Primärziel: Der Werdegang von Luke Stone—Buch #1. Джек Марс
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СКАЧАТЬ der Mission erreicht. Das stimmte. Sie hatten einen gesuchten Terroristen getötet und das würde vielleicht irgendwann Leben retten. Es könnte sogar viel mehr Leben retten als dabei verlorengingen.

      So wollten diese Männer Erfolg definieren.

      „Feldwebel Stone?”

      „Ja, Sir. Ich stimme dem zu.”

      Der General nickte. Der Oberst ebenfalls. Der Mann in Zivilkleidung reagierte gar nicht.

      Der General sammelte seine Papiere auf und übergab sie dem Oberst.

      „Gut”, sagte er. „Wir landen bald in Deutschland, meine Herren, und dann verabschiede ich mich von Ihnen. Doch zuvor möchte ich Ihnen mitteilen, dass Sie etwas hervorragendes getan haben, und dass Sie sehr stolz auf sich sein sollten. Sie sind offensichtlich mutige Männer und sehr fähig. Ihr Land schuldet Ihnen Dankbarkeit, die niemals adäquat bezahlt werden kann. Es wird Ihnen ebenfalls niemals öffentlich anerkannt werden.”

      Er hielt inne.

      „Bitte nehmen Sie zur Kenntnis, dass die Mission Abu Mustafa Faraj al-Jihadi zu töten zwar erfolgreich war, doch niemals stattgefunden hat. Sie existiert in keinem Register und wird es auch niemals tun. Die Männer, die ihr Leben  bei dieser Mission verloren haben, starben bei einem Trainingsunfall während eines Sandsturmes.”

      Er blickte nun mit harten Augen auf sie hinab.

      „Verstanden?”

      „Ja, Sir”, antwortete Luke ohne zu zögern. Es überraschte ihn überhaupt nicht, dass sie diese Mission verschwinden ließen. Er würde dasselbe tun, könnte er es.

      „Spezialist Murphy?”

      Murphy hob eine Hand und zuckte mit den Schultern. „Das ist eure Angelegenheit. Ich glaube, ich war noch nie auf einer Mission, die wirklich existierte.”

      KAPITEL VIER

      23. März

      16:35

      Spezialeinsatz Kommando, Armee der Vereinigten Staaten

      Fort Bragg

      Fayetteville, North Carolina

      „Darf ich Ihnen einen Tee anbieten?”

      Luke nickte. „Danke.”

      Waynes Frau, Katie, war eine hübsche Blondine, klein, etwas jünger als Wayne. Luke schätzte sie auf etwa vierundzwanzig. Sie war mit ihrer Tochter schwanger - im achten Monat - und ihr Bauch war riesig.

      Sie lebte auf dem Stützpunkt, etwa einen Kilometer von Luke and Becca entfernt. Das Haus war ein winziger Drei-Zimmer-Bungalow in einer Nachbarschaft von exakt identischen Häusern. Wayne war tot. Sie war dort, weil sie sonst nirgendwo hatte.

      Sie brachte Luke seinen Tee in einer kleinen, verzierten Tasse, die erwachsene Version der Tassen, die kleine Mädchen benutzen, wenn sie erfundene Tee-Parties abhielten. Sie setzte sich ihm gegenüber. Das Wohnzimmer war karg eingerichtet. Die Couch war ein Futon, das man für Gäste als Doppelbett ausziehen konnte.

      Luke hatte Katie zwei Mal zuvor getroffen, beide Male für fünf oder weniger Minuten. Er hatte sie das letzte Mal vor ihrer Schwangerschaft gesehen.

      „Sie waren ein guter Freund von Wayne”, sagte sie.

      „Ja, das war ich.”

      Sie starrte in ihre Tasse, als ob vielleicht Wayne auf ihrem Boden trieb.

      „Und Sie waren auf der Mission, auf der er starb.” Es war keine Frage.

      „Ja.”

      „Haben Sie es gesehen? Haben Sie gesehen, wie er starb?”

      Luke gefiel es jetzt schon nicht, worauf diese Fragen abzielten. Wie sollte er eine solche Frage beantworten? Luke hatte die Schüsse verpasst, die Wayne töteten, doch er hatte sehr wohl gesehen, wie er starb. Er gäbe fast alles dafür, es aus seinem Kopf zu bekommen.

      „Ja.”

      „Wie ist er gestorben?” sagte sie.

      „Er starb wie ein Mann. Wie ein Soldat.”

      Sie nickte, doch sagte nichts. Vielleicht war das nicht die Antwort, nach der sie suchte. Doch Luke wollte nicht weiter darüber reden.

      „Hatte er Schmerzen?” fragte sie.

      Luke schüttelte seinen Kopf. „Nein.”

      Sie blickte in seine Augen. Ihre Augen waren rot und es standen Tränen darin. Es lag eine fürchterliche Trauer in ihnen. „Wie können Sie das wissen?”

      „Ich habe mit ihm gesprochen. Er sagte mir, dass ich Ihnen ausrichten soll, dass er Sie liebt.”

      Das war natürlich eine Lüge. Wayne hatte es nicht geschafft, einen ganzen Satz hervorzubringen. Doch es war eine Notlüge. Luke glaubte, dass Wayne dies gesagt hätte, wäre es ihm möglich gewesen.

      „Kamen Sie deshalb hierher, Feldwebel Stone?” sagte sie. „Um mir das zu sagen?”

      Luke atmete tief durch.

      „Bevor er starb, bat mich Wayne darum, der Pate Ihrer Tochter zu werden”, sagte Luke. „Ich habe zugestimmt und ich bin hier, um diese Verpflichtung zu ehren. Ihre Tochter kommt bald zur Welt und ich möchte Ihnen auf jegliche mir mögliche Weise in dieser Situation helfen.”

      Eine lange, stille Pause breitete sich zwischen ihnen aus. Sie dauerte länger und länger.

      Schließlich schüttelte Katie kaum merkbar ihren Kopf. Sie sprach sanft.

      „Ich könnte es niemals zulassen, dass ein Mann wie Sie der Pate meiner Tochter wird. Wayne ist wegen Männern wie Ihnen tot. Mein Mädchen wird wegen Männern wie Ihnen niemals einen Vater haben. Verstehen Sie? Ich bin hier, weil ich noch krankenversichert bin, weshalb mein Baby hier geboren werden wird. Doch danach? Danach werde ich so weit wie ich kann von der Armee und Leuten wie Ihnen wegrennen. Wayne war dumm, sich daran beteiligt zu haben und ich war dumm, ihn dabei zu begleiten. Sie müssen sich keine Sorgen machen, Feldwebel Stone. Sie haben keine Verantwortung mir gegenüber. Sie sind nicht der Pate meines Babys.”

      Luke fiel keine Antwort ein. Er blickte in seine Tasse und sah, dass er schon seinen Tee getrunken hatte. Er stellte sie auf den Tisch. Sie nahm sie auf und bewegte ihren Bauch zur Tür des winzigen Hauses. Sie öffnete die Tür und hielt sie auf.

      „Guten Tag, Feldwebel Stone.”

      Er starrte sie an.

      Sie begann zu weinen. Ihr Stimme war so sanft wie zuvor.

      „Bitte. Verschwinden Sie aus meinem Haus. Verschwinden Sie aus meinem Leben.”

* * *

      Das Abendessen war trist und traurig.

      Sie saßen sich am Tisch gegenüber und sprachen nicht. Sie hatte gefülltes Hühnchen und Spargel zubereitet und es war lecker. Sie hatte ein Bier für ihn geöffnet und ihm ein Glas eingegossen. Sie hatte nette Dinge getan.

      Sie СКАЧАТЬ