Butler Parker Jubiläumsbox 4 – Kriminalroman. Günter Dönges
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Название: Butler Parker Jubiläumsbox 4 – Kriminalroman

Автор: Günter Dönges

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Butler Parker

isbn: 9783740928605

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СКАЧАТЬ Schritte etwas unsicher, als er dem jungen Mann entgegenging. Der Portier war sich noch nicht schlüssig, wie er sich hier und jetzt zu verhalten hatte.

      »Mr. Rander«, meldete der schwarz gekleidete Butler. »Wenn ich mich recht erinnere, wurde ein Tisch bestellt.«

      »Sehr wohl, Sir!«

      Der Portier dienerte und war gleichzeitig wütend über diesen Butler. Schon allein die korrekte, englische Ausdrucksweise behagte ihm nicht. Und schon gar nicht diese selbstverständliche Sicherheit, vor der man seelisch unwillkürlich in die Knie ging.

      »Soll ich Ihren … Wagen auf den Parkplatz fahren lassen?« fragte der Portier. Es gelang ihm, einen Unterton von Spott in seine Stimme zu bringen.

      »Das besorge ich lieber allein, der Wagen könnte sonst Schaden nehmen«, meinte Josuah Parker. »Ich gehe doch richtig in der Annahme, daß in diesem Etablissement die weiße Göttin auftritt, oder?«

      »Der Star der Show«, erwiderte der Portier. Nur mühsam dämpfte er seine Gereiztheit. Schon allein die Fragestellung dieses Butlers ging ihm auf die Nerven. Deshalb beschloß er, diesem so würdig auftretenden Mann eins auszuwischen. Er fügte hinzu: »Für das Personal haben wir im Hof eine Kantine eingerichtet.«

      Parker sah den Portier mit höflichem Interesse an.

      »Dann wissen Sie ja, junger Mann, wohin Sie sich in Ihrer Freizeit zu begeben haben«, meinte er dann. Mike Rander hatte schmunzelnd zugesehen und zugehört. Nun hielt er es für an der Zeit, sich einzuschalten.

      »Ich erwarte Sie in der Bar, Parker«, sagte er zu seinem Butler. »Beeilen Sie sich …!«

      »Selbstverständlich, Sir, Schnelligkeit gehört zu den wenigen Tugenden, die ich besitze.«

      »Sind Sie sicher?« frotzelte Mike Rander. Und bevor Parker antworten konnte, verschwand Mike Rander hinter der Glastür, die der Portier nervös aufgestoßen hatte.

      Mike Rander wollte sich auf keinen Fall auf eine Diskussion mit seinem Butler einlassen, die Zeitverschwendung wäre nämlich zu groß gewesen.

      Interessiert sah er sich in dem Club um.

      Es herrschte nur Halblicht. Es reichte gerade aus, die Menschen an den Nebentischen zu erkennen. Junge Damen in mehr als knapp sitzenden Badeanzügen servierten die diversen Getränke. Die einteiligen Badeanzüge waren aus Gründen der allgemeinen Schicklichkeit mit einigen zusätzlichen Stoffetzchen drapiert worden. Dennoch blieb der Eindruck einer gewissen Peinlichkeit. Die spärliche, auf die Kurven der Damen hinweisende Kleidung wirkte unnötig provozierend.

      Vom Erdgeschoß des Clubs aus führten zwei weit ausladende Freitreppen hinauf zu einer Galerie, auf der ebenfalls Tische standen. Eingerahmt von den beiden Freitreppen befand sich eine kleine Bühne, auf deren Hintergrund sehr naturalistisch die Einzelheiten eines üppigen, tropischen Dschungels zu sehen waren. Dichtes, saftstrotzendes Buschwerk rankte sich hoch bis zur Galerie. Es gab echte Baumstämme, Lianen, die wie dicke Stricke herunterhingen und dazu noch kreischende Papageien, die den Lärm der kleinen, aber gut spielenden Band übertönten.

      Diese Band saß in einer Grotte unter der rechten Freitreppe. Ihr genau gegenüber befand sich in einer anderen Grotte ein Miniatursee, der von einem Quell plätschernd gespeist wurde. Dieser Quell, von buntem Licht magisch angestrahlt, entsprang der Wand.

      Im Club herrschte eine im wahrsten Sinne des Wortes schwüle, tropische Atmosphäre. Das hing wahrscheinlich damit zusammen, daß der Manager des Clubs die Klimaanlage auf plus fünfundzwanzig Grad aufgedreht hatte. Einmal zur Förderung der tropischen Atmosphäre, dann, damit seine weiblichen Angestellten sich auf keinen Fall erkälteten und schließlich, um den Umsatz an eisgekühlten Getränken zu heben.

      Mike Rander ließ sich von einer der jungen Damen an seinen Tisch führen. Er stand in der Nähe der kleinen Bühne, auf der sich vorerst noch nichts tat. Rander bestellte für sich und Parker schottischen Whisky, zündete sich eine Zigarette an und war darauf gespannt, wie Parker diese Umgebung kommentieren würde.

      »Sonst noch Wünsche?« erkundigte sich die junge Dame bei ihm, nachdem er die Bestellung aufgegeben hatte.

      »Sagen Sie, wann tritt die ›Weiße Göttin‹ auf?« fragte Rander.

      »In einer guten Viertelstunde, Sir.« Die junge Dame im Badeanzug gab sich freundlich, aber betont reserviert.

      »Eine Frage am Rande, wissen Sie, wie sie außerdem noch heißt?«

      »Wenden Sie sich bitte an den Manager, Sir«, lautete die Auskunft.

      »Sie nennt sich Rita Malcona, ja?«

      »Warum fragen Sie, wenn Sie es ohnehin schon wissen.« Die junge Dame lächelte etwas mokant. »Wer weiß das nicht. Sie ist doch bekannt wie eine bunte Kuh … oh, ich meine, wie ein bunter Hund …!«

      »Sie mögen Sie nicht, wie?« Rander lächelte.

      »Die Getränke werden sofort serviert«, antwortete die junge Dame ausweichend. Und bevor Mike Rander weitere Fragen stellen konnte, hatte sie bereits den Tisch verlassen, und war im Halbdunkel des Clubs verschwunden.

      Mike Rander sah sich nach seinem Butler um.

      Josuah Parker aber ließ sich nicht blicken. Für einen ganz kurzen Moment dachte Rander an die Möglichkeit, daß Parker sich schon wieder einmal auf ein Abenteuer eingelassen haben könnte. Doch wie gesagt, daran dachte er nur einen kurzen Augenblick.

      Er hatte keine Ahnung, wie richtig und zutreffend seine Vermutungen waren …

      *

      Nachdem Parker sein hochbeiniges Monstrum auf dem Parkplatz untergebracht hatte, schickte er sich an, zurück zum Eingang der Bar zu gehen. Er kam dabei an einigen dürftigen Bäumen vorbei, die hier inmitten des Häusermeers ihr Leben fristeten.

      Plötzlich wurde Parker alarmiert.

      Nicht etwa durch ein lautes Geräusch, durch ein Scharren oder durch irgendeine verdächtige Bewegung. Nein, in seinem Innern schrillte irgendwo eine laute, nicht zu überhörende Alarmklingel, die ihn förmlich elektrisierte. Schließlich hatte Parker so etwas wie einen geheimen Sinn für drohende Gefahr entwickelt. Nicht umsonst schlug er sich schon seit Jahren mit tückischen und raffinierten Gangstern herum.

      Parker blieb also nicht nur stehen, sondern ging zusätzlich noch hinter einem der Baumstämme in Deckung.

      Was sein Glück war, wie sich Sekunden später zeigte!

      Irgend etwas klirrte scheppernd gegen den Baumstamm. Dann waren schnelle, hastige Schritte zu hören, die sich irgendwo in der Dunkelheit verliefen.

      Parker wartete sicherheitshalber noch einige Zeit ab, bis er seine Deckung hinter dem Baumstamm verließ. Dann bückte er sich nach dem Gegenstand, der vom Stamm abgeprallt und zu Boden gefallen war. Seine tastenden, suchenden Finger kamen mit einer Messerklinge in Berührung. Der Butler hob das Messer auf und sah es sich sehr interessiert an. Trotz des mangelnden Lichts auf dem Parkplatz stellte er fest, daß es ein Wurfmesser war, wie es von Artisten im Varieté benutzt wurde. Dieses Messer hier war besonders scharf. Es war ein perfektes Mordwerkzeug!

      Leicht beeindruckt ließ Parker dieses Wurfmesser in die Innentasche seines schwarzen Jacketts gleiten. Dann legte er sich den bleigefütterten Bambusgriff СКАЧАТЬ