Die neue Praxis Dr. Norden 4 – Arztserie. Patricia Vandenberg
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Название: Die neue Praxis Dr. Norden 4 – Arztserie

Автор: Patricia Vandenberg

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Die neue Praxis Dr. Norden

isbn: 9783740962500

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СКАЧАТЬ als Lydia sie lächelnd anschaute und mit einer Spitze ihres halblangen dunkelblonden Haares spielte.

      »Nein, alles ist gut«, antwortete Lydia. Sie hatte versprochen, Sophia nicht zu verraten, wer am Nachmittag zu ihnen in die Sprechstunde kommen wollte und sich gerade noch einmal vergewissert hatte, dass Sophia auch da sein würde.

      »Sophia, ein großes Blutbild mit Vitaminspiegel für Frau Wunsgraben, bitte«, wandte sich Danny an Sophia, der mit Eva aus seinem Sprechzimmer kam.

      »Wird erledigt, Herr Doktor. Herr Mauser wartet auf Sie«, sagte Sophia und sah auf die Tür des EKG-Raums.

      »Danke, ich melde mich morgen bei Ihnen, Frau Wunsgraben«, verabschiedete sich Danny von seiner Patientin, bevor er zu Ludger Mauser ging.

      »Ein wirklich attraktiver Mann«, raunte Eva Sophia zu, als sie dem groß gewachsenen jungen Arzt nachschaute, der eine weiße Jeans und ein weißes Poloshirt trug.

      »Ich weiß«, antwortete Sophia lächelnd.

      Glücklicherweise ist er nicht der einzige attraktive Mann, den wir kennen, dachte Lydia und nahm das nächste Telefongespräch entgegen.

      »Alles im grünen Bereich«, stellte Danny fest, nachdem er sich Ludgers EKG angesehen hatte.

      »Vielen Dank, Herr Doktor, ich lasse Sie wissen, ob ich meinen Rekord brechen konnte«, sagte Ludger.

      »Ich bitte darum«, antwortete Danny lächelnd und wünschte Ludger viel Erfolg bei seinem Vorhaben, bevor er sich von ihm verabschiedete.

      »Als Kind habe ich mir Menschen um die achtzig irgendwie anders vorgestellt«, sagte Sophia. Sie kam aus dem Laborzimmer, nachdem sie Eva Blut abgenommen hatte, und schaute Ludger nach, der die Tür zum Hof schwungvoll öffnete.

      »Und wie?«, fragte Danny, der zu ihnen an den Tresen kam.

      »Weißhaarig, auf einen Stock gebeugt, mit trüben Augen, schwerhörig und immer auf der Suche nach der nächsten Sitzgelegenheit.«

      »Du hast nicht komplett falsch gelegen. Die Haarfarbe stimmt«, sagte Lydia und klopfte Sophia anerkennend auf die Schulter.

      »Ehrlich gesagt, ich bin froh, dass die Wirklichkeit nicht meiner Vorstellung entspricht.«

      »Weil es bedeutet, dass auch wir in dem Alter noch einigermaßen fit sein könnten, nehme ich an«, entgegnete Lydia.

      »Bis dahin ist es noch gut ein halbes Jahrhundert. Vielleicht ist achtzig dann das neue fünfzig oder vierzig«, sagte Danny.

      »Träumen kann man ja«, antwortete Lydia lachend.

      »Jeder Fortschritt beginnt mit einem Traum, dem Traum, etwas verändern zu wollen, also ja, wir sollten das Träumen niemals aufgeben. Was?«, fragte er, als Sophia und Lydia sich ihm beide gleichzeitig zuwandten.

      »Sie sind nicht nur ein hervorragender Arzt, Sie haben auch interessante philosophische Ansichten«, sagte Lydia.

      »Das sehe ich auch so«, stimmte Sophia ihr zu.

      »Danke«, entgegnete Danny schmunzelnd.

      »Hier geht’s ja recht lustig zu«, stellte Gusti Meier fest, die aus dem Wartezimmer gekommen war, um sich einen Becher Wasser aus dem Wasserspender zu holen.

      »Ein angenehmes Arbeitsklima kommt auch unseren Patienten zugute, Frau Meier, das sollten Sie doch inzwischen wissen«, sagte Lydia.

      »Wer zu viel Spaß bei der Arbeit hat, macht Fehler«, entgegnete Gusti Meier stirnrunzelnd.

      »Wer seine Arbeit zu verkniffen angeht, neigt dazu, das Wesentliche zu übersehen«, konterte Danny.

      »In unserer Familie sind alle Buchhalter. Bei uns führt Ablenkung stets zu Fehlern. Das ist die Wahrheit«, sagte Gusti und ging zurück ins Wartezimmer.

      »Jeder hat halt seine eigene Wahrheit«, flüsterte Lydia.

      »So sehe ich das auch«, stimmte Danny ihr zu. »Machen wir weiter«, sagte er und ging zurück in sein Sprechzimmer.

      Die nächsten drei Patienten, zwei junge Männer und eine ältere Frau, kamen wegen Erkältungssymptomen zu ihm, und er schickte sie mit dem Rat, sich auszuruhen und viel zu trinken, wieder nach Hause. Außer Nasentropfen, die für eine kurzzeitige Anwendung durchaus sinnvoll waren, hielt er nichts davon, Tabletten gegen einen grippalen Effekt ohne Fieber und Halsschmerzen zu verschreiben. Sie versprachen einfach keine Besserung. Dann war Toni Meier an der Reihe. Gusti begleitete ihn ins Sprechzimmer und nahm auf dem zweiten Stuhl vor Dannys Schreibtisch Platz.

      »Wie kann ich Ihnen helfen?«, fragte Danny und sah dabei Toni an.

      »Mein Toni und ich wollen ein bisserl abspecken. Seitdem wir in Rente gegangen sind, haben wir beide ordentlich an Gewicht zugelegt. Deshalb machen wir jetzt Sport. Aber der Toni hat plötzlich Probleme mit dem Kreislauf. Ihm wird schwindlig, und erst vorgestern hat er geglaubt, er müsste ohnmächtig werden«, übernahm Gusti die Antwort, bevor Toni etwas sagen konnte.

      »Von welchem Sport sprechen wir?«, fragte Danny.

      »Toni und ich machen Gymnastik. Unser Enkel, der Marius, hat uns gezeigt, wie wir die Sportvideos für Senioren in diesem Youtube finden. Toni und ich helfen uns dann gegenseitig bei den Übungen«, erzählte Gusti.

      »Bei welchen Übungen?«

      »Geh, Herr Doktor, wir halten uns halt ein bissel, wenn es um die Bauchübungen geht.«

      »Geht es denn nur um Übungen im Liegen oder auch im Stehen?«

      »Für das Muskeltraining liegen wir auf der Gymnastikmatte. Um unseren Kreislauf zu trainieren, machen wir dreimal in der Woche einen langen Spaziergang.«

      »Das klingt nach einem gut durchdachten Programm«, lobte Danny Gustis Einsatz für ein gesünderes Leben.

      »Dankeschön, Herr Doktor, und wissen Sie, richtig anstrengend ist es ja nicht. Ich mein, nicht so anstrengend, dass dem Toni sein Kreislauf abbauen müsst.«

      »Laut ihrer letzten Untersuchung vor zwei Monaten war auch alles in Ordnung, Herr Meier«, wandte sich Danny wieder an Toni.

      »Deshalb dacht ich ja auch, dass ihm mein Programm nicht schaden könnt«, mischte sich Gusti gleich wieder ein.

      »Wie fühlen Sie sich jetzt gerade, Herr Meier?«, versuchte Danny, Toni die Gelegenheit zu geben, selbst etwas zu sagen. Schließlich konnte Gusti diese Frage nun wirklich nicht beantworten.

      Aber Gusti bekam auch das hin. Nach einem kurzen Blick auf ihren Mann sah sie Danny an: »Im Moment geht’s ihm gut. Er hat eine gesunde Gesichtsfarbe, und sein Atem ist gleichmäßig«, sagte sie.

      »Ich bin beeindruckt, Frau Meier. So schnell kann ich keine Diagnose stellen. Wenn Sie erlauben, würde ich gern ein paar Worte allein mit Ihrem Mann sprechen.«

      »Geh, wieso jetzt das?«, wunderte sich Gusti.

      »Frag net so, wart einfach draußen«, meldete sich Toni endlich selbst zu Wort.

      »Aber, Schatzl«, СКАЧАТЬ