Stille mein Begehren | Erotischer Roman. Litha Bernee
Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу Stille mein Begehren | Erotischer Roman - Litha Bernee страница 15

Название: Stille mein Begehren | Erotischer Roman

Автор: Litha Bernee

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Historische Erotik Romane

isbn: 9783862776177

isbn:

СКАЧАТЬ und straffte die mageren Schultern.

      Sie hörte, wie sich die Hintertür knarzend öffnete. Du lieber Himmel, dachte sie panisch, hoffentlich bleibt er im Verborgenen.

      Sie wagte es nicht, sich umzusehen. Sogleich hörte sie, wie die Tür wieder geschlossen wurde.

      War er noch da? War er gegangen?

      »Du weinst ja vor Rührung, geliebte Birgany.«

      Sie riss Gustav den Strauß aus den Fingern und warf ihn wie Abfall vor seine Füße. »Ich weine nicht! Ich ertrage den Flieder genauso wenig wie dich! Troll dich heim und geh deiner Mutter auf die Nerven. Ich habe zu arbeiten, denn im Gegensatz zu dir muss ich mir meinen Lebensunterhalt verdienen. Mit ehrlicher Arbeit und nicht, indem ich die Röcke für ein mickriges Nichts wie dich hebe.«

      »Ich werde für dich sorgen. Du kannst hier arbeiten und behältst deine Zulassung.«

      Dieses Ekel wagte es, ihr zu drohen. Wut brodelte in ihr auf. Sie trat einen Schritt auf ihn zu, er wich zwei Schritte zurück und stampfte mit dem Fuß auf. »Überleg dir genau, was du antwortest. Nur mit mir darfst du weiter als Weißnäherin arbeiten.« Er reckte seinen dürren Hals. »Ich kann dir auch ein Kind machen. Vater hat mich eingewiesen. Ich weiß, wie es geht. Die Hure, bei der ich geübt habe, hat vor Gier geschrien.« Er griff sich in den Schritt und grinste. »Willst du meinen Prügel mal anfassen?«

      Genug war genug! Birgany holte aus und verpasste ihm eine heftige Maulschelle. »Du stinkender Eiterpickel, verschwinde. Wagst du dich noch ein einziges Mal her, kastriere ich dich.« Mit Wucht knallte sie die Tür zu.

      »Du machst einen Fehler. Ich sage es Mutter.«

      Erleichtert hörte sie, wie der Schleimbolzen über den Kiesweg stapfte. Thoran trat aus dem Schatten. Mordlust stand in seinen Zügen und Birgany wich zurück.

      »Weiche niemals vor mir zurück«, sagte er leise.

      »Ich. Du. Dein Blick ...«, stammelte sie.

      »Nie würde ich dir Unbill bereiten. Diese Knallerbse wollte ich mit meinen Händen zerquetschen. Mich ebenso. Meine unbedachte Handlung damals in der Gasse hat dafür gesorgt, dass die Kerle dich belästigen. Ich tat es als überzogen ab. Verzeih.«

      Birgany atmete auf und ihr Herz machte einen holprigen Satz. »Lass gut sein. Keiner von uns kann die Taten und Worte der anderen ändern. Sie sind, wie sie sind.«

      »Es erzürnte mich, hier im Dunkeln wie ein Dieb ausharren zu müssen. Nicht eingreifen zu können.«

      Dieses Mannsbild wollte für sie einstehen.

      Er verschränkte die Arme vor der Brust. »Ich muss sagen, du bist ein erstaunliches Weib. Wie du dich dem Früchtchen entgegengestellt hast – alle Achtung.«

      Sie lächelte über sein Lob und deutete auf ihren Arbeitstisch. Dort stand eine Flasche Wein, daneben lag eine einzelne Rose. Thoran nahm beides vom Tisch, glitt geschmeidig auf sie zu und strich mit der Rosenblüte über ihre Wange, die Lippen und ihr Dekolleté. »Für dich, kleine Feuerfee.«

      Sie nahm die Blume entgegen und senkte den Kopf. Sog den Duft ein und lächelte. »Danke, sie duftet himmlisch nach Sommer und lauschigen, geheimnisvollen Nächten.« Sie war süchtig nach der Wärme und Geborgenheit, die Thoran ausstrahlte.

      »Hast du ein Behältnis für diese einsame Blume und zwei Gläser für den Wein?«

      »Gläser besitze ich keine, du müsstest dich mit Bechern zufriedengeben«, gestand sie kleinlaut.

      »Bestens. Hol sie und ich öffne indessen den Chardonnay, damit er atmen kann.«

      Wein soll atmen? Nein, sie würde nicht fragen und ihm damit zeigen, welch ein Landei sie war, entschied sie und holte die gewünschten Dinge aus einem Regal.

      Sie besaß weder Chaiselongue noch irgendwelche Sessel und zeigte auf die zwei Stühle vor dem Fenster. »Ich habe keine anderen Sitzgelegenheiten.«

      »Perfekt.« Thoran schenkte ihnen ein.

      »Darf ich mich setzen?«

      »Verzeih, ich war selten dermaßen aufgeregt und unkonzentriert. Bitte nimm Platz.«

      Sie setzten sich und Birgany nippte an dem vollmundigen Wein.

      »Erzähl mir von euren Reisen. Nikolai und du habt sicher die ganze Welt bereist.« Gespant hörte sie Thoran zu. Er erzählte von Schiffsreisen, fremden Städten und exotischen Waren. Sie hätte ihm die ganze Nacht zuhören können.

      »Genug erzählt. Es wird Zeit zu gehen.« Thoran schob den Stuhl zurück und stand auf.

      Birgany sah aus dem Fenster. Die Morgendämmerung war bereits angebrochen.

      Thoran zog sie in seine Arme. Seine Zunge drang in ihren Mund und Birgany wagte es, sein Spiel zu erwidern. Ihre Zungen trafen sich und ihr wurden die Beine weich.

      »Ich muss gehen, sonst läufst du Gefahr, gleich hier von mir genommen zu werden.« Gier stand in seinen Augen und ein Blick auf seine Lenden bestätigte Birgany, wie erregt Thoran war.

      Es war ein unglaubliches Gefühl, zu wissen, dass sie diese Reaktion in ihm auslöste. Macht pulsierte durch ihre Adern und Birgany genoss diese neue Erfahrung in vollen Zügen.

      »Ich hätte nichts dagegen. Obwohl ich sagte nur ein einziges Mal, bin ich versucht, es zu wiederholen.« Sie war erfüllt von einem solch sinnlichen Hunger, dass sie kaum atmen konnte.

      »Nicht in diesem Haus, wo du nie zuvor geliebt wurdest.

      Ich kann dich aber auch nicht zu mir holen, ohne deinen Ruf vollends zu ruinieren.« Thoran umfasste ihre Brüste und leckte sich über die Lippen. »Wir haben ein herrschaftliches Anwesen in der Gemarkung von Eichenberg erworben. Es liegt völlig abgelegen und wir wären für Stunden ungestört.«

      Sie wollte wissen, ob der Beischlaf wirklich so berauschend war, wie es die Brüder sagten. »Wann und wo treffen wir uns?«

      »Morgen um die Mittagszeit in dem Wäldchen hinter dem Südtor.«

      Sie bekam einen letzten, gierigen Kuss.

       Kapitel 5: Jesuitenkloster, Gemarkung Eichenberg, zweiundzwanzigster Mai anno 1712

      In der Nacht hatte Birgany kaum geschlafen. Vor dem ersten Hahnenschrei war sie aufgestanden. Voller Aufregung und Ungeduld tat sie dies und das, aber nichts von dem nahm sie wirklich wahr. Alles rauschte an ihr vorüber. Bis auf die Zeit. Die kroch so langsam dahin, als wolle eine Schnecke die Welt umrunden.

      Endlich, kurz bevor die Sonne den höchsten Punkt erreicht hatte, machte sie sich auf den Weg.

      Das kecke Schirmchen, welches sonst vor der garstigen Sonne schützte, diente nun als Sichtschutz vor neugierigen Blicken.

      Ein Ochsenkarren, ein Reiter, zwei Frauen mit Tragkörben auf dem Rücken passierten das Tor.

      Ständig sah sie sich um. Kaum einer schenkte ihr Beachtung. Birgany kickte einen Stein weg. Verscheuchte die lüsternen wie auch die ängstlichen Gedanken.

      In СКАЧАТЬ