Ein Sattel zuviel. Larry Lash
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Название: Ein Sattel zuviel

Автор: Larry Lash

Издательство: Readbox publishing GmbH

Жанр: Вестерны

Серия:

isbn: 9783745211443

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Larry Lash

      UUID: 71e0dcc2-33ad-11ea-8032-1166c27e52f1

      Dieses eBook wurde mit StreetLib Write (http://write.streetlib.com) erstellt.

      Ein Sattel zuviel

       Western von Larry Lash

      Der Umfang dieses Buchs entspricht 161 Taschenbuchseiten.

      „ Wo hast du ihn her?“, stammelte die Frau entsetzt und fuhr mit zitternden Fingern über den Sattel und die eingebrannten Buchstaben L und N. „Schaff ihn weg! Ein fremder Sattel auf der Weide bringt Unglück!“

       Unwillig schüttelte Sam Perry den Kopf. Er ahnte nicht, dass der Sattel Lester Novelle gehörte, diesem zwielichtigen, skrupellosen Mann, der bereits die Hand nach der Perry-Ranch ausstreckte.

      Copyright

      Ein CassiopeiaPress Buch CASSIOPEIAPRESS, UKSAK E-Books, Alfred Bekker, Alfred Bekker präsentiert, Casssiopeia-XXX-press, Alfredbooks, Uksak Sonder-Edition, Cassiopeiapress Extra Edition, Cassiopeiapress/AlfredBooks und BEKKERpublishing sind Imprints von

       Alfred Bekker

      © Roman by Author / Cover: Hugo Kastner, 2020

      © dieser Ausgabe 2020 by AlfredBekker/CassiopeiaPress, Lengerich/Westfalen in Arrangement mit der Edition Bärenklau, herausgegeben von Jörg Martin Munsonius.

      Die ausgedachten Personen haben nichts mit tatsächlich lebenden Personen zu tun. Namensgleichheiten sind zufällig und nicht beabsichtigt.

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      1.

      „Wo hast du ihn her, Sam?“

      Der Mann, der diese Frage stellte, bekam wachsame Augen. Er wischte sich mit einer schnellen Handbewegung über sein graues, strähniges Haar und kam rasch näher. Er war über siebzig Jahre alt, und das Leben hatte viele Linien in sein verwittertes Gesicht gegraben. Dennoch wirkte Dan Perry nicht alt. Ruhe und innere Zufriedenheit strömten von ihm aus, und sein Körper war elastisch geblieben.

      Dan Perry schaute auf den Sattel, den sein Sohn vom Einspänner hob und auf den Corralzaun hängte. Er betrachtete den Sattel, der von einer Art war, wie er in dieser Gegend nicht hergestellt wurde.

      „Also, wo hast du ihn her?“, fragte er nochmals, als er keine Antwort bekam. „So einen Sattel sieht man hier nicht.“

      „Dad, du wirst es nicht glauben, aber diesen Sattel habe ich gefunden“, erwiderte Sam Perry, der seinem Vater sehr ähnelte. „Ich brauchte ihn nur aufzuheben und mitzunehmen. Es ist ein prächtiger Sattel. Ich konnte ihn nicht übersehen. Er lag zehn Meilen von hier entfernt an der alten Poststraße. Ich habe mich gründlich umgesehen, denn zu einem Sattel gehören ein Pferd und ein Reiter. Ich konnte jedoch nichts entdecken. Das Gelände dort ist sehr steinig. Ich habe mich vergeblich bemüht, Licht in die Sache zu bringen. Es gab keinen Anhaltspunkt. Den Sattel habe ich dann einfach mitgenommen, Dad.“

      „Ein Sattel zu viel“, murmelte Dan Perry. „Man sagt, dass das ein böses Vorzeichen ist, mein Junge.“

      „Vielleicht sucht bald jemand nach seinem Sattel, und in diesem Fall soll er ihn zurückbekommen. Wir bewahren ihn für den Eigentümer auf. Der Himmel mag wissen, warum er abgeworfen und liegengelassen wurde. Hier ist ein friedliches Land. Seit vielen Jahren gab es hier keinen Raubüberfall mehr. Wir leben in Ruhe, Dad, und ich glaube nicht, dass sich das noch einmal ändern wird.“

      Sam Perry lächelte. Er teilte nicht die Sorgen seines Vaters. Für ihn gab es keine bösen Vorzeichen. Er war jung und im besten Alter, ein Mann, der ausdauernd, stark und elastisch war. Schon seit ein paar Jahren führte er die Doppelring-Ranch. Seine Frau hatte ihm einen Jungen geboren. Alle waren auf den Kleinen sehr stolz. Er war der Sonnenschein der Ranch und jetzt gerade ein Jahr alt. Zur Ranch gehörten außer der Familie Perry fünf Cowboys. Alle verwöhnten den kleinen Jim, am meisten aber Dan Perry.

      „Das gefällt mir ganz und gar nicht, Sam“, beharrte Dan Perry. „Vor allem stört es mich, dass dieser fremde Sattel auf unserer Weide lag. Gewiss, er ist prächtig, viel zu prächtig will mir scheinen. Die Silbereinlegearbeiten, die versilberten Steigbügel, wo findet man das schon?“ Er brach ab und untersuchte die Satteltaschen.

      „Sie sind leer, Dad“, bemerkte Sam Perry. „Ich habe sie gleich durchsucht, aber nicht das Geringste in ihnen gefunden, weder Rauchwaren noch Verbandszeug noch Dinge, die ein Cowboy auf einem langen Trail braucht. Ich gebe zu, dass die Sache sonderbar ist, aber deswegen zerbreche ich mir nicht den Kopf. Liegenlassen konnte ich den Sattel nicht. Würdest du das getan haben?“

      „Nein, Sam“, gab der Vater zu. „Dieser Fund muss aber dem Sheriff gemeldet werden. Das werde ich noch heute besorgen. Ich reite zur Stadt. Am besten wäre es, wenn ich den Sattel mitnehmen und im Office abliefern würde. Vielleicht weiß man in der Stadt mehr.“

      „Das ist durchaus möglich, Dad. Reite nur und nimm den Sattel mit. – Hallo, Susan!“

      Sam Perry wandte sich seiner Frau zu, die mit dem Jungen auf dem Arm auf die Veranda trat. Das helle Sonnenlicht fiel auf sie und ließ ihr kupferfarbenes Haar aufleuchten. Susan war groß und schlank. Schwarze Wimpern umrahmten ihre violetten Augen.

      „Du bist schon zurück, Sam?“

      Susans Stimme hatte einen vollen Klang. Diese Stimme passte zu ihrer anziehenden Erscheinung. In ihrem blauen Sommerkleid sah sie wie eine echte Rancherin aus. Niemand sah ihr an, dass sie aus einer großen Stadt kam, dass ihr Mann sie dort weggeholt und in ein ihr fremdes Leben eingeführt hatte. Überraschend schnell war sie mit dem neuen Leben zurechtgekommen.

      Sam und Susan verstanden sich gut. Zu diesem Verständnis war es nicht nötig, dass sie Worte wechselten. Sie lebten in einem ruhigen, tiefen Glück, das durch keinen Schatten getrübt wurde.

      Susan kam mit dem kleinen Jim auf dem Arm näher. Als ihr Blick auf den fremden Sattel fiel, blieb sie wie angewurzelt stehen. Ihre Rechte streckte sich aus und deutete auf den Sattel.

      „Wo hast du ihn her, Sam?“, kam es fast tonlos über ihre Lippen.

      Vater und Sohn sahen sich eigenartig berührt an. Ihnen waren das Erschrecken und die Abwehr Susans nicht СКАЧАТЬ