Spieler, Pistoleros, Coltschwinger: Western Sammelband. Kirby Jonas
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Название: Spieler, Pistoleros, Coltschwinger: Western Sammelband

Автор: Kirby Jonas

Издательство: Readbox publishing GmbH

Жанр: Вестерны

Серия:

isbn: 9783745213119

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СКАЧАТЬ willst denn du das wissen?“, knurrte der Rancher.

      „Ich weiß es eben. Und zwar ganz genau!“

      Bronson fluchte unsicher, dann knurrte er: „Genug, Cass.“

      Aber Cass lachte nur, machte eine jähe Bewegung und duckte sich.

      Da hatte John Slade den Revolver in der Hand, die Mündung auf den Cowboy gerichtet und den Daumen auf dem Hammer.

      Cass stand wie erstarrt auf der Straße und hatte den Mund offen. Langsam entfernten sich seine Hände von den Oberschenkeln, wanderten seitlich in die Höhe und verharrten dann über seinem Kopf.

      „Teufel“, sagte einer der Cowboys. „Hast du das gesehen, Boss?“

      „Ich bin nicht blind“, knurrte der Rancher. „Wo bleiben denn die Pferde, zur Hölle!“

      John ging rückwärts, den Colt 45 immer noch auf den Cowboy mit den erhobenen Händen gerichtet. Er stieg rückwärts zum Bretterweg hinauf und ließ die Waffe sinken.

      Cass ging zurück und senkte die Arme.

      „Die Pferde, verdammt!“, brüllte der Rancher.

      Goring, der alte krumme Stallmann, kam mit den vier Pferden auf die Straße und führte sie vor den Saloon.

      John schob den Revolver in das Holster zurück und drehte den Kolben etwas nach außen, um ihn schnell und leicht erneut ziehen zu können, wenn es notwendig werden sollte. Er ging noch weiter zurück und verschwand im schwarzen Schlagschatten des Vordaches.

      Der Stallmann lief zurück. Bronson und seine Männer kamen vom Fußweg herunter und waren hinter den Pferden nicht mehr zu sehen.

      „Warum hast du ihn denn gewarnt?“, fragte John das Mädchen neben sich.

      „Weil ich nicht wollte, dass sie dich abknallen. Oder denkst du, sie hätten zugesehen? Für die zählt nicht die Schnelligkeit eines Mannes, sondern die Menge der Revolver!“

      „Dann vielen Dank, Ina, murmelte John.

      Bronson schwang sich auf sein großes Pferd und blickte hinüber. John vermochte sein Gesicht nur ungenau erkennen.

      Plötzlich war Hufschlag zu hören, der von Osten kam.

      Der Hufschlag wurde lauter. Drüben vor dem Saloon schnaubten die Pferde. Männer kamen aus den Häusern. Eine Frau schimpfte.

      Wie ein Schemen tauchte ein Reiter auf, verschwand und war dann erneut zu erkennen.

      „Es ist der Vormann!“, rief ein Cowboy.

      In diesem Augenblick sah John Slade einen zweiten Reiter durch die Lichtbahn kommen, verschwinden und anschließend erneut auftauchen. Inzwischen erreichte der Vormann den Pulk vor dem Saloon und zügelte sein Pferd so hart, dass es auf die Hinterhand stieg.

      „Was ist denn los?“, rief der Rancher.

      „Wir sind überfallen worden“, sagte der Vormann hastig.

      Der zweite Reiter kam näher. Hellblondes Haar flog im Nachtwind, und Ina sagte: „Das ist sie!“

      John erkannte Vera Bronson nun in dem Licht, das aus dem großen Fenster des Stores fiel. Dann war sie am Saloon und parierte ihr scheuendes Pferd.

      „Was, überfallen?“, fragte Bronson. „Das gibt es doch gar nicht!“

      „Ein paar Kerle!“, rief die junge Frau schrill. Sie war groß und schlank, trug Levishosen und eine helle Lederjacke. „Sie haben Matt erschossen, William!“

      „Wie viele Banditen?“, fragte der Rancher, an seine junge Frau gewandt.

      Diese blickte auf den schlanken Vormann, der vor ihr angekommen war, und es sah aus, als würde sie seine Hilfe erwarten.

      „Vier“, sagte Vormann Hollag. „Es waren vier, Boss!“

      „Vier?“

      „Ja, vier.“ Der Vormann nickte heftig. „Sie kamen in den Hof und haben Matt vor dem Haus einfach zusammengeschossen. Ich konnte deine Frau gerade noch in Sicherheit bringen.“

      „Sie hätten uns beide umgebracht, wenn Flint sich ihnen nicht in den Weg gestellt hätte“, sagte die Frau hastig. „Sie sind ins Haus eingedrungen und haben alles durchsucht, William. Auch deinen Schreibtisch.“

      „Meinen …“ Bronson brach ab.

      „Ja“, sagte die Frau kleinlaut. „Und dann waren sie wie die Teufel nach Süden fort.“

      Ein neuer Windstoß kam von den Bergen und jagte durch die Stadt. Staub flog in die Höhe und hüllte die Reiter ein.

      „Worauf warten Sie denn, Marshal?“, zischte der Rancher. „Ach was, ich brauche Sie ja gar nicht. Vorwärts, Leute!“ Bronson trieb sein Pferd mit den Sporen so scharf an, dass es schrill und gequält wieherte und mit einem Satz an dem Vormann vorbelflog.

      Die drei Cowboys auf ihren Pferden schrien und sprengten hinter ihrem Boss her. Der Vormann und die junge Frau mit den hellblonden Haaren folgten. Die drei anderen rannten auf den alten Stallmann zu und rissen ihm die Zügel aus der Hand.

      John Slade lief an der Hauswand entlang zum Stall.

      Die letzten Cowboys donnerten im Galopp mit dem Wind die Straße hinauf.

      *

      Er hatte die wilde Reiterschar erst kurz vor der Ranch wieder eingeholt. Der Wind blies hier draußen zwischen den flachen Hügeln heftiger als in der Stadt. Dichter Staub hing überall in der Luft. Auf dem Boden wanderte der Sand.

      Schemenhaft tauchten Lichtpunkte vor den Reitern auf. Dann war das Haupthaus mit seinen großen erleuchteten Fenstern zu erkennen. Auch im langen Bunkhaus brannte eine Lampe, die Tür stand offen und wurde vom Wind gegen die Wand geschlagen. Wie riesige Schatten standen die beiden Scheunen, der Schuppen und der Stall im Dunkel.

      John Slade ritt an den anderen vorbei, die ihre Pferde am Brunnen gezügelt hatten. Er blickte auf die breite Freitreppe, die von der Veranda vor dem Haupthaus herunter in den Hof führte. Die Haustür stand offen, und das Licht fiel auf den toten Cowboy mitten auf der Treppe.

      Bronson trieb sein Pferd wieder an, ritt bis zur Freitreppe, sprang dort aus dem Sattel und rannte die Treppe hinauf.

      John stieg ab und blickte auf den Toten, dessen Augen ihn leer und glasig anstarrten. Er war von mehreren Kugeln in der Brust und im Hals getroffen worden und hatte dunkelrote Flecke auf dem Hemd.

      John ging die Treppe hinauf, betrat das Haus, sah umgeworfene Stühle, einen ausgeräumten Schrank, zerschlagenes Geschirr auf dem Boden, Papier wüst durcheinander, herausgerissene Schubladen, ein umgeworfenes Tintenglas und ein Messer, das in die schöne Schreibtischplatte gerammt worden war.

      Der Rancher kniete auf dem Boden und wühlte alles herumliegende Papier durch. Seine Flüche wurden immer grimmiger und seine Bewegungen zerfahrener, bis er aufstand, sich umwandte und John anstarrte. „Es ist weg!“

      „Reden СКАЧАТЬ