Die Hütte im Schnee | Erotischer Roman. Svenja Mund
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Название: Die Hütte im Schnee | Erotischer Roman

Автор: Svenja Mund

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Erotik Romane

isbn: 9783862777914

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СКАЧАТЬ style="font-size:15px;">      »Das glaube ich nicht«, entgegnete er, »aber lass uns nachsehen.«

      ***

      Er gab ihr einen dicken Wintermantel, suchte im Vorraum nach Stiefeln; wenn sie zwei Paar Socken anzog, könnten sie fast passen. Dann gingen sie raus in die Kälte. Es hatte aufgehört zu schneien, aber alles war mit einer dicken weißen Decke belegt, das Auto war nur noch anhand von Konturen zu erkennen.

      Wanda sah sich um, jetzt im Hellen konnte sie sich ein besseres Bild von der Hütte und ihrer Lage am See machen.

      »Auf der anderen Seite, der Seeseite, hat die Hütte eine kleine Veranda. Von dort hat man einen herrlichen Blick über das Wasser, im Sommer. Jetzt siehst du nur die glatte weiße Fläche da. Dafür kann man im Winter die Wildtiere, die sich oft am gegenüberliegenden Ufer aufhalten, besser beobachten.«

      »Was sind das denn für Tiere?«, Wanda sah ihn kritisch an.

      »Elche, Rehe, manchmal Rentiere und viel Kleingetier wie Hasen und so.«

      »Auch Bären?«

      »Im Sommer lebt hier mindestens ein Bär, ich habe ihn schon einige Male dort drüben gesehen. Aber jetzt im Februar hält er seinen Winterschlaf.«

      »Und Wölfe?«

      »Nein«, log er, und die Luchse erwähnte er erst gar nicht; solche hatte er hier ja auch tatsächlich noch nie gesehen.

      Mithilfe einer Schaufel begann er nun, einen schmalen Pfad am Auto vorbei zur Straße frei zu schippen, Wanda folgte ihm: Nichts war geräumt, alles tief verschneit.

      »Hm«, brummte sie. Obgleich sie eigentlich mit diesem Ergebnis gerechnet hatte, spürte sie doch einen Stich der Enttäuschung. »Könntest du denn mit deinem Auto da durchkommen?«

      Max war klar, worauf die Frage abzielte: »Wahrscheinlich schon«, antwortete er, »wir könnten mit Glück heute Abend in Pudasjärvi sein, würden dort übernachten, morgen den Reifen reparieren lassen und abends wieder hierherkommen, an deinem Auto das Rad wechseln, und dann?«

      Wanda musste die Unsinnigkeit des Unterfangens einsehen, mit ihrem Mercedes würde sie es niemals durch diese Schneemassen schaffen.

      Zurück an der Hütte schlug er vor, dass sie sich noch einmal auf die Veranda setzen sollten, vielleicht könnten sie ja Tiere beobachten; er war sich ziemlich sicher, dass da welche zu sehen sein würden. Normalerweise kamen sie in der Dämmerung, aber jetzt im Winter waren sie den ganzen Tag über auf Nahrungssuche. Er fegte den Schnee von der Veranda und von der Holzbank, dann setzte er im Inneren der Hütte Teewasser auf.

      Obgleich es sehr kalt war, konnte sich Wanda der Faszination dieser Landschaft nicht entziehen, diese Stille, der sich lange hinziehende zugefrorene See und ringsherum nur Wald, alles mit dickem Weiß bedeckt. Stadtmenschen wie sie träumten in besonders unruhigen Zeiten gelegentlich davon, in einer solchen reinen Natur die Seele baumeln zu lassen. Ihre Tage waren eigentlich immer irgendwie hektisch, und nun musste sie an diesem Ort notgedrungen eine Auszeit nehmen, sie nahm sich vor, das Ganze zu genießen.

      Max brachte heißen Tee mit einem ordentlichen Schuss Rum, das wärmte. Mit einem Fernglas suchte er das gegenüberliegende Ufer ab. Kleinere Waldtiere wie Hasen oder einen Fuchs fand er sofort, er reichte Wanda das Glas. Nach einem kurzen Blick ging sie ins Haus, er hörte sie drinnen hantieren und dann kam sie mit ihrer auf ein Stativ geschraubten Kamera zurück, ein riesiges Tele vorne dran, wodurch es so aussah, als ob die Hasen noch viel näher heranrückten.

      Und dann kam, worauf Max gehofft hatte: ein Elch. Wanda war begeistert. »Das ist ja viel besser als im Zoo«, flüsterte sie aufgeregt, als könnten die Tiere sie hören. Als sich dann noch zwei weitere einfanden, fing ihre Kamera Elche in allen Positionen ein. Aber auch von den kleineren Tieren machte sie reichlich Bilder in dieser winterlichen Umgebung.

      ***

      Die Dämmerung war schon weit fortgeschritten, als sie zurück ins Haus gingen. Trotz der dicken Jacken waren sie ein wenig durchgefroren. Zeit fürs Abendessen war es noch nicht, aber konnte nicht ein Tee mit Rum schon auf der Tagesordnung stehen? Wanda stimmte zu, man musste ja was gegen die Kälte tun, auch wenn sie nur draußen vorherrschte. Und Kekse mit Zimt hatte Max auch aufgedeckt.

      »Sag mal, solche langen Winterabende sind ja eigentlich ideal zum Lesen. Aber das dürfte schwierig sein bei Kerzenlicht. Wie machst du das denn für gewöhnlich?«

      »Du möchtest lesen?«

      »Nach der Safari etwas auszuspannen, wäre doch nicht schlecht, oder?«

      Er lachte, dann ging er zum Schrank und holte mehrere Kerzenständer heraus, die mit so einem kleinen, senkrecht stehenden Metallteller versehen waren. Wenn man die Kerzen anzündete, wurde das Licht der Flammen an den Scheiben zurückgeworfen. Max stellte drei dieser Kerzen im Halbkreis auf den Tisch, in der Mitte zeigte sich ein richtig heller Fleck, hell genug, um problemlos lesen zu können. Wanda sah ihn anerkennend an.

      »Ist nicht meine Erfindung, das muss ich zu meinem Bedauern zugeben.«

      Dann schob er den Stuhl, auf dem sie saß, an den Ofen. Wanda war überrascht, kicherte laut und hielt sich an den Streben unter der Sitzfläche fest. Dann stellte er rechts und links je einen Schemel hin, darauf platzierte er dann die Kerzen.

      »So recht, Madame?«

      Sie drehte ihm ihren Kopf zu, lächelte ihn fast zärtlich an: Der Naturtyp da war ja wirklich zuvorkommend!

      Sie nahm ihr Buch, blätterte die Seite auf, die sie vorgestern zuletzt gelesen hatte, legte dann aber den Kopf in den Nacken und schloss die Augen. Was war los mit ihr? Es störte sie natürlich, dass sie hier festsaß – und das wahrscheinlich noch für mehrere Tage. Dazu mit einem Mann, den sie nicht kannte, auf engsten Raum. Hm! Aber sie konnte nicht sagen, dass sie sich unwohl fühlte, es war alles so kuschelig und gemütlich, während draußen der Wind zu heulen begann, Schneesturm, dachte sie. Aber hier drin fühlte sie sich sicher, Max wusste, was zu tun war. Ein Lächeln zuckte über ihre Lippen: ein netter Kerl, dieser Max. Vor ihrem inneren Auge ließ sie die letzten Stunden noch einmal vorüberziehen. Das war ja richtig Urlaub hier, Abenteuerurlaub!

       Kapitel 4

      Durch das Klappern einer Schreibmaschinentastatur wurde sie aus ihren Gedanken gerissen: Max tippte.

      »Stört dich das Geräusch?«, fragte er, als er ihren erstaunten Blick bemerkte.

      »Nein, nein. Ich frage mich nur, wer denn heutzutage noch mit einer Schreibmaschine schreibt?«

      »Die funktioniert ohne Strom«, grinste er sie an.

      Daran hatte sie gar nicht gedacht.

      »Du solltest bei den Akkus in deinen Kameras auch aufpassen.«

      »Ich habe mehrere geladene Ersatzakkus dabei,« beschwichtigte sie ihn, und nachdem sie ihm einen Moment lang zugesehen hatte, sagte sie: »Was schreibst du da eigentlich?«

      Er hielt inne, sah zu ihr auf, zögerte einen Moment: »Geschichten.«

      »Geschichten? Was für Geschichten denn? Über das Land hier? Oder deine Reisen?«

      »Ganz falsch«, lächelte er.

      »Wissenschaftliche СКАЧАТЬ