Название: Killer im August: 11 Thriller
Автор: A. F. Morland
Издательство: Readbox publishing GmbH
Жанр: Зарубежные детективы
isbn: 9783745213188
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"Die zweite Möglichkeit ist, für uns weiterzumachen. Alle anderen erwartet das hier..."
Er machte eine schnelle Bewegung mit seiner Waffe.
Zwei Maskierte trugen ein Paket herein.
Es hatte in etwa die Form eines menschlichen Körpers, eingewickelt in eine dicke, undurchsichtige Plastikfolie.
Die beiden Maskierten warfen das Paket auf den Boden.
Dann wickelten sie es aus.
Loomis wandte den Blick zur Seite. Ihm wurde schlecht bei dem Anblick. Er würgte und konnte nur mit Mühe verhindern, dass er sich übergab.
"Ich hoffe, das war euch Schwachköpfen eine Warnung und ihr habt endlich kapiert, dass ihr uns nicht gewachsen seid!", zischte der Mann mit der Schalldämpfer-Waffe.
Er gab seinen Gorillas ein Zeichen.
Die MPis knatterten los. Und innerhalb von Sekunden verwandelte sich der Spiegelsaal in einen Scherbenhaufen.
Die großen Spiegel wurden von den Dutzenden von Projektilen zerschmettert und regneten in vielen tausend kleinen Stücken zu Boden.
Die Maskierten waren dann ebenso schnell wieder verschwunden, wie sie aufgetaucht waren.
Sekundenlang sagte niemand an der Tafel ein Wort.
Schließlich war Kelly es, der sich als erster erhob.
Er ging auf das grauenerregende Paket zu, das die Maskierten hinterlassen hatten. Seine Stirn zog sich in Falten als er den furchtbaren Inhalt ansah.
Er kniete davor nieder.
"Mein Gott", flüsterte er. "Das ist Jed Raglan..."
"Jedenfalls einer unserer Leute, ist doch klar", meinte Loomis kalt.
Kelly flüsterte: "Was haben diese Hunde nur mit ihm gemacht... Entsetzlich!"
Schweigen herrschte.
Kelly erhob sich wieder. Er wandte sich an die anderen, deren bleich gewordene Gesichter völlig konsterniert waren.
"Wir müssen sehen, dass wir die Toten verschwinden lassen! Und zwar schnell! Es sind zwar unsere eigenen Leute und wir haben sie auch nicht umgebracht, aber die Cops werden uns sonst mit Fragen löchern. Und im Moment können wir uns keinen Krieg an zwei Fronten leisten - gegen die Ukrainer und das FBI!"
Keiner sagte ein Wort.
Nicht einmal Loomis.
Um die Nummer eins zu werden, brauchst du bessere Nerven, Loomis, dachte Kelly, während er den Mann mit der Halbglatze abschätzig musterte.
"Ihr wollt mir doch nicht erzählen, dass einer von euch das Angebot dieser Bastarde annehmen wird", sagte Kelly dann in die betretene Stille hinein. "Wenn jemand das wagen sollte, lege ich ihn persönlich um!"
7
Milo und ich hätten zu gerne mit Loomis gesprochen, der Agent Leslies Angaben zu Folge die besten Chancen hatte, die neue Nummer eins im Müll-Syndikat zu werden. Aber Loomis ließ sich verleugnen. Zusammen mit Leslie fuhren wir sowohl zu seiner Privatadresse, als auch zu den Büros seiner Import/Export-Firma. Er war nirgends zu finden und seine Angestellten gaben vor, keine Ahnung zu haben, wo ihr Chef war.
Also fuhren wir nach Southampton zur Villa der Witwe von John Parisi.
Milo und ich in meinem roten Sportwagen, Leslie in einem grauen Ford unserer Fahrbereitschaft.
Die Hamptons, so nannte man den nobelsten Teil von Long Island. Die Villen lagen oft direkt am Strand und die Prominenz des Geldadels war hier so konzentriert, wie sonst vielleicht nur in der Wall Street. Die Hamptons, das waren die Orte Hampton Bays, Southampton und East Hampton, traumhafte Sandstrände und den ganzen Tag über Meeresrauschen von der Brandung des Atlantik.
John Parisis Anwesen glich einer Festung.
Man kam sich vor, wie an einem Grenzübergang in ein totalitäres Land. Stacheldraht und Elektrozaun schirmten die eigentliche Villa in einem Umkreis von fast einem Kilometer ab. Angeblich hatte die Villa mal für kurze Zeit Robert Redford gehört - aber das war nur ein Gerücht.
Wir hielten vor dem Gittertor.
Bewaffnete Posten mit Walkie-Talkie und mannscharfen deutschen Schäferhunden patrouillierten dort herum. Ihre Sonnenbrillengesichter sahen uns abschätzig an.
Maschinenpistolen wurden durchgeladen.
Wir stiegen aus.
"Alles andere als ein warmherziger Empfang, was?", meinte Milo.
"Parisi war auf unfreundlichen Besuch eingestellt", meinte ich.
"Offenbar nicht gut genug", stellte Leslie fest.
Ich wandte mich an den Mann, der im Undercover-Einsatz in der Parisi-Organisation tätig gewesen war. "Kennt Mrs. Parisi Sie?"
"Schon möglich", meinte Leslie. "Wenn Sie sich an mich erinnert... Ich glaube, wir sind uns mal auf einem Geschäftsessen begegnet."
Leslie hatte sich seinerzeit als Immobilienmakler getarnt, der für Parisis Organisation Grundstücke besorgen sollte.
Leider war es nicht gelungen, den großen Boss selbst in eine Falle zu locken, sondern nur einen seiner Unterführer. Parisi selbst war viel zu aalglatt gewesen. Und zu vorsichtig. Er hatte Leslie beschatten und abhören lassen. Und so war der Undercover-Mann schließlich aufgeflogen und das FBI hatte ihn zurückziehen müssen.
"Ich nehme an, dass man in diesem Hause noch ziemlich sauer auf dich ist, Bob", meinte Milo.
"Vielleicht", erwiderte Leslie. "Vielleicht aber auch nicht..."
Milo fragte: "Wie soll ich das verstehen?"
"Ich hatte damals den Eindruck, dass Parisi den Kerl, den wir geschnappt haben, bewusst ins Messer hat laufen lassen, um ihn loszuwerden. Earl Marcato war aus der mittleren Hierarchie-Ebene. Er hatte ein Angebot von den Ukrainern, so wurde gemunkelt... Und für John Parisi konnte er nicht gefährlich werden, dazu wusste Marcato zu wenig!"
"Du meinst, Parisi hat dich für seine Zwecke ausgenutzt?"
"Ich СКАЧАТЬ