10 Urlaubskrimis Juli 2020 - Thriller Hochspannung. Alfred Bekker
Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу 10 Urlaubskrimis Juli 2020 - Thriller Hochspannung - Alfred Bekker страница 13

Название: 10 Urlaubskrimis Juli 2020 - Thriller Hochspannung

Автор: Alfred Bekker

Издательство: Readbox publishing GmbH

Жанр: Зарубежные детективы

Серия:

isbn: 9783745212785

isbn:

СКАЧАТЬ anderen Zeit und mit anderen Methoden“, gab er schließlich zu.

      „Sie meine verbrecherische Methoden?“

      „Sagen wir mit harten Bandagen. Wir haben damals auch deswegen ausgemacht, dass der Kontakt zwischen uns völlig abgebrochen wird, um die beiden zu schützen. Vor dem Zugriff der Justiz waren sie in Marokko sicher – aber nicht davor, dass jemand sie verfolgt, um eine alte Rechnung zu begleichen.“

      „Womit wir wieder bei den Kims wären!“

      „Richtig. Nehmen Sie Jimmy Kim und seine Sippe am besten sehr genau unter die Lupe. Allerdings...“

      „Ja?“

      „Mir fällt da noch eine andere Sache ein, da wir gerade von Onkel Tonys Feinde sprechen. Er war damals ja ziemlich in Bedrängnis und brauchte eine gefälschte Identität, um das Land verlassen zu können. Dies ist doch kein offizielles Verhör oder?“

      „Es verlangt niemand von Ihnen, dass Sie sich selbst belasten“, erwiderte ich.

      „Gut, was ich nun sage, werde ich vor keinem Gericht wiederholen und sofort abstreiten, wenn es diese vier Wände verlässt.“ Er trat auf mich zu, zögerte noch einen Augenblick und sagte dann: „Ich bin bislang nicht einmal vorbestraft und möchte, dass es so bleibt!“

      „Reden Sie schon. Wir suchen einen Mörder.“

      „Ich bekam den Auftrag, den besten Mann dafür zu engagieren. Außerdem musste es jemand sein, der keinen Kontakt zu den Kims hatte und da die ihre Finger in fast jedem Geschäft haben, war das schwierig. Ich sprach einen gewissen Mark Manetta an. Aber der wollte nicht für uns arbeiten. Die Sache war ihm zu heiß.“

      „Was haben Sie getan?“

      „Nichts weiter, als ein persönliches Treffen zwischen den beiden zu arrangieren. Ich war nicht dabei, aber anschließend war Manetta plötzlich sehr kooperativ.“

      Ich hob die Augenbrauen. „Sie meinen, Tony Damiani hat diesen Manetta irgendwie unter Druck gesetzt?“

      „Big Tony war der bestinformierteste Mann New Yorks, Agent Trevellian. Der hatte Quellen, von denen Sie nicht einmal etwas ahnen. Ich nehme also an, dass er etwas gefunden hat, mit dem er Manetta erpressen konnte. Was das war, weiß ich nicht. Aber es muss wichtig genug gewesen sein, um einem Mann zu helfen, der von der Justiz gejagt wurde und es wäre dann doch logisch, wenn er Onkel Tony aus dem Weg geräumt hätte, um zu verhindern, dass er selbst in den Fokus der Ermittlungen gerät.“

      Ich wechselte einen kurzen Blick mit Milo.

      Irgendetwas brannte ihm noch auf der Seele, das konnte ich ihm ansehen.

      „Wo finden wir diesen Manetta?“, fragte ich an Gabrielli gerichtet.

      „Das letzte, was ich von ihm gehört habe ist, dass er sein Geld in eine Diamantenmine in Südafrika investiert hat und auch dorthin gezogen ist. Aber das ist Jahre her.“ Er zuckte mit den Schultern. „Mehr kann ich leider nicht für Sie tun, aber ich wäre Ihnen sehr dankbar, wenn Sie mich über den Fortgang Ihrer Ermittlungen auf dem Laufenden halten würden.“

      „Das werden wir ganz sicher“, erwiderte ich.

      „Eine Frage noch“, mischte sich Milo ein. „An Ihrer Hand sehe ich einen Ehering. Ist Ihre Frau zufällig gerade zu Hause?“

      „Sie hat mit der Sache nichts zu tun.“

      „Seit wann sind Sie verheiratet?“

      „Seit zwölf Jahren.“

      „Dann nehme ich an, dass Sie mit Tony und Ava Gabrielli auch bekannt waren, wenn Sie sich so nahe standen. Damit ist Ihre Frau eine Zeugin.“

      Jack Gabriellis Gesicht veränderte sich. Es wurde dunkelrot. Offenbar hatte Milo einen Nerv getroffen.

      „Wir leben seit einem Jahr getrennt. Ich kann Ihnen die New Yorker Adresse aufschreiben, aber Sie werden meine Frau dort kaum antreffen. Drei Viertel des Jahres verbringt sie an der Côte d’Azur in Europa und gibt dort das mein sauer verdientes Geld aus.“

      16

      Wir kehrten zur Federal Plaza zurück und trafen uns mit Max Carter, der inzwischen alles zusammengetragen hatte, was es über Brian Reddick und die Anwaltskanzlei herauszufinden gab, der er angehörte.

      „Ich habe nach Verfahren gesucht, an denen diese Kanzlei in den letzten zehn Jahren beteiligt war“, berichtete Max. „Jedenfalls ist Reddick keiner dieser typischen Mafia-Anwälte. Die Strafverfahren, in denen er die Vertretung übernommen hat, hatten kaum Berührungspunkte mit der organisierten Kriminalität. Bis auf einen Fall.“

      „Worum ging es da?“

      „Vor drei Jahren wurde ein Clubbesitzer namens William Rothman des Drogenhandels angeklagt. Reddick war der Anwalt, der ihn rausgepaukt hat. Auf den ersten Blick gibt es da keine Verbindung, aber dieser Club hat noch einen Teilhaber namens Mickey Callaghan. Callaghan hält Beteiligungen an einer ganzen Reihe von Diskotheken, Clubs und Bars im Big Apple, und New Jersey und es ist ein offenes Geheimnis, dass er ein Strohmann von Jack Gabrielli ist!“

      „Die Trauer um seinen Onkel schien mir von Anfang an etwas dick aufgetragen zu sein“, meinte Milo. „Gabrielli kam mir vor wie ein Schauspieler!“

      „Nach allem was wir wissen, strotzte Gabrielli damals vor Ehrgeiz“, sagte Max. „Er war fünfunddreißig. In den besten Jahren also – und es wird ihn gewurmt haben, immer von Big Tony bevormundet zu werden, zumal man beiden auch unterschiedliche Vorstellungen von der zukünftigen Ausrichtung des Syndikats nachsagte!“

      „Aber wenn Big Tony Damiano doch ohnehin gezwungen war das Land zu verlassen und die Leitung seiner Geschäfte der Nummer Zwei in der Organisation zu übertragen, dann bestand für Gabrielli doch gar kein Grund, seinen Onkel umzubringen!“, wandte ich ein. „Im Gegenteil, er konnte auf der Autorität von Big Tony aufbauen!“

      „Vorausgesetzt Big Tony wollte ihn damals tatsächlich als Nachfolger“, meinte Milo. „Wissen wir, was hinter den Kulissen tatsächlich ablief?“

      „Jedenfalls gibt es eine vage Verbindung zwischen Gabrielli und Buscella“, sagte Max. „Und ehrlich gesagt: An Zufälle glaube ich da nicht.“

      „Wie gesagt, ich verteidige diesen Gabrielli ungern und ich hatte auch das Gefühl, dass er uns eine Show geboten hat – aber ich sehe kein Motiv bei ihm, um Damiani umzubringen. Es lief alles hervorragend für ihn... genau in seinem Sinn!“ Ich stockte.

      „Dir geht doch irgendein Gedanke durch den Kopf, Jesse“, erwiderte Milo. Er grinste СКАЧАТЬ