Rockstar | Band 2 | Erotischer Roman. Helen Carter
Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу Rockstar | Band 2 | Erotischer Roman - Helen Carter страница 4

Название: Rockstar | Band 2 | Erotischer Roman

Автор: Helen Carter

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Rockstar Roman

isbn: 9783862775743

isbn:

СКАЧАТЬ trug die beiden Tassen an Ivy vorbei ins Wohnzimmer. Sie nahmen wieder ihre alten Plätze ein und Ivy griff impulsiv nach der Teetasse. Im gleichen Moment schnellte Jeffs Hand nach vorn und ergriff ihr Handgelenk. »Nicht! Die ist noch schweineheiß!«

      Ivy wich sofort zurück.

      Sein Griff brannte wie Säure auf ihrer Haut. Und dennoch wollte sie sich um nichts in der Welt davon lösen. Im gleichen Moment fragte sie sich, wie ein solcher Wandel möglich sein konnte.

      Plötzlich spürte sie, wie er seine Fingerkuppen tiefer unter ihren Ärmel schob. Ivy holte tief Luft. Sie merkte, dass sie feucht wurde. Dass sich wieder dieser intensive Druck in ihrem Unterleib auszubreiten begann, den sie so lange vermisst hatte. Er streichelte sanft die dünne Haut an der Innenseite ihres Handgelenks, dort, wo das Blut direkt unter der Haut floss.

      Langsam hob er sein Gesicht zu ihr empor und fixierte im gleichen Moment ihre Blicke. Er sagte mit seinen Augen: Ich berühre dich, du magst es und ich weiß das. Lass uns weitergehen ...

      Ivy erwiderte seinen Blick, hielt ihm stand. Nun fixierten sie sich gegenseitig. Was sie da taten, war Wahnsinn, und Ivy war sich dessen in jeder Sekunde bewusst.

      Sie wollte, dass er ging!

      In den zurückliegenden Monaten war es unglaublich mühselig gewesen, sich mit Arbeit von all diesen Erinnerungen abzulenken. Und jetzt machte er alles mit einem Schlag kaputt.

      Ivy lehnte sich zurück und entzog ihm so ihren Arm. »Und? Was macht die Karriere?«, fragte sie zur Ablenkung.

      Er strich seine Haare hinter die Ohren und hatte plötzlich diese professionelle Aura, die ihn umgab, wenn er den Vertretern irgendwelcher großen Medienanstalten gegenübersaß, um ihnen ausschweifende Interviews zu geben. Ein Bein über das andere geschlagen, schaute er wie suchend in seine Tasse. »Ich kann mich nicht beklagen. Die Veränderungen haben der Musik absolut gutgetan. Verglichen mit früher, ist es jetzt gigantisch geworden. Ich hatte immer gedacht, dass ich eine Band um mich herum brauche, aber Montague hat mir bewiesen, dass dem nicht so ist. Im Gegenteil. Eine Band bremst mich.«

      Ivy drehte die Tasse in der Hand und stellte sie dann auf den Tisch, ohne getrunken zu haben. »Das ist ja fabelhaft. Hast du wirklich verdient. Dieser Montague muss ja ein Zauberer sein, was man so im Internet liest. Er bringt wirklich frischen Wind und frisches Geld.«

      Ein merkwürdiger Blick zur Seite machte ihr deutlich, dass dies der falsche Satz gewesen sein musste.

      »Mit Montague habe ich mehr Erfolg denn je. Na ja ... ich denke, ich bin aus vielem herausgewachsen.«

      »Da gratuliere ich dir. Das freut mich sehr.« Sie wusste, dass er wusste, dass der Satz gelogen war, denn für Ivy stand fest, dass sie zu den Dingen gehörte, aus denen er herausgewachsen war. Sie hörte sich selbst zu und fühlte sich elend. Sie wollte ihm gegenüber nicht so klingen.

      »Bist du zufrieden mit dieser Entwicklung? Immerhin lief das ja mal alles ganz anders«, versuchte sie beim Thema zu bleiben.

      Jeff hob die Schultern an und ließ sie wieder heruntersacken. »Ehrlich gesagt, weiß ich es noch nicht. Aber Montague macht nicht die gleichen Fehler wie Ashes. Er behandelt mich wie einen erwachsenen, selbstverantwortlichen Mann und nicht wie ein Kind, das man von einem Punkt zum nächsten schieben muss. Du solltest ihn unbedingt mal kennen lernen. Er hat auch schon viel von dir gehört.«

      Er nickte seinen eigenen Worten zu, doch Ivy fragte sich, worin der Sinn bestehen sollte, dass sie, die Ex-Freundin, seinen Manager kennen lernte.

      »Also nicht mehr die gleichen Fehler wie damals?«, fragte sie leise.

      Jeff presste die Lippen zusammen und schüttelte vorsichtig den Kopf.

      Ivy schluckte hart, denn in der aktuellen Situation taten sie beide besser daran, kein Wort mehr über die Vergangenheit zu verlieren. Zumal sie ihm alles zutraute, vor dem Hintergrund, dass er unversehens hier aufgetaucht war, ohne ihr einen vernünftigen Grund dafür nennen zu können. Wie sehr er sich auch geändert haben mochte, es war mit Sicherheit nicht genug, dass sie sich ihm wieder annähern würde. Er reizte sie, weiß Gott, sein Gesicht, das lange Haar, dieser Körper, der ein einziges erotisches Versprechen war ..., aber für eine Beziehung taugte er sicherlich immer noch nicht und für alles andere hatte Ivy keine Kraft und keine Ausdauer. Es gab in diesem Business zu viele willige Frauen und zu viele schmierige Dealer.

      »Und wie sieht es bei dir aus?«, fragte er und zog sie aus ihren Gedanken.

      »Alles beim Alten. Die Praxis ist noch dieselbe und die Patienten auch. Man muss sich halt nach der Decke strecken, zumal die Regierung ein Kürzungspaket nach dem anderen verabschiedet und ich meinen Patienten erklären muss, wie sie damit umgehen sollen. Hier in Tottenham, wo die Gehwege sowieso nicht mit Gold überzogen sind.«

      »Und sonst in deinem Leben?«

      Ivy wusste sofort, worauf er hinauswollte. »Ebenfalls alles beim Alten, wenn du so willst.«

      »Tja ... Bei mir auch«, stieß er hervor und erhob sich.

      Sie war sich nicht sicher, auf welchen Status er sich dabei bezog: auf den, wo er mit ihr fest liiert gewesen war oder wo er es mit allem getrieben hatte, was sich ihm in den Weg geworfen hatte.

      »Dann danke ich dir für den Tee und mache mich wieder auf den Weg.«

      Ivy stand ebenfalls auf und brachte ihn zur Tür.

      »Man sieht sich«, sagte er, ohne sie dabei anzuschauen. Es mochte die Enttäuschung sein, weil sie nicht mehr für ihn gehabt hatte als Belanglosigkeiten, aber Ivy war unfähig, weiter auf ihn zu zugehen. Dazu fehlte ihr die Kraft.

      Monatelang war in jeder Nacht das Gleiche geschehen: Sobald sie das Licht gelöscht hatte, tauchten Bilder aus ihrer Vergangenheit auf. Immer wieder sah sie, was mit ihm geschehen war, was er getan hatte. Ab da hatte sie sich vorgenommen, ihn zu vergessen. Für Jeff Armstrong gab es in ihrem Leben keinen Platz mehr.

       3.

      Ivy wusste nicht, wann sie zum letzten Mal eine Einladung angenommen hatte. Schon gar nicht zu jemandem, den sie praktisch nicht kannte.

      Clive Montague war solch ein Fall. Sein Anruf hatte sie vollkommen überrascht, denn sie wusste nicht mehr von ihm, als das, was Jeff bei seinem Besuch erzählt hatte. Zudem hatte sie keine Ahnung, wie dieser Mann überhaupt dazu kam, sie einzuladen. Immerhin war sie niemand anderes als die belanglose Ex seines Schützlings.

      Er hatte sie eines Abends angerufen und einfach mit ihr geplaudert. Da er nett klang und ein äußerst begabter Plauderer war, befanden sie sich, ehe Ivy sich versah, in einem amüsanten Gespräch, das länger dauerte, als geplant. Am Ende hatte er sie tatsächlich in sein Haus eingeladen. Da sie nur über ein Kleid verfügte, hatte Ivy nicht lange grübeln brauchen, was sie zu einem solchen Mann anziehen sollte. Es war ein dunkelblaues, gerade geschnittenes Kleid, das bis zu den Knien ging. Der einzige Schmuck fand sich am Rücken. Er war sehr tief und stammte noch aus der Zeit, als es ihr Spaß gemacht hatte, Jeff damit ein wenig den Kopf zu verdrehen. An diesem tiefen Rückenausschnitt überkreuzten sich zwei Stoffbahnen, wobei eine über und über mit Glitzersteinen und Pailletten bestickt war.

      Während sie sich fertig machte, überlegte Ivy, wieso sie diese Einladung angenommen hatte. Sie hatte von Ferne beobachtet, wie Montague die Band umgebaut und neue Wege eröffnet hatte, wobei er Jeff trotzdem im Griff hatte. Davon war sie stark beeindruckt. СКАЧАТЬ