World Runner (1). Die Jäger. Thomas Thiemeyer
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Название: World Runner (1). Die Jäger

Автор: Thomas Thiemeyer

Издательство: Readbox publishing GmbH

Жанр: Детские приключения

Серия:

isbn: 9783401808840

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СКАЧАТЬ eingeladen werden. Was sich dahinter verbirgt, erfahrt ihr jedoch erst zum Ende des Events. Aber eines ist sicher: Es wird das Bedeutsamste sein, was ihr je erlebt habt.«

      »Cool, oder?«, kommentierte Annika.

      »Hm.« Tim runzelte die Stirn. »Ein paar mehr Infos wären nicht schlecht. Es würde mich schon interessieren, wer dahintersteckt und ob das mit den tausend Euro wirklich stimmt. Das ist ja eine ganz schön krasse Summe. Ist das eigentlich eine Aufzeichnung?«

      Sie wiegte den Kopf. »Eher so etwas wie ein interaktives Programm. Du kannst es aber jederzeit stoppen und noch einmal von vorne beginnen. Ich habe es mir bestimmt fünfmal angesehen.«

      »Alles klar«, murmelte er und drückte wieder auf Play. »Wie du aus dem Brief bereits erfahren hast«, fuhr die Frau auf dem Display fort, »wird der Wettkampf zeitgleich für alle Teilnehmer starten. Der Starttermin ist Mittwoch, der 20. Juli, Punkt zwölf Uhr Mittag. Zu diesem Zeitpunkt wirst du deine erste Aufgabe erhalten. Du solltest dich mit den neuen Geräten vertraut machen. Sie werden deine ständigen Begleiter bei diesem Wettkampf sein. Das GPS solltest du deswegen dabeihaben, weil wir dich an Orte führen, an denen der Netzempfang zu schwach sein kann. Falls du noch Fragen hast, ich werde weiterhin hier sein, um dir mit Rat und Tat zur Seite zu stehen. Doch zunächst starten wir mit einem kleinen Tutorial. Bist du bereit?«

      Tim nickte.

      »Du musst antworten«, flüsterte Annika.

      »Ja«, entgegnete Tim mit fester Stimme. »Ja, ich bin bereit.«

      »Schön«, sagte die Rote Dame und lächelte. »Das Programm auf deinem Handy verwendet die sogenannte Augmented Reality. Über das Bild, das deine Kamera liefert, werden dreidimensionale Darstellungen oder Animationen gelegt, die niemand außer dir sehen kann. Du solltest die Kamera an deinem Handy daher immer eingeschaltet lassen. Nun stell dich aufrecht hin und sieh dich um. Was erkennst du?«

      »Da ist ein Pfeil auf dem Boden.«

      »Sehr gut.« Die Frau strahlte. »Er deutet in die Richtung, in die du gehen solltest. Gleichzeitig ist auf deinem GPS eine Karte erschienen. Sie weist auf einen bestimmten Punkt in deiner Umgebung. Kannst du ihn sehen?«

      »Ja …«

      »Worauf wartest du dann noch? Geh hin.«

      Annika fand es immer noch faszinierend, dass das Programm jeden, der mit ihm sprach, so genau zu kennen schien. Natürlich kannte man das schon von anderen Systemen, aber dies hier reichte weiter als alles, was sie bislang gesehen hatte.

      Tim hatte sich bereits auf den Weg gemacht. Er schien alles um sich herum vergessen zu haben. Annika nahm ihre beiden Fahrräder und schob sie hinter ihm her.

      Die Rote Dame führte sie nach Norden. Über die Marcel-Proust-Promenade und links einen steilen Hügel hinauf. Die kreisrunde Fläche oben wurde von Bäumen umringt, neben denen weitere Bänke standen. Hätten sie nicht Wichtigeres zu tun gehabt, Annika wäre glatt versucht gewesen, die schöne Aussicht zu genießen. Eine Tafel informierte sie, dass sie sich hier auf dem Dreizehn-Linden-Platz befanden.

      Tim steuerte den Mittelpunkt des Kreises an und blieb dort stehen. »Ich glaube, hier ist es«, sagte er. »Sieh mal.« Er hielt Annika das Handy entgegen. Auf dem Bildschirm war ein virtueller Steinsockel zu sehen, auf dem eine Flagge wehte. Wie zu erwarten, war sie rot und mit den Buchstaben SE versehen. Annika grinste. In diesem Spiel wurde heftiges Product Placement betrieben. Beeindruckend war die Darstellung trotzdem. Hier stimmte jedes Detail. Manche der Steine waren sogar mit Moos bewachsen. Hätte man ein Foto davon geschossen, niemand wäre auf die Idee gekommen, dass es sich um eine Grafik handelte. Hinter dem Steinsockel tauchte jetzt die Rote Dame auf. »Bravo Tim, du hast dein Ziel erreicht«, sagte sie. »Nun noch eine kleine Aufgabe, dann kannst du die Lösung unten ins Textfeld eingeben und mit der Okay-Taste bestätigen. Die Frage lautet: Welche Zahlen siehst du auf der Schautafel?«

      Tim ging zu der Infotafel und las, was jemand mit einem Edding darübergeschmiert hatte. »933, oder?«

      »Stimmt«, flüsterte Annika.

      Tim tippte die Zahlen ein und drückte auf Okay. Die Frau wirkte zufrieden. »Nun öffne die Sende-/ Empfangseinrichtung, lege dein Handy hinein und schließe sie wieder.«

      Tim nahm die schwarze Box, suchte ringsherum, fand den Öffnungsmechanismus und tat, was die Frau gesagt hatte.

      »Fertig.«

      »Sehr schön. Jetzt musst du nur noch deinen Claim loggen. Drücke dafür den schwarzen Knopf in der Mitte des Gerätes und dein Ergebnis wird offiziell gewertet.«

      Ein kurzes Summen war zu hören, ein Licht blitzte auf, dann ertönte ein Gong.

      »Gut gemacht«, sagte die Dame. »Du kannst dein Handy jetzt wieder herausnehmen. Damit bist du nun offiziell für die Spiele angemeldet. Gibt es noch weitere Fragen?«

      »Äh, nein …«

      »Sehr schön. Ansonsten weißt du ja, wo du mich findest. Ich wünsche dir viel Vergnügen und Erfolg. Wir sehen uns dann auf der Ziellinie.« Ein letztes Augenzwinkern, ein letztes Winken, dann war sie verschwunden – und mit ihr der Steinsockel und die Fahne.

      Tim glotzte jedoch immer noch auf sein Handy.

      Annika tippte ihm auf die Schulter. »Na, hab ich dir zu viel versprochen?«, erkundigte sie sich zufrieden.

      Er schüttelte sich. »Wow, also das war ja …«

      »Das hat was, oder?« Sie nickte.

      »Hat diese Frau dich auch hierhergeführt?«, fragte Tim neugierig.

      Annika schüttelte den Kopf. »Bei mir war es die Mitte einer Verkehrsinsel. Längst nicht so ruhig und entspannt wie hier. Also, jetzt weißt du ja, wie alles funktioniert, und kannst zum Turnier antreten. Ich wünsche dir viel Glück dabei.«

      »Moment mal, willst du schon fahren?«

      »Ich muss los, ja. Klavierunterricht.«

      »Aber …« Tim sah sie enttäuscht an. »Darf ich dich nicht wenigstens zu einem Eis einladen? Als Dank für deine Hilfe?«

      »Vielleicht später mal«, erwiderte Annika. »Ich muss wirklich los. Und vergiss nicht, ab Mittwoch werden wir Gegner sein. Dann heißt es du oder ich. Und ich verspreche dir, ich werde nicht zögern, nur weil wir uns kennen.«

      »Das musst du auch nicht. Nur ein Eis.«

      Sie zögerte. Doch dann schüttelte sie den Kopf. Gerne hätte sie gewusst, was er so tat, wenn er nicht GlobalGames spielte, wie ihm ihre Musik gefiel und welche Filme er gerne sah. Aber eine Verabredung hätte sie immer weiter in die Richtung geführt, in die sie eben nicht gehen wollte.

      »Nein«, sagte sie deswegen entschieden und versuchte, die aufkommende Traurigkeit vor Tim zu verbergen. »Ist besser so, glaub mir. Grüß deine Schwester von mir und auch Farid, wenn du ihn siehst. Und viel Glück beim Spiel. Möge der Bessere gewinnen.«

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