The Trial and Death of Socrates. Plato
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Название: The Trial and Death of Socrates

Автор: Plato

Издательство: Ingram

Жанр: Философия

Серия:

isbn: 9780486111346

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СКАЧАТЬ es um Euern Kopf geht.«

      »Glaubt Ihr«, versetzte der junge Mann lachend, »sie würden es wagen, einem Briten zu nahe zu treten, wenn eine britische Armee vor ihren Toren steht?«

      »Nein! hört einmal den Jungen,« sprach der Squire, »das kommt mir spaßhaft vor; wagen, einem Briten zu nahe zu treten! Höre, wenn du der General en Chef Eurer Armee selbst wärest, um so eher hingest du, versteht sich von selbst, wenn der Verdacht, in dem du stehst, gegründet befunden würde. Nein, junger Mann, du kennst uns nicht, das sehe ich wohl; und manchmal werde ich selbst irre an dem besessenen Geist, der in den Unsrigen steckt und der sich bald an unsern Herrgott selbst wagen wird. Es nicht wagen!« rief er wieder kopfschüttelnd. »Die wagen sich an mehr als an dich, armer Junge! und wenn sie Euerm dummen, britischen Stolze einen Hieb versetzen können, so wird sie nichts abhalten, ihn zu führen, und das so kräftig als möglich. Und warum, Junge? weil wir das freieste und folglich das erste Volk der Welt sind und alle auslachen mögen. – Halt's Maul, altes Weib«, brummte er seiner Ehehälfte zu, die mit bittenden Gebärden ihm zur Seite stand und ihn auf mildere Gedanken zu lenken versuchte. »Diese deine Quersprünge gehen hier nicht; du weißt, daß wir die Feinde überm Hals haben, da gilt kein Spaßen. Nein! nein!« fuhr er zum jungen Mann gewendet fort: »Ich bitte Euch, seid klug, und kurzweilt ja nicht, sonst möchte sich der unten mit Euerm Kopf eine Kurzweil schaffen; das käm' ihm gerade gelegen.«

      Und mit diesen Worten verließ er die Stube.

      Der junge Mann schickte sich an, sein Geschäft zu beginnen.

      »Aber was, ums Himmels willen, hat Euch gerade da hergebracht?« fing nun die Ehehälfte an, nachdem ihr Mann den Rücken gekehrt hatte. »Seid Ihr Briten denn gar so dumm? Wenn Ihr Eure Augen und Ohren nur ein wenig offen gehabt hättet, müßtet Ihr gesehen haben, daß Ihr in die Wolfsgrube rennt. Sie werden Euch hängen, verlaßt Euch darauf; das ist ein grimmiger alter Mann, der General.«

      Die Aussicht war nicht sehr trostreich, aber der Gefangene schien sich kein graues Haar wachsen lassen zu wollen. »Habt keine Sorge um mich, gute Frau«, sprach er lächelnd. »Man hängt nicht, am wenigsten wegen Spionierens, wo der bloße Gedanke Unsinn ist.«

      »Wohl, wohl, wollen 's beste hoffen; am gescheitesten wär's jedoch«–

      »Weib«; brummte ihr Mann zur halb geöffneten Türe herein. »Scher' dich von dem Jungen weg, ich sage dir's.«

      »Laß ihn reden,« sprach sie, »und wenn Käthe ihren neuen Rock fertig hat, so wollen wir schauen, ob wir dich darin nicht hinüber zum Bill praktizieren können.« Sie nickte pfiffig.

      »In Miß Käthes Röckchen,« lachte der Brite hellaut, »das fehlt noch.«

      »Ei, werden da lange fragen«, fuhr sie fort. »Das Mädchen hat nur noch die Ärmel einzusetzen«; und somit wackelte sie der Küche zu.

      Der Gefangene begann nun im Ernste sich über seinen nicht ganz angenehmen Casus apprehensionis zu machen. Lange konnte er mit sich nicht eins werden; endlich glaubte er im reinen zu sein und fing an, seine Gedanken aufs Papier zu werfen. Er hatte sein Abenteuer, mit Auslassung der Indianer, so natürlich als möglich erzählt und zugleich umständlichen Bericht über seine Dienstverhältnisse gegeben, die nach seiner Meinung nicht fehlen konnten, seine schleunige Befreiung zu bewirken. Als er geendet hatte, kam der Squire zurück, dem er das Papier reichte.

      »Das hast du gut gemacht. Junge!« sprach dieser, als er den Aufsatz gelesen hatte. »Und nun, Dicki, ruf' mir einmal die Männer zur Unterschrift.«

      »Ei, das ist aber nicht Eure Handschrift, Squire«, brach der Constable aus, der mit den übrigen wieder gekommen war.

      »Und wenn sie's nicht ist, wen geht das was an? Dieser Junge da hat mir mehr Kopfzerbrechen verursacht, als ein Dutzend Galgenschwengel. Es ist bloß billig, daß er einen Teil der Mühe auf sich lade.«

      »Ei und so ist's«; fielen alle ein. »Und da Ihr eine so gute Hand führt,« sprach einer, »so mögt Ihr uns ebensowohl die Mühe ersparen. Schreibt da auf diesen Fetzen Papier den Namen Mike Broom und darunter Isaak Wells.«

      An die zwanzig kamen nun der Reihe nach herangeschritten. Jeder blinzelte dem Squire zu und riß ein Stück Papier von seinem Vorrate ab.

      »Wohl,« lachte dieser, »da mögt Ihr gleich Eure Kanzlei auch aufschlagen, sie werden Euch bald Arbeit genug finden. Bürg' Euch dafür.«

      »Ja und das wollen wir«, riefen noch zwanzig Stimmen mehr, die nun zur Türe hereinbrüllten und sich anschickten, ihre Vorgänger abzulösen.

      »Das soll wohl eine Wahl sein?« fragte der Brite.

      »Ja, das ist's, Mann, und Ihr sollt es nicht umsonst getan haben«, sprach der Hinterwäldler, der nun mit seinem Wahlzettel die Stube verließ, bald aber wieder mit einer gefüllten Bouteille zurückkam. »Da trinkt einmal,« rief er ihm zu, »aufs Wohl der Staaten und das Verderben der verdammten Briten.«

      »Nein, das lasse ich bleiben«; erwiderte der Gefangene trocken.

      »Wie Ihr wollt,« meinte der Hinterwäldler, »werdet es aber bereuen. Johny hat in seinem Leben keinen so guten Monongehala gegeben.«

      Und mit diesen Worten leerte er ein volles Bierglas und füllte ein zweites, das die Bouteille leerte. Der Brite hatte eine Weile den heillosen Zecher angesehen, verwundert über die ungeheure Quantität, die dieser, ohne auszusetzen, hinabgestürzt hatte, und fuhr dann fort, den Wählern ihre Stimmzettel zu schreiben, von denen einige Hundert angestiegen kamen; eine Beschäftigung, die, wenn auch nicht sehr angenehm, wenigstens den Vorteil hatte, ihn in seiner fröhlichen Stimmung zu erhalten.

      Zweiundzwanzigstes Kapitel

       Inhaltsverzeichnis

      – »Wohl denn, Junge. Bin herzlich froh deinetwegen«, sprach der Squire, der wieder von der Straße in die Stube zurückgekehrt war. »Sie haben mich zu ihrem Major gewählt, und ich hoffe, etwas für dich tun zu können. Aber laß uns unser Mittagessen haben, altes Weib, ich habe Appetit bekommen; und eine Bouteille alten Monongehala! Setz' dich, Junge, und laß dir kein graues Haar wachsen. Bin in meinem Leben oft genug in solchen Teufeleien gewesen, aus denen ich nicht geträumt hätte mit heiler Haut zu kommen; Anno achtzig und einundachtzig bei Cowpens, wo wir Euch gedroschen haben, und Anno zwölf bei Fort Miegs und dann mit Kapitän Croghan. – Ja, da hätt' ich auch wohl nicht mehr gedacht, den Atchafalaya und die Meinigen zu sehen. Die Rothaut, ja, das war ein furchtbarer Geselle. Gott segne ihn nichts destoweniger, obwohl er der Schrecken der Unsrigen jenseits des Ohio war. Aber ein trefflicher Geselle, und wahr ist auch noch, kein Besserer hauste je in unsern Wäldern. Ich hatte bereits Amen gesagt und dacht', nun ist's aus; aber eben als das giftig scharfe Messer um meinen Kopf herumlief – – da, sieh' den Ring an, du kannst ihn noch immer sehen, als ob eine rotseidene Schnur um meine Stirn gebunden wäre, da kam er, der Tecumsee und entriß mich meinen Henkern. Ich werde den Mann in meinem Leben nicht vergessen, und viele der Unsrigen haben ihm ihre Haut zu verdanken. Das war ein Mann! – Keiner Eurer herumschleichenden, besoffenen Indianer, die Tag und Nacht um unsre Felder lauern und uns unsre Hirschböcke wegschießen und sich dann die Füße ablaufen, um sie in Whisky umzusetzen.«

      »Ei, und der lange trockene Geselle, hast du den vergessen, Mann,« sprach die Frau, eine Hirschkeule auf den Tisch setzend, den ein Negermädchen bereits gedeckt hatte, »der hat uns auch nicht wenig Angst gemacht. Wie heißt er nur?«

      »Tokeah СКАЧАТЬ