Sammelband 4 Krimis: Mordgeflüster in Venedig und drei andere Krimis. A. F. Morland
Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу Sammelband 4 Krimis: Mordgeflüster in Venedig und drei andere Krimis - A. F. Morland страница 7

СКАЧАТЬ müde. Ja.“

      „Der Scheitan soll diesen Mann holen“, fauchte das schwarzhaarige Mädchen leidenschaftlich. „Wie kommt er dazu, mich um das zu bringen, was mir zusteht?“

      Mudji grinste. „Du wirst auch in Zukunft auf mich verzichten müssen, meine kleine Blume.“

      Zorn funkelte in Fatimas schwarzen Augen.

      „Was soll das heißen?“

      „Ich verlasse Abu Dhabi morgen“, erklärte der Mann.

      „Und wohin gehst du?“

      „Das geht dich nichts an“, entgegnete er.

      „Du verreist geschäftlich?“

      „Ja.“

      „Aber du kommst bald zurück. Ein, zwei Wochen ...“

      „Ich werde länger fortbleiben.“

      „Länger? Wie lange? Einen Monat? Zwei?“, fragte die junge Frau gereizt

      „Vielleicht ein Jahr. Ich weiß es noch nicht.“

      Fatima schaute ihn entgeistert an.

      „Und mich willst du einfach hierlassen? Das ist nicht dein Ernst. Du weißt, dass ich ohne dich nicht sein kann.“

      Er lächelte kalt. „Du wirst mit diesem Problem irgendwie fertigwerden müssen, Fatima.“

      „Heißt das, du willst dich von mir trennen? Für ... immer?“

      „Ja, darauf läuft es wohl hinaus, und ich wäre dir dankbar, wenn du mir keine Szene machen würdest. Ich muss morgen früh aufstehen und möchte noch ein paar Stunden schlafen.“

      „Ich komme mit dir. Egal, wohin du gehst, ich werde dich begleiten, Halef.“

      Er schüttelte den Kopf. „Unmöglich.“

      „Du brauchst nicht zu befürchten, dass ich für dich ein Klotz am Bein bin. Bitte, nimm mich mit. Du kannst völlig ungehindert deine Arbeit tun. Ich werde nur für dich da sein, wenn du nichts zu tun hast.“

      „Ausgeschlossen. Ich werde allein reisen“, sagte er hart. „Wir hatten zusammen eine angenehme Zeit, Fatima. Es ist vorbei. Finde dich damit ab!“

      Es blitzte leidenschaftlich in den Augen des Mädchens.

      „Ich warne dich, Halef Mudji. Mich kann man nicht so einfach abschieben. Ich liebe dich. Du darfst meine Liebe nicht mit Füßen treten, sonst verwandelt sie sich in Hass.“

      „Ich fürchte deinen Hass nicht“, sagte Mudji eisig.

      „Du denkst, ich kann dir nicht gefährlich werden.“

      Er lachte. „Hast du vor, mir im Schlaf die Kehle durchzuschneiden?“

      „Ich kann etwas anderes tun“, erklärte die Frau. „Wohin gehst du? Amerika? Australien? Asien? Als du das letzte Mal im Iran warst ... Flog da nicht ein Erdölminister mit seinem Auto in die Luft? Und wurde nicht ausgerechnet in der Zeit ein afrikanischer Großindustrieller in Damaskus erschossen, als du dort weiltest? Du warst zufällig in Athen, als ein hoher ägyptischer General Selbstmord beging ... Nun verreist du wieder. Wer wird das diesmal nicht überleben?“

      Halef Mudji starrte das Mädchen durchdringend an. Er begriff, dass er Fatima unterschätzt hatte. Dieses Mädchen war gefährlich.

      „Was für Verrücktheiten reimst du dir da zusammen?“, herrschte er sie an.

      „Sind es wirklich nur Verrücktheiten, Halef? So viele Zufälle. So viele Tote. Und immer warst du in der Nähe. Ich denke, das wird die Polizei interessieren.“

      Mudji hätte beinahe die Beherrschung verloren. Es zuckte um seine Mundwinkel. Blitzschnell überlegte er, wie er mit diesem Problem fertigwerden konnte. Fatima mitzunehmen, kam für ihn nicht infrage. Wenn er sie verließ, würde sie nicht zögern, der Polizei einen Wink zu geben. Interpol würde ihn jagen, und er würde seinen Auftrag nicht ausführen können. Ibn Achbar bezahlte nicht eine halbe Million Dollar für nichts. Er würde glauben, hereingelegt worden zu sein und andere Mörder anheuern, um ihn, Halef Mudji, zu bestrafen.

      Mudji hatte das Gefühl, eine unsichtbare Schlinge würde sich langsam um seinen Hals zuziehen. Er sah nur eine Möglichkeit, den Kopf rechtzeitig herauszuziehen: Wenn er Abu Dhabi verließ, durfte Fatima nicht mehr in der Lage sein, ihm zu schaden.

      „Du bist ein kleines, raffiniertes Luder“, sagte er grinsend.

      „Ich habe dich in der Hand, stimmt’s?“, wollte sie wissen.

      „Ja, das hast du.“

      „Es würde mir sehr leid tun, dich in Schwierigkeiten bringen zu müssen.“

      „Aber du würdest nicht davor zurückschrecken, es zu tun.“

      „Nur, wenn du mir keine Wahl lässt. Lieber würde ich dir nicht schaden. Ich bin auf deiner Seite, Halef, bin deine Freundin, nicht deine Feindin. Ich liebe dich, wie ich noch nie einen Mann geliebt habe. Lass uns zusammenbleiben! Ich bitte dich.“

      „Ich werde wenig Zeit für dich haben“, sagte er und begab sich zu ihr.

      Sie schlang ihm mit einem erfreuten Aufschrei die Arme uni den Hals.

      „Heißt das, du nimmst mich mit?“

      „Muss ich doch wohl, oder?“

      Sie bedeckte sein Gesicht mit Küssen.

      „Du wirst diesen Entschluss bestimmt nicht bereuen, Halef, das verspreche ich dir.“

      „Warst du schon mal in Deutschland?“

      „Wir gehen nach Deutschland? Nein, da war ich noch nie.“

      „Es wird dir gefallen.“

      „O ja, davon bin ich überzeugt. Es gefällt mir überall, wenn ich in deiner Nähe bin. Halef, du weißt nicht, wie glücklich du mich machst. Es tut mir leid, dass ich vorhin so hässlich zu dir war, aber ich war so schrecklich enttäuscht, als du sagtest, es wäre aus und vorbei mit unserer wunderbaren Beziehung. Sie darf nicht zu Ende gehen. Niemals! Versprichst du mir das?“

      Er sah sie lange an, nickte und sagte: „Ja, Fatima. Das verspreche ich dir.“

      Und er wusste, dass sie tot sein würde, wenn er Abu Dhabi verließ.

      „Nimm mich in deine starken Arme!“, bat sie.

      Er tat ihr den Gefallen.

      „Küss mich!“, verlangte Fatima, und er tat es.

      Glücklich schlief Fatima neben ihm ein.

      Am nächsten Morgen bereitete Halef Mudji das Frühstück. Er brühte den Tee nach einem alten СКАЧАТЬ