Die neue Praxis Dr. Norden 4 – Arztserie. Patricia Vandenberg
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Название: Die neue Praxis Dr. Norden 4 – Arztserie

Автор: Patricia Vandenberg

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Die neue Praxis Dr. Norden

isbn: 9783740962500

isbn:

СКАЧАТЬ bereits eine enge Beziehung«, stellte er lächelnd fest und kraulte Ortruds Kopf. »Komme!«, rief er, als es in diesem Moment an der Terrassentür klopfte. Als er sich aufrichtete, sprang Ortrud von der Decke herunter und marschierte vor ihm zur Terrassentür.

      »Dachte ich es mir doch, dass sie schon wieder bei Ihnen ist«, sagte das Mädchen mit den langen roten Haaren, das in einem weißen Steppmantel mit Kapuze vor ihm stand, als er die Tür öffnete. Das Mädchen bückte sich, nahm Ortrud auf seine Arme und drückte sie liebevoll an sich. »Sie stört Sie doch nicht, Doc, oder?«, fragte Ophelia Mai.

      »Nein, sie stört mich nicht, du weißt doch, dass ich mich über ihre Besuche freue«, versicherte ihr Danny.

      »Aber sie kommt in letzter Zeit ziemlich oft zu Ihnen.«

      »Das ist in Ordnung.«

      »Sind Sie einsam, Doc?«, fragte das Mädchen und sah ihn mit seinen hellen blauen Augen direkt an.

      »Wie kommst du darauf?«

      »Eine Gegenfrage ist keine Antwort, Doc«, entgegnete Ophelia lächelnd. »Schon gut, ich gehe dann mal wieder. Ich wollte Sie nicht in Verlegenheit bringen«, entschuldigte sie sich.

      »Das weiß ich, und ja, du hast recht, manchmal fühle ich mich einsam«, gab er zu. Es fiel ihm schwer, Ophelia etwas vorzumachen. Er schätzte ihre offene Art, auch unangenehme Dinge einfach auszusprechen, ohne dabei verletzend zu sein.

      Er hoffte, dass sie sich diese Ehrlichkeit noch lange bewahren konnte.

      »Ach ja, das hätte ich beinahe vergessen«, sagte Ophelia, als sie schon losgehen wollte. »Mama wollte wissen, wann Sie wieder zum Tennis gehen. Sie würde gern mal mitkommen.«

      »Ich hatte vor, heute Abend nach der Sprechstunde in den Tennisclub zu fahren. Falls sie Zeit hat, nehme ich sie gern mit.«

      »Wann genau?«

      »Ich denke, so gegen halb sieben.«

      »Okay, ich sage ihr Bescheid. Schicken Sie einfach eine Nachricht, wenn Sie losfahren wollen.«

      »Das mache ich.«

      »Alles klar. Ich wünsche Ihnen eine stressfreie Sprechstunde«, sagte Ophelia. Sie lief mit Ortrud auf dem Arm durch den Garten und nutzte die Lücke in Dannys Hecke, um auf das Grundstück der Mais zu gelangen.

      *

      Die Patienten, die am Nachmittag kamen, hatten fast alle einen Termin zur Vorsorgeuntersuchung. Für jeden hatte Danny ungefähr eine Viertelstunde eingeplant. Bevor er mit der Sprechstunde begann, sah er sich die Patientendaten an, die Lydia an seinen Computer weitergeleitet hatte. Er wunderte sich, dass für den Termin um halb vier nur ein leeres Blatt ohne Namen vorhanden war. »Was ist mit dem Termin um halb vier? Wurde er abgesagt?«, wollte er von Lydia wissen, die in diesem Moment zu ihm hereinkam und ihm eine Tasse Kaffee brachte.

      »Nein, der Patient kommt.«

      »Und warum steht kein Name auf dem Krankenblatt?«

      »Weil Sophia nicht wissen soll, wer der Patient ist.«

      »Aha, und warum nicht?«, wunderte sich Danny.

      »Pst«, sagte Lydia und legte den Zeigefinger auf ihre Lippen, als Sophia nach einem kurzen Anklopfen ins Sprechzimmer kam.

      »Am Tresen steht ein Pharmavertreter. Was soll ich ihm sagen?«, fragte Sophia.

      »Schicken Sie ihn zu mir«, bat Danny sie.

      »Ich sage ihm Bescheid.«

      »Sie lassen sich doch sonst nie während der Sprechstunde von einem Vertreter stören«, wunderte sich Lydia.

      »Er wird nicht lange bleiben. Verraten Sie mir noch, wer der geheimnisvolle Patient ist, den wir um halb vier erwarten?«

      »Es ist Markus.«

      »Sophias Jugendliebe?«

      »Richtig. Er will Sophia mit seinem Besuch bei uns überraschen. Vielleicht läuft es mit seiner Verlobten nicht mehr so gut«, flüsterte Lydia.

      »Ja, vielleicht, das bedeutet aber nicht zwangsläufig, dass er schon wieder auf der Suche ist.«

      »Es könnte doch auch sein, dass er bereits gefunden hat, was er sucht«, erklärte Lydia mit verschwörerischer Miene. »Außerdem könnte er Sophia sicher besser als jeder Fremde in dieser neuen Auseinandersetzung mit ihrer Familie helfen.«

      »Sie meinen diese unverschämte Forderung, dass sie angebliche Schulden ihres Vaters begleichen soll?«

      »Das meine ich. Ich bin zwar recht zuversichtlich, dass meine Mutter einen passenden Anwalt findet, der den beiden nicht unnötig Geld aus der Tasche zieht, aber ein Anwalt, der die Familie kennt, hat einfach einen besseren Überblick.«

      »Mag sein, aber wenn Sophia weitere Begegnungen mit Markus vermeiden will, dann müssen wir das akzeptieren.«

      »Ich weiß, Herr Doktor«, entgegnete Lydia mit einem tiefen Seufzer. »Aber mal ehrlich, würden Sie an Markus` Stelle in unsere Praxis kommen, wenn Sie wüssten, dass Sie einen Menschen, der Ihnen etwas bedeutet, damit verletzen?«

      »Vermutlich würde ich das nicht tun, andererseits verletzen wir alle immer wieder die Gefühle anderer Menschen, ohne uns dessen überhaupt bewusst zu sein.«

      »Sie sind zu viel allein, Herr Doktor«, sagte Lydia und sah Danny mitfühlend an.

      »Das habe ich heute schon mal gehört.«

      »Es gibt eben Menschen, die sich um Sie sorgen.«

      »Ich weiß. Ja, bitte!«, rief Danny, als es an der Tür des Sprechzimmers klopfte.

      »Ich bin dann vorn am Tresen«, sagte Lydia und verließ das Sprechzimmer, als ein sportlicher Mann im grauen Anzug mit einer Aktentasche hereinkam. Sie schätzte ihn auf Anfang fünfzig. Sie war sicher, dass er erfahren genug war, um schnell herauszufinden, dass er Danny Norden nicht mit hohlen Werbebotschaften von der Wirksamkeit eines Medikamentes überzeugen konnte.

      Fünf Minuten später verließ der Pharmavertreter auch sichtlich enttäuscht die Praxis, und Lydia konnte den ersten Patienten des Nachmittages, einen älteren Bankangestellten aus der Nachbarschaft, aufrufen.

      *

      Kurz vor halb vier betrat Markus die Praxis.

      »Lydia, was will er denn hier?«, flüsterte Sophia und stieß ihre Kollegin an, die neben ihr hinter dem Empfangstresen stand.

      »Ach ja, das habe ich dir gar nicht gesagt. Er hat um halb vier einen Termin zur Vorsorge bei uns«, gestand ihr Lydia.

      »Wieso hast du das für dich behalten?« Sophia umfasste mit beiden Händen den Rand des Tresens und schaute auf den jungen Mann in der hellen Winterjacke, der sich dem Tresen näherte.

      »Er wollte es so«, raunte Lydia ihr zu.

      »Ich dachte, du bist meine Freundin.«

      »Ich СКАЧАТЬ