Spieler, Pistoleros, Coltschwinger: Western Sammelband. Kirby Jonas
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Название: Spieler, Pistoleros, Coltschwinger: Western Sammelband

Автор: Kirby Jonas

Издательство: Readbox publishing GmbH

Жанр: Вестерны

Серия:

isbn: 9783745213119

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СКАЧАТЬ June ausgezogen. Ich habe mich dünngemacht, bevor ich an der Reihe war. Ich kann diese wilden hirnlosen Kerle nicht leiden, das weißt du doch.“

      John zog an seiner Zigarette und streifte die Asche in dem Becher auf dem Tisch ab.

      „Kann man sich nicht setzen?“

      John Slade ging in den Nebenraum, holte einen Stuhl und stellte ihn vor den Tisch.

      Ina setzte sich und schlug ein Bein über das andere. „Ich bin jetzt schon zwei Wochen hier und hatte nie Gelegenheit, mal allein mit dir zu reden, John!“

      „Worüber willst du denn mit mir reden?“ John ging hinter den Tisch zurück und setzte sich. Er drückte die Zigarette im Aschenbecher aus und lehnte die Ellenbogen auf den rohen Tisch.

      Ina strahlte ihn an. „Wir haben uns Jahre nicht gesehen. Und ich dachte, ich sehe nicht richtig, als du plötzlich mit dem Stern da vor mir gestanden hast.“

      „Das kann ich mir denken.“

      Ina lachte. „Wie bist du nur auf so was Verrücktes gekommen, John?“

      „Irgendwie“, sagte er abweisend und scharf.

      „Mein Gott, wenn ich bedenke, wie das früher war!“

      John stand auf. „Früher ist für mich lange vorbei, Ina.“

      „So? – Dann wissen sie wohl auch nicht, dass man dich John Colt genannt hat.“

      „Nein, sie wissen es nicht. Aber möglicherweise würde es sie interessieren. Willst du es ihnen sagen?“

      „Unsinn, John!“

      „Es wäre auch nicht sehr wichtig.“

      John Slade lehnte sich zurück. „Ich bin US-Marshal. Man hat mich von Cheyenne aus hier eingesetzt. Die Bürger haben mir nichts zu sagen. Und mein Vorgesetzter in Cheyenne weiß, wie ich einmal genannt wurde.“

      „Ich wollte mit dir reden und nicht streiten, John.“ Inas Augen strahlten ihn an. „Bestimmt! – Kennst du Bronsons Frau eigentlich?“

      „Ich habe sie hier öfter gesehen. Und man hat mir erzählt, sie sei noch nicht lange mit ihm verheiratet. Was ist denn mit ihr?“

      „Sie war in Julesburg bei den Mädchen, die mit einem Zug nach Omaha abgeschoben wurden. Damals, als Casement so gewütet hat. Sie besaß eine Kneipe in der Stadt.“

      „So?“ John blickte Ina Gillam scharf an.

      „Hast du das wirklich nicht gewusst?“

      „Nein. Sie war mir vollkommen fremd, als ich sie hier sah. – Hat sie dich erkannt, als sie heute hier war?“

      Ina schüttelte den Kopf. „Als ich sie sah, habe ich mich sofort verdrückt. Ich dachte erst, Bronson würde sie mit in den Saloon bringen. Was denkst du, wie froh ich war, als er sie mit dem Vormann wegschickte. Sie hätte mich bestimmt erkannt.“

      John stand auf und ging um den Tisch herum zu einem der Fenster. Er blickte hinaus. Der Wind hatte nachgelassen, und es wehte weniger Staub durch die kleine Stadt.

      Gegenüber flog die Schwingtür auf, und ein Cowboy kam aus dem Saloon. Undeutlich sah John Slade das nackte Mädchen drüben bei den anderen Männern.

      „He, Stallmann, unsere Pferde!“, rief der Cowboy vor dem Saloon.

      John wandte sich um. „Sie reiten fort. – McDowell wird dir ganz schön was erzählen, weil du weggelaufen bist. Schließlich hat er dich für seine Gäste kommen lassen.“

      „Soll er meinen Vertrag doch zerreißen!“, zischte Ina und stand auf. „Ich wollte dir noch etwas sagen.“

      „Ja.“ Er blickte sie an.

      „Sie wird ja noch öfter in die Stadt kommen.“

      „Vera Bronson?“

      „Wer denn sonst? Ich könnte mir denken, dass sie dem fetten Geldsack nichts von ihrer Vergangenheit erzählt hat, verstehst du?“

      „Dass sie dann Angst vor dir haben könnte?“

      „Nicht nur Angst. Dass sie vielleicht irgendwie versucht, mich mundtot zu machen. Von ihrer Kneipe in Julesburg hat man tolle Sachen erzählt. Und auch davon, wie sie zu der Kneipe gekommen sein soll.“

      „Ich werde auf dich aufpassen, Ina“, versprach John.

      „Du solltest vielleicht mal mit ihr reden und ihr sagen, dass ich hier bin und dass sie von mir nichts zu befürchten hat. Ich werde dem fetten Geldsack bestimmt nichts erzählen. – Vielleicht glaubt sie es eher, wenn du es ihr sagst.“

      „Und vor allem wüsste sie dann, dass ich auch ein paar Dinge gehört habe, was?“ John grinste das Barmädchen an. „Das wäre dir doch vor allem wichtig!“

      Ina stand auf. Kälte leuchtete auf einmal wie Eis in ihren Augen.

      „Du kannst es auch lassen“, sagte sie schroff. Sie wollte zur Tür, aber John hielt sie am Arm fest und zog sie zurück.

      „Warte, bis die Mannschaft weggeritten ist“, sagte er gepresst. „Und nimm es nicht wichtiger, als es wirklich ist. Bronson wird sich selbst denken können, dass seine Frau nicht aus einem wohlbehüteten Heim zu ihm gekommen ist. Im Übrigen soll sie hier bei McDowell gewesen sein, genauso wie du jetzt. Da hat er sie kennengelernt.“

      Irgendwo schnaubten Pferde.

      „Bleib hier!“ John schob das Mädchen auf den Stuhl zurück und verließ das Office.

      Vor dem Saloon stand der bullige Rancher mit seinen sechs Männern und wartete auf die Pferde.

      „Da ist ja der Marshal!“, rief einer der Cowboys. „Also ich würde es übelnehmen, wenn sich einer weigert, mit mir zu trinken, Boss!“

      „Sagen Sie ihm, er soll sein Maul halten, Bronson!“, rief John über die Straße.

      „Hast du es gehört, Cass?“ Der Rancher lachte polternd.

      Cass kam vom Fußweg herunter und sprang über die Zügelstange hinweg. Er war ein drahtiger junger Bursche, der den Revolver fast am Knie hängen hatte. „Sagen Sie das noch einmal, Marshal!“

      Die anderen lachten.

      John ging über den kurzen Bretterweg und betrat die staubige Fahrbahn.

      „Na los, wenn Sie ein Kerl sind!“, zischte Cass und schob die Schlaufe vom Hammer seines Revolvers. „Es ist doch sicher nicht verboten, einen vorlauten Marshal aus den Stiefeln zu schießen, was?“

      John spürte, wie sein Handballen den Kolben des Revolvers berührte.

      Hinter ihm wurde die Tür geöffnet, und eine lange Lichtbahn fiel bis mitten auf die Straße.

      Ein paar Männer waren aufgetaucht, und der Stallmann stand mit vier Pferden am Zaun des Mietstalles.

      „Bronson, СКАЧАТЬ