Primärziel: Der Werdegang von Luke Stone—Buch #1. Джек Марс
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Читать онлайн книгу Primärziel: Der Werdegang von Luke Stone—Buch #1 - Джек Марс страница 13

СКАЧАТЬ würde Chambers nicht helfen.

      Luke sah ihn nicht gerne an.

      „Warum sind Sie hier?” fragte der Anführer noch einmal.

      Luke zuckte mit den Schultern. „Ich weiß nicht, Riggs. Warum sind Sie hier?”

      „Ich versuche, den Männern zu helfen, ihre Leben wieder zurückzubekommen”, antwortete Riggs. Er zögerte keinen Moment. Entweder war es eine vorbereitete Antwort, die er für Leute bereit hielt, die ihn konfrontierten, oder er glaubte es wirklich. „Wie steht’s mit Ihnen?”

      Luke erwiderte nichts, doch alle starrten ihn jetzt an. Er sagte kaum etwas in dieser Gruppe. Er würde am liebsten nicht teilnehmen. Er fand nicht, dass es ihm half. Um ehrlich zu sein, dachte er, dass dies alles nur eine Zeitverschwendung war.

      „Haben Sie Angst?” wollte Riggs wissen. „Sind Sie deshalb hier?”

      „Riggs, wenn Sie das denken, dann kennen Sie mich nicht sehr gut.”

      „Ah”, sagte Riggs und hob seine fleischigen Hände ein klein wenig an. „Jetzt machen wir Fortschritt. Sie sind eine harte Nuss. Das wissen wir schon. Also tun Sie es. Treten Sie hervor. Erzählen Sie uns alles über den Oberfeldwebel Luke Stone der Spezialkräfte der Armee der Vereinigten Staaten. Delta, habe ich recht? Steckt bis zum Hals in der Scheiße, stimmt’s? Einer der Typen auf der vermasselten Mission, um den Al Qaeda Typen umzubringen. Der Typ, der angeblich hinter der Sprengung der USS Sarasota steckt?”

      „Riggs, ich habe keine Ahnung von einer derartigen Mission. Eine solche Mission wäre eine Geheimsache, was bedeutete, dass selbst wenn wir etwas darüber wüssten, nicht über…”

      Riggs lächelte und bewegte seine Hand wie ein drehendes Rad. „Ein solch hochrangiges und wichtiges gezieltes Attentat sprechen könnten, das sowieso niemals stattgefunden hat. Ja, ja, ja. Wir kennen alle dieses Geschwätz. Wir haben es schon zuvor gehört. Glauben Sie mir, Stone, Sie sind nicht so wichtig. Jeder Mann in dieser Gruppe war im Gefecht. Jeder Mann in dieser Gruppe ist sich nur zu bewusst , dass -”

      „In welchem Gefecht waren Sie denn, Riggs?” fragte Luke. „Sie waren in der Marine. Auf einem Zerstörer. In der Mitte des Ozeans. Sie sitzen seit fünfzehn Jahren hinter einem Schreibtisch in diesem Krankenhaus.”

      „Hier geht’s nicht um mich, Stone. Es geht um Sie. Sie sind in einem Veteranenkrankenhaus in der Psychiatrie. Stimmt’s? Ich bin nicht in der Psychiatrie. Sie schon. Ich arbeite in der Psychiatrie und Sie leben hier. Doch Sie sind nicht eingewiesen. Sie sind freiwillig hier. Sie können jederzeit hier raus. All Ihre alten Freunde warten da drüben auf Sie. Wollen Sie nicht wieder zu ihnen? Sie warten auf Sie, Mann. Rock and Roll. Es gibt immer wieder eine weitere geheime, verpfuschte Mission, auf die Sie können.”

      Luke sagte nichts. Er starrte Riggs nur an. Der Mann war total verrückt. Er war der Durchgeknallte. Der machte nicht einmal langsam.

      „Stone, ich sehe, wie ihr Delta Jungs manchmal hier eine Weile Halt macht. Ihr habt niemals auch nur einen Kratzer. Ihr Typen seid irgendwie übernatürlich. Die Kugeln verpassen euch immer irgendwie. Doch ihr seid aufgeschreckt. Ihr seid ausgepowert. Ihr habt zu viel gesehen. Ihr habt zu viele Leute umgebracht. An euch klebt überall Blut. Es ist unsichtbar, aber es ist da.”

      Riggs nickte sich selbst zu.

      „In 2003 kam hier ein Delta Typ vorbei, etwa so alt wie Sie, bestand darauf, dass es ihm gut ging. Er war gerade aus einer strenggeheimen Mission in Afghanistan zurückgekehrt. Es war ein Schlachthaus. Natürlich war es das. Doch er brauchte das ganze Gerede nicht. Klingt das wie jemand, den wir kennen? Als er hier fortging, kehrte er nach Hause zurück, brachte seine Frau und seine dreijährige Tochter um und schoss dann eine Kugel in sein eigenes Gehirn.”

      Eine Stille zog sich zwischen Luke und Riggs hinaus. Keiner der anderen Männer sagte ein Wort. Der Typ wusste, wie man auf die richtigen Knöpfe drückte. Aus irgendeinem Grund dachte er, das wäre sein Job. Es war wichtig, dass Luke gelassen bliebe und nicht zuließe, dass Riggs ihm unter die Haut ginge. Doch Luke mochte solche Situationen nicht. Er spürte, wie er sich innerlich anspannte. Riggs bewegte sich auf gefährlichem Terrain.

      „Ist es das, wovor du Angst hast?” sagte Riggs. „Du hast Angst, dass du heimgehst und das Gehirn deiner Frau über die ganze -?”

      Luke war in weniger als einer Sekunde von seinem Stuhl aufgesprungen und hatte den Raum zwischen Riggs und ihm überquert. Bevor er wusste, was geschah, hatte er Riggs geschnappt, den Stuhl unter ihm herausgetreten und ihn wie eine Lumpenpuppe zu Boden geworfen. Riggs Kopf prallte gegen die Steinfliesen.

      Luke bückte sich über ihn und holte mit seiner Faust aus.

      Riggs Augen waren weit geöffnet und für den Bruchteil einer Sekunde blitzte Angst in seinem Gesicht auf. Dann kehrte sein ruhiges Auftreten wieder zurück.

      „Das wollte ich sehen”, sagte er. „Ein wenig Enthusiasmus.”

      Luke atmete tief durch und entspannte seine Faust. Er blickte die anderen Männer an. Keiner von ihnen hatte sich bewegt. Sie starrten nur teilnahmslos, als ob es ganz normal wäre, dass ein Patient seinen Therapeuten angreift.

      Nein. Das war es nicht. Sie starrten als ob es ihnen egal wäre was geschähe, als wäre ihnen alles egal.

      „Ich weiß, was Sie da tun wollen”, sagte Luke.

      „Ich versuche, Sie aus Ihrer Schale zu locken, Stone. Und es sieht so aus, als ob es endlich funktionieren würde.”

* * *

      „Ich will dich nicht hier”, sagte Martinez.

      Luke saß neben Martinez’ Bett auf einem Holzstuhl. Der Stuhl war überraschend unbequem, als wäre er erfunden, um Trödeln zu entmutigen.

      Luke tat, was er für Wochen vermieden hatte - er besuchte Martinez. Der Mann war in einem anderen Gebäude des Krankenhauses, ja. Doch es war nur ein zwölfminütiger Spaziergang von Lukes Zimmer entfernt. Luke hatte es bis jetzt nicht geschafft, sich zu diesem Spaziergang zu überwinden.

      Martinez hatte einen langen Weg vor sich, doch er zeigte kein Interesse, ihn zu beschreiten. Seine Beine waren zerfetzt und konnten nicht gerettet werden. Eines war an der Hüfte abgetrennt, das andere unter dem Knie. Er konnte weiter seine Arme benutzen, doch er war direkt unterhalb vom Brustkorb ab gelähmt.

      Bevor Luke eintrat, hatte ihm eine Krankenschwester zugeflüstert, dass Martinez die meiste Zeit weinte. Er schlief auch sehr viel - er stand unter starken Beruhigungsmitteln.

      „Ich bin nur gekommen, um mich zu verabschieden”, sagte Luke.

      Martinez hatte aus dem Fenster hinaus den hellen Tag angestarrt. Jetzt wandte er sich zu Luke. Sein Gesicht war in Ordnung. Er war schon immer ein gutaussehender Typ und das war er auch weiterhin. Gott, oder der Teufel, oder wer auch immer für solche Dinge verantwortlich war, hatte das Gesicht des Mannes verschont.

      „Hallo und auf Wiedersehen, was? Schön für dich, Stone. Du bist in einem Stück, du wirst hier gerade hinausgehen, vielleicht eine Beförderung bekommen, irgendeine lobende Erwähnung. Weil du in der Psychiatrie warst, wirst du nie wieder auch nur eine Minute Gefecht mitbekommen. Ein Schreibtischjob. Das gibt auch mehr Geld, dann schickst du andere Jungs rein. Schön für dich, Mann.”

      Luke saß still da. Er kreuzte ein Bein über das andere. Er sagte kein Wort.

      „Murphy kam vor ein paar Wochen vorbei, wusstest du das? Ich fragte СКАЧАТЬ