nicht nachtragend. Du bekommst eine zweite Chance, weil du mir so gut gefällst.«

      25

      Teneriffa schien ein guter Nährboden für die Liebe zu sein. Hier konnte der neue Anfang, der zu Hause nicht möglich gewesen war, gedeihen. Die Versöhnung zwischen Veronika und Volker Hagen machte erfreulich gute Fortschritte. All die Bosheiten und Gemeinheiten, die daheim schon zum gewohnten Umgangston gehört hatten, kamen hier nicht zum Zug. An Stelle von Gehässigkeiten sagten sich die beiden zum ersten Mal wieder nette Worte. Die Familie war auf dem besten Weg, wieder zusammenzuwachsen, und das machte Marina glücklich. Carsten Baumann, der großartig aussehende Animateur aus Hamburg, interessierte Veronika nicht mehr. Ihre Mutter hatte einen neuen Flirt angefangen, den Flirt mit ihrem eigenen Mann. Und es machte ihr sichtlich Spaß. Sie unternahmen viel zu dritt, und wenn Marina das Gefühl hatte, ihre Eltern wollten allein sein, fand sie immer einen Grund, sich zu entschuldigen und diskret zurückzuziehen.

      Carsten gab indessen die Hoffnung nicht auf, bei Marina landen zu können. Er war felsenfest davon überzeugt, dass die Zeit für ihn arbeitete. Früher oder später würde sie ihre schwache Stunde haben, und dann würde er zur Stelle sein.

      Als sie am Pool einen erfrischenden Drink nahm, setzte er sich zu ihr. »Neuer Bikini?«

      Sie schüttelte den Kopf. »Nein.«

      »Ich habe ihn noch nicht gesehen. Hübsch. Du siehst damit phantastisch aus.«

      »Würdest du mich bitte nicht so anstarren, als säße ich dir nackt gegenüber.«

      Er grinste. »Nun ja, gerade viel ist es nicht, was du anhast.«

      »Die Zeiten, wo das Bikinihöschen den Bauchnabel bedecken musste, sind vorbei.«

      »Dem Himmel sei’s gedankt! Mögen sie nie wiederkehren. Was für eine sinnlose Stoffverschwendung.«

      Marina musterte ihn durch ihre dunkle Sonnenbrille. Er hat was vor, dachte sie und war auf der Hut. Yvonne, die Brünette, winkte ihm. Er nickte kaum merklich zurück. Du machst einen Fehler, dachte Marina amüsiert. Wann wirst du das endlich einsehen?

      »Gehst du mit mir heute Abend in die Diskothek?«, fragte Carsten.

      »Ich hab schon was vor«, schwindelte Marina.

      »Und morgen Abend?«

      »Mal sehen.«

      »Heißt das ja?«

      »Wenn ich ja hätte sagen wollen, hätte ich ja gesagt.«

      »Es heißt doch auch, dass eine Frau ja meint, wenn sie vielleicht sagt.«

      »Tatsächlich? Nun, vielleicht bin ich eine Ausnahme. Ich meine immer, was ich sage.«

      »Dann klopfe ich morgen nochmal an«, meinte Carsten und erhob sich. Marina schüttelte lächelnd den Kopf. »Ach, Carsten, warum lässt du es nicht bleiben? Es hat keinen Zweck.«

      »Das glaube ich dir erst am Ende dieses Urlaubs«, erwiderte er und ging.

      Seine Gewissheit ärgerte Marina ein wenig. Du solltest nicht so sehr von dir eingenommen sein, mein Lieber, dachte sie kühl, sonst wirst du hinterher mit der Enttäuschung nicht fertig.

      26

      Tommy Lindner stürmte in die Hotelbar. »Scotch! Einen doppelten!«

СКАЧАТЬ