Butler Parker 106 – Kriminalroman. Günter Dönges
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Название: Butler Parker 106 – Kriminalroman

Автор: Günter Dönges

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Butler Parker

isbn: 9783740916190

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СКАЧАТЬ glaube, ich habe mich verlaufen“, sagte Kathy ausweichend.

      „Macht ja nichts“, meinte ein zweiter Bauarbeiter. „Wenn du willst, bringen wir dich auf den rechten Weg zurück.“

      „Aber nur, wenn du willst“, sagte der erste Bauarbeiter schnell. „Tu’ deinen Gefühlen bloß keinen Zwang an!“

      *

      Die Tür zur Tierhandlung war verschlossen.

      Josuah Parker hatte keine Bedenken, sein kleines Spezialbesteck zu bemühen. Es dauerte nur wenige Augenblicke, bis das einfache Schloß den Widerstand aufgab. Parker öffnete die Tür und fuhr zurück, als ohrenbetäubendes Schnattern und Krächzen ihm entgegenschlug.

      „Worauf warten Sie noch, Mister Parker?“ raunzte Agatha Simpson ihren Butler an.

      „Vielleicht möchten Mylady den Vortritt haben“, fragte Josuah Parker höflich.

      „Kommen Sie!“ Die Detektivin fürchtete sich nicht, schob den Butler recht resolut zur Seite und betrat den Laden. Das ohrenbetäubende Kreischen schien sie überhaupt nicht zu stören.

      Es handelte sich um ein gutes Dutzend großer und kleiner Papageien, die auf Querstangen hockten und Protest einlegten.

      „Ruhe!“ donnerte Lady Simpson mit ihrer Feldwebelstimme. Und das Wunder geschah! Die Papageien hielten sofort den Mund, beziehungsweise ihre Schnäbel, legten ihre Köpfe schief und sahen die Frau beeindruckt an. Eine Lautstärke dieser Art kannten sie nicht.

      Parker war nachgekommen, schloß die Ladentür und schaute sich interessiert um.

      Abgesehen von den Papageien und anderen exotischen Vögeln, die in großen und kleinen Käfigen gehalten wurden, gab es Aquarien, Terrarien und Regale, die mit Futtermitteln und Kleinbedarf für Tierfreunde vollgepackt waren.

      „Sehr geheimnisvoll“, stellte Lady Agatha ohne jede Überzeugung fest und wirkte ein wenig ratlos. Sie sah fragend zu ihrem Butler hinüber und schien von ihm einen Tip zu erwarten, doch Josuah Parker nahm sich Zeit, sah sich alles sehr eingehend an und blieb schließlich vor einer Sonderabteilung stehen. In einer Ecke der Tierhandlung waren afrikanische Masken ausgestellt, Speere, Töpferwaren und Flechtwerk aller Art.

      Einige dieser Masken sahen sehr unheimlich und sogar abstoßend aus. Die in Holz geschnitzten Fratzen waren übersät mit kleinen weißen Muscheln, die den Masken ein pokennarbiges Aussehen verliehen. Passend zu dieser Abteilung waren die kleinen Äffchen, die in einem großen Käfig gehalten wurden. Die Tierchen machten einen verängstigten Eindruck. Ganz im Gegensatz übrigens zu den Kleinechsen und Schlangen, die in zwei Terrarien ihr Dasein fristeten.

      „Sehr geheimnisvoll“, stellte Lady Agatha sicherheitshalber noch mal fest, diesmal aber mit wesentlich lauterer Stimme.

      „Billiger Tand, Mylady“, erwiderte der Butler und wies auf die Masken, Flecht- und Töpferwaren. „Massenproduktion der einfachsten Sorte.“

      „Scheint aber gekauft zu werden, Mister Parker, sonst hätte dieser Harry Lancing das Zeug nicht ausgestellt.“

      „Wenn Mylady meine bescheidene Wenigkeit einen Moment entschuldigen würden“, bat Parker und drückte vorsichtig die Tür zu einem Hinterraum auf. Er sah in ein kleines Büro, hinter dem sich ein Vorratslager befand.

      Der verstorbene Harry Lancing schien sich tatsächlich auf afrikanischen Massentand spezialisiert zu haben. Auch hier lagen auf einfachen Stellagen Masken aller Art, muschelübersät, abstoßend und unheimlich. Es handelte sich um sehr viele Masken, wie Parker herausfand. Die Nachfrage danach mußte ungewöhnlich sein. Vielleicht aber hatte Lancing damit auch eine Art Großhandel betrieben. Doch das mußte sich feststellen lassen.

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