Название: The Trial and Death of Socrates
Автор: Plato
Издательство: Ingram
Жанр: Философия
isbn: 9780486111346
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Mannschaft und Offiziere schienen auf das beste miteinander zu harmonieren.
Den Strom herauf war schon seit längerer Zeit ein Dampfschiff sichtbar gewesen, das nun dem Bayou zuruderte, eben als sich das Bataillon in Bewegung setzte, um einen Angriff darzustellen, der es eine ziemlich weite Strecke dem Bayou entlang gegen das am Hochland lehnende Städtchen führte. Da angekommen, hielt es, wandte sich und fing an gegen das Stromufer zu retirieren, wo es sich einige hundert Schritte vom Dampfschiffe in ein Viereck formierte.
Die Entwicklung war ziemlich gut gelungen, wenigstens weit besser, als irgendeine der früheren.
Das Dampfboot war unterdessen in das Bayou eingelaufen, und die Passagiere strömten über die Bretter ans Ufer. Männer, Weiber und Kinder in ungewöhnlicher Anzahl eilten aus dem Schiffe, als ob sie gejagt würden. An den Weibern war eine Ängstlichkeit und Hast zu sehen, an den Männern ein verstörtes Wesen, das einer Flucht nicht unähnlich sah.
Die Milizen hatten schweigend die Herankommenden beobachtet. »General Billow!« sprach einer derselben aus dem Viereck zu einem auf dem Pferde haltenden Offiziere, »diese da scheinen keine fröhliche Märe zu bringen. – Wenn's Euch beliebt, so wollen wir zuerst hören, was sie bringen.«
Der General sprach einige Worte mit seinen Offizieren und erwiderte dann: »Gewiß, meine Mitbürger, wir wollen für heute ruhen und hören, was unten vorgeht.« Er gab das Entlassungswort, und die Trommeln schlugen die Retraite. Die Stabsoffiziere waren von ihren Pferden gestiegen und hatten sich in eine Gruppe gesammelt, auf welche nun die Mannschaft und mehrere der Gelandeten zukamen. Ein ernster, hoher Mann im braunen Überrock unter diesen, und in einiger Entfernung ein jüngerer in der Kapitänsuniform der Linientruppen. Schon die ersten Begrüßungen der Hergekommenen hatten Bestürzung unter den Milizen hervorgebracht, die nur allmählich Worte zu finden schien und in ein Gemurmel des Unwillens überging, aus dem die Worte »Nieder mit dem Tyrannen!« vernehmbar wurden. Doch hielten sich alle in Schranken und sahen in sehnsuchtsvoller Spannung auf den Mann, dem die sämtlichen Offiziere einige Schritte entgegengetreten waren. Die ausgezeichnete Achtung, mit welcher sie, den General an der Spitze, ihn empfingen, verriet den bedeutenden Rang des Neuangekommenen, der, die dargebotene Hand der Stabsoffiziere schüttelnd, den Willkommensgruß der übrigen mit einer Verbeugung erwiderte.
Er war einige Zeit ohne ein Wort zu sprechen vor dem General gestanden, der ihn hinwiederum bedeutsam ansah und in seiner Miene lesen zu wollen schien, als ihm dieser einige Worte ins Ohr flüsterte, die den General mit allen Symptomen des höchsten Unwillens zurückprallen machten.
Während die inhaltsschweren Worte im Kreise der nicht weniger erschütterten Offiziere herumgingen, war der junge Linienoffizier gleichfalls herangekommen.
»General Billow!« redete er den Milizgeneral mit einer militärischen Begrüßung an.
»Kapitän Percy!« entgegnete dieser.
Ein spitzes Lächeln schwebte noch auf den Lippen des jungen Militärs, das wahrscheinlich der etwas sonderbaren Entlassung des Bataillons galt; doch faßte er sich schnell und übergab dem Militärgeneral ein versiegeltes Paket. Auch mehrere der Offiziere hatten Briefe und Pakete erhalten, deren Inhalt, ihren Mienen nach zu schließen, nicht weniger als angenehm war.
»Kolonel Parker!« sprach der Kapitän zu dem, dem General zunächststehenden Offizier. »Sie haben mich wirklich angenehm überrascht, und ebenso wird es der General sein.«
»Der übrigens nicht sehr erfreut gewesen sein dürfte, soviel ich sehe«, erwiderte der Angesprochene, indem sein Auge über die Depeschen flog.
»Ah, das gibt sich,« versetzte der Kapitän lächelnd; »man wird sie unten schon lenksamer machen.«
»Meinen Sie, Kapitän?« fragte der Oberst.
»Ja, ich meine,« versetzte der Linienoffizier, »und dabei dürfte der Dienst nur gewinnen.«
»Und wir verlieren«, erwiderte jener. »Wir sind es so zufrieden, und wenn es unten nicht der Fall ist, so seien Sie versichert, daß auch uns manches nichts weniger als beifallswürdig erscheint.«
Diese Bemerkung hatte eine augenblicklich gespannte, von einem Husten begleitete Pause zur Folge, der sein Entstehen vielleicht weniger einem Lungendefekte, als den zart und wieder schroff auseinander stehenden Verhältnissen des Offiziers der Linientruppen zu dem rangvordern Milizenobersten zu verdanken hatte.
»Gentlemen!« sprach der General, der die Depesche durchgelesen hatte, »der Befehlshaber sendet mir Order, sogleich mit dem Bataillon zu ihm zu stoßen und nicht auf die jenseits des Mississippi zu warten. Ich ersehe,« fuhr er zum Kapitän gewendet fort, »daß der General Sie zum Kommandanten des Depots ernannt und angewiesen hat, die Einübung der nachrückenden Truppen zu besorgen.« Er hielt inne und sprach mit mehreren der Stabs- und Oberoffiziere angelegentlich. Nach einer Weile fuhr er zum Linienoffizier gewendet fort:
»Was den ersten Punkt betrifft, so kann ich für jetzt meinen Entschluß um so weniger kundtun, als dieser von der Meinung meiner wackern Mitbürger abhängt. Sie werden ihn jedoch bis morgen früh hören. Was Ihr Kommando anlangt, so wird Ihnen das Depot übergeben werden, nämlich dreihundert Musketen und fünftausend scharfe Patronen; das übrige ist Eigentum der Counties und der Bürger. Es versteht sich von selbst, daß, wenn Sie hier zur Einübung der Truppen verbleiben, Sie in Ihrer Kategorie als Kapitän Generaladjutantendienste beim allenfallsigen Stabsoffiziere verrichten.«
Das Gesicht des jungen Militärs in ein feines, kaum merkbares Lächeln verzogen, entfärbte sich ein wenig, und seine Lippen kräuselten sich. »General Billow!« brach er endlich aus. »Verstehe ich Sie recht? Sie wollen sich zuerst beraten, ob auch den Befehlen des Kommandierenden Folge zu leisten sei, wenn der Feind zwanzig Meilen von der Hauptstadt steht?«
»Ich hoffe, Kapitän Percy wird die Schranken seiner Aufträge gegenüber einem Offizierkorps nicht vergessen, das freilich nur unter der Sanktion der Staatsverfassung gewählt ist.«
Die letzteren Worte waren in einem Tone ausgesprochen, der zwischen schneidender Ironie und kalter Strenge die Mitte hielt.
»Die übrigens suspendiert ist«, versetzte der Kapitän mit einem sarkastischen Lächeln.
»Wofür der, der sie suspendiert hat, verantwortlich gemacht werden soll«, erwiderte der General trocken.
Der junge Militär zog sich schnell zurück.
Die kurzen Mitteilungen, die wir soeben gegeben haben, fielen in dem scharfen bestimmten Tone, der im höchsten aufgeregte Gemüter verriet, die gerade noch hinlängliche Selbstbeherrschung behalten, um innerhalb der Schranken des hergebrachten Anstandes zu bleiben. Diese Aufregung war allgemein und sichtlich groß. Es entfiel zwar keinem der Umstehenden ein Wort des Lobes oder Tadels; aber auf allen Gesichtern war ein stiller Ingrimm zu lesen, der sich nur in den verschiedenen Gruppen der noch immer umherstehenden Milizen durch ein drohendes Gemurmel Luft machen zu wollen schien. Die Offiziere hatten einen Kreis um den soeben angekommenen Fremden geschlossen und waren in ernster Unterredung eine Weile begriffen, worauf sie mit ihm dem Dampfschiffe zugingen, das er kaum bestiegen hatte, als es seine Fahrt fortsetzte. Die Mannschaft stand noch immer beisammen und besprach sich wechselweise untereinander und mit den Offizieren. Endlich trat einer der Stabsoffiziere, den wir als Obersten nennen gehört, unter die Menge und sprach einige Worte, worauf diese auseinander ging. Das nämliche war das Offizierkorps im Begriffe zu tun, als es durch eine Erscheinung festgehalten wurde, die seine Aufmerksamkeit mehr und mehr zu fesseln begann.
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