Stille mein Begehren | Erotischer Roman. Litha Bernee
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Название: Stille mein Begehren | Erotischer Roman

Автор: Litha Bernee

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Historische Erotik Romane

isbn: 9783862776177

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СКАЧАТЬ sitzen, ihren eindringlichen Blicken ausgeliefert. Langsam stand sie auf. Der Schwindel blieb aus und Birgany entfernte sich einige Schritte von den beiden. Strich über eins der Regale. Nahm ein Buch in die Hand. Legte es wieder hin.

      »Einmal in meinem Leben wollte ich wissen, wie es ist, eine Frau zu sein. Nur aus diesem Grund ließ ich mich auf euch ein«, bekannte sie leise.

      Sie drückte ihr Kreuz durch und sah den beiden offen in die Augen. »Mehr werde ich euch nicht sagen. Ich gehe.«

      »Du gehst nirgends hin.« Thoran strich mit dem Handrücken über ihre Wange. Sanft delegierte er sie zur Chaiselongue. »In diesem aufgelösten Zustand werde ich dich nicht alleinlassen. Dich damals rausgeworfen zu haben, war unverzeihlich, und diesen Fehler werde ich kein zweites Mal begehen.«

      »Ich hol uns was zu trinken. Wein oder Schnaps?« Nikolai schaute sie fragend an.

      »Was Starkes.« Birgany lächelte ihn an und war dankbar, bleiben zu dürfen. Sie wollte nicht allein sein, egal wie erbärmlich es sein mochte.

      »Mir einen Met, bitte«, sagte Thoran. Nikolai verschwand aus dem Raum.

      Vorsichtig, als sei sie ein wildes Tier, setzte sich Thoran neben sie.

      Mit drei Bechern in der Hand kam Nikolai zurück reichte jedem einen davon. »Bitte verzeih unsere barschen Worte«, bat er, während er sich mit einem Wodka in der Hand ihr gegenüber in einem Ledersessel niederließ.

      »Es gibt nichts zu verzeihen.« Sie trank einen Schluck, der ihr in der Kehle brannte. »Ich schämte mich. In dem Augenblick als Thoran sagte, ich wäre eng wie eine Jungfrau, versuchte ich es zu sagen. Aber ich war gefangen in dieser neu entdeckten Lust.«

      »Keine Scham, kleine Feuerfee.« Nikolai sah ihr tief in die Augen. »Freunde?«

      »Gern.« Erleichtert stieß sie mit ihnen an und leerte den Becher in einem Zug. »Was ist das? Es brennt wie Feuer in der Kehle, schmeckt jedoch trotzdem angenehm.«

      »Wodka«, antwortete Thoran. »Willst du noch einen?«

      »Nein, danke. Ich sollte gehen, es wird rasch dunkel.«

      »Auf keinen Fall. Wir müssen reden und danach bringen wir dich heim«, wandte Thoran ein.

      Birgany öffnete den Mund, doch Nikolai legte ihr einen Finger auf die Lippen. »Keine Widerrede.«

      »Lieber Himmel, worüber wollt ihr noch reden?« Nein, sie musste fort, verstrickte sich mehr und mehr in Halbwahrheiten. Angst jagte durch ihren Leib und ihr Herz wummerte bis in ihre Schläfen.

      »Wir haben uns in dir geirrt und ich möchte dir erklären, warum wir derart schroff reagiert haben. Seit Jahren stellen uns die Weiber nach in der Hoffnung, einen von uns vor den Altar zu schleifen, weil sie wissen, wie reich wir sind.«

      »Nicht, Thoran. Ich bin euch nicht mehr böse.«

      »Du hast tagelang kein Wort mit mir gesprochen. Mich angesehen, als sei ich der Leibhaftige persönlich.«

      Sie zog die Beine unter ihren Rock und lehnte sich gegen die Lehne der Chaiselongue. Thoran streichelte ihre Wade. Eine unschuldige Berührung, die Birgany unglaublich guttat. Nikolai streckte die langen Beine aus. »Wirst du Thoran oder mir erlauben, dir noch einmal Genuss zu verschaffen? Dir weitere erregende Stellen an deinem herrlichen Körper zu zeigen, nun, wo es keinen Schmerz und keine Missverständnisse mehr zwischen uns gibt?«

      Birgany schlug die Hände vors Gesicht und spürte, wie sie die Farbe ihres dunkelroten Brusttuches annahm. »Ihr habt einen sehr schlechten Einfluss auf mich.« Sie lugte zwischen den Fingern hindurch.

      Lieber Himmel, durfte sie es wagen? Sie wollte wissen, wie es sich anfühlte.

      Entschlossen zwang sie sich, die Hände von den brennenden Wangen zu nehmen. Die Gefühle, die Thoran und Nikolai ihr bereitet hatten, bevor sie ihre Jungfräulichkeit verlor, waren himmlisch gewesen. Weder Ekel noch Angst hatte sich ihrer bemächtigt und sie war geflogen, genauso, wie es Fanny prophezeit hatte.

      Erstaunlich. Ich sitze hier zwischen zwei nahezu fremden Männern, habe liederliche Dinge mit mir machen lassen und trotzdem fühlt es sich anstatt verwerflich nur lustvoll an.

      Sie fuhr mit den Fingerspitzen die Lachfältchen um Thorans Augen nach. Es war ihr ein Bedürfnis, seine warme Haut zu berühren. »Du bist der Erste, der mich je geküsst hat. Der Erste, der mich an meinen geheimsten Stellen berührt hat, und es war schön.«

      Sie sah Nikolai an. »Du hast Gefühle in mir erweckt, die mir vollkommen unbekannt waren.« Thoran wickelte sich ihren Zopf um die Hand. »Dein Feuer sah ich in dem Augenblick, als ich dieses Schweinchenrosa für die Stickerei auswählte.«

      Birgany lachte und fühlte sich rundum wohl und geborgen. Nur ungern löste sie sich von ihm. »Es wird Zeit, ich muss wirklich gehen.«

      »Ich bringe dich heim«, entschied Thoran.

      ***

      Drei Häuser vor ihrem eigenen blieben sie im Schatten einer Mauer stehen.

      Unendlich sanft strich Thoran mit seinen Lippen über die ihren. »Darf ich dich morgen Abend besuchen?«

      Es ging alles derart schnell und Birgany war hin und her gerissen. Sie wollte Thoran näher kennenlernen, scheute sich jedoch vor den Konsequenzen.

      Nachdenklich kaute sie an ihrer Unterlippe. Ihre Zeit in dieser Stadt war begrenzt. Sie würde sich in ein paar Monaten entweder in Mannheim oder Hamburg ein neues Leben aufbauen müssen. Bis dahin musste sie es schaffen, sich nicht zu verraten.

      »Keiner wird mich sehen«, unterbrach Thoran ihre Gedanken. »Bitte.«

      Dieses eine Wort fegte all ihre Bedenken beiseite. Der mächtige Thoran Strogow bat sie um ein Wiedersehen.

      »Ich lasse die Hintertür unverschlossen.«

      »Bei Einbruch der Dunkelheit bin ich bei dir. Hab süße Träume, kleine Feuerfee.« Thoran küsste sie auf den Hals.

      »Du auch«, hauchte sie, stahl sich einen letzten Kuss und huschte zu ihrem Häuschen.

      ***

      Den ganzen Tag über war Birgany nervös und fahrig. Mehrere Arbeiten lagen unvollendet auf ihrem Arbeitstisch. Zum ersten Mal seit drei Jahren brachte ihr die Schneiderei keine Ruhe und Gelassenheit.

      Ständig schaute sie aus dem Fenster. Seit einer halben Stunde war die Sonne hinter den Häusern verschwunden.

      Es klopfte an der Vordertür. Thoran war da. Warum hatte er sich nicht an die Abmachung gehalten?

      Aufgeregt eilte sie zur Tür, wäre beinahe über ihren Rocksaum gestolpert. Voller Freude riss sie die Tür auf und starrte auf einen riesigen Strauß wilden Flieders, der ihr die Tränen in die Augen trieb. Sie vertrug keinen Flieder. Was sich hinter dem Strauß verbarg, vertrug sie noch weniger.

      »Was willst du, Gustav? Am Markttag sagte ich dir bereits, dass ich nicht käuflich bin.« Grimmig blickte sie ihn an.

      »Dir den Hof machen, was sonst«, gab er mit einem breiten Grinsen von sich und wollte sich an ihr vorbeidrängen. СКАЧАТЬ