Mut zur Geilheit | 10 Erotische Geschichten. Brooklyn Collins
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Название: Mut zur Geilheit | 10 Erotische Geschichten

Автор: Brooklyn Collins

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Erotik Geschichten

isbn: 9783862775507

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СКАЧАТЬ wir zusammen zu Mittag essen. Ich hole Sie gern an der Haltestelle ab.«

      ***

      Am folgenden Tag rief ich ihn an und wir einigten uns auf den übernächsten Sonntag. So fing es an.

      Laut seinem Wikipedia-Eintrag ist er achtundvierzig Jahre alt. Sein Foto muss allerdings schon etwas älter sein, denn inzwischen sind seine Haare leicht ergraut und er trägt eine elegante randlose Brille.

      Ich ertappte mich bei dem Gedanken, dass ich nicht nur einen bekannten Wissenschaftler besuchen würde, sondern auch einen attraktiven Mann. Ich überflog noch einmal den Wikipedia-Artikel. Von Ehefrauen oder Kindern war nirgendwo die Rede. Ein Single also? So wie ich? Warum hat er mich zu sich nach Hause eingeladen? Klar, wegen der Bücher. Und sonst? Warum habe ich denn eigentlich so spontan zugesagt? Auch nur wegen der Bücher?

      Ich freute mich auf den Besuch bei ihm. Nein, das ist untertrieben: Ich fieberte dem Besuch entgegen wie ein junges Mädchen ihrem ersten Date. Ich machte mir Gedanken, was ich anziehen sollte. Die endgültige Entscheidung traf ich erst am Abend vor der Fahrt. Es war ein warmer und trockener Sommertag vorhergesagt. Über meinem kurzärmligen cremefarbenen Kleid mit den Spaghettiträgern und den kleinen Blumenmustern trug ich einen hellbraunen Blazer, der farblich mit meinen schulterlangen Haaren und den Schnürpumps harmonierte.

      Beim »Drunter« entschied ich mich für die Farbe Weiß. Der BH sollte meine kleinen Brüste hübsch zur Geltung bringen, ohne etwas vorzugaukeln, was es nicht gab. Schließlich kopierte ich noch drei meiner kleinen Zeitungsgeschichten und steckte sie in eine lederne Dokumentenmappe. Das sollte mein Gastgeschenk sein.

      ***

      Während der Busfahrt wurde mir endgültig klar, dass es nicht nur die Bücher des Professors waren, auf die ich mich freute. Ich freute mich auch auf den Mann. Und der stand pünktlich an der Haltestelle, gab mir zur Begrüßung die Hand und legte sie dann für ein paar Sekunden auf meinen Rücken.

      »Hatten Sie eine gute Fahrt?«

      Während wir die ruhige Straße entlanggingen, musterte ich ihn. Er war mindestens einen Kopf größer als ich. Sein Körper war kräftig und muskulös. Er erschien mir wie aus Stein gemeißelt. Seine blauen Augen funkelten, sein Haar war glatt, sein Gesicht frisch rasiert. Wenn er lachte, strahlten zwei blendend weiße Zahnreihen. Unter seinem weißen Sakko trug er ein hellblaues Hemd. Seine Jeans spannten sich eng um seinen Unterleib.

      Wir bogen in eine schmale Seitenstraße, in der schmucke Häuser hinter hohen grünen Hecken thronten. An einer Garageneinfahrt, in der ein schwarzer Rover stand, stoppte der Professor. Die Fassade des zweistöckigen Hauses war in einem frischen Orangeton gestrichen. Er griff nach meinem Arm und führte mich zur Haustür.

      »Herzlich willkommen!«

      Ein Kupferschild mit seinem Namen glänzte neben der Klingel. Ich warf einen Blick in den hinteren Garten und sah drei oder vier hohe Bäume.

      »Möchten Sie ablegen?«

      Ich reichte ihm meinen Blazer, strich mit der Hand über mein Sommerkleid.

      »Mein Arbeitszimmer samt Bibliothek ist direkt nebenan.«

      Er öffnete eine Glastür, und ich betrat einen langgestreckten Raum mit drei dunklen bis zur hohen Decke reichenden Bücherwänden. Die vierte Wand wurde von zwei hohen Fenstern dominiert, die zum Garten gingen. Zwischen den Fenstern stand ein Schreibtisch aus dunklem Holz, auf dem sich Bücher stapelten. Mittendrin thronte eine große Bogenlampe. Auf der gegenüberliegenden Seite gab es einen rechteckigen rustikalen Tisch und zwei mit grünem Leder bezogene Stühle. Auf dem Tisch standen zwei Sektgläser. Im hinteren Teil der Bibliothek befand sich eine grüne Couch.

      »Ich hoffe, Sie mögen ein Glas Sekt um diese frühe Stunde. Bin gleich wieder da. Suchen Sie sich schon mal einen Platz aus.«

      Ich legte die Mappe mit meinen Kurzgeschichten auf den Schreibtisch. Dann hörte ich, wie ein Korken knallte. Es war wie eine Fanfare.

      Als er zurückkam, trug er eine geöffnete Flasche Sekt. Sein Sakko hatte er ausgezogen, die oberen zwei Knöpfe seines Hemdes waren geöffnet. Ich sah dichte dunkelgraue Brusthaare. Er beugte sich vor, um mein Glas zu füllen, und ich genoss mit einem tiefen Atemzug sein herb-würziges Aftershave. Wir stießen an. Er trank sein Glas zur Hälfte leer, dann räusperte er sich. »Ich denke, dass ich Ihnen eine Erklärung schuldig bin. Eine Erklärung, warum ich Sie in mein Haus eingeladen habe. Gewiss besitze ich viele interessante Bücher, die wir gemeinsam durchblättern könnten. Aber der wahre Grund ist ein anderer.«

      Er lächelte, seine Augen fixierten meinen Körper. Erneut griff er nach seinem Glas. Ich sagte nichts, ließ seine klare dunkle Stimme auf mich wirken.

      »Ich sage das jetzt mal ganz altmodisch«, fuhr er fort. Dann machte er eine kurze Pause, sah mir dabei tief in die Augen. »Ich begehre Sie.«

      Diese drei Worte saßen. Ich schluckte.

      »Als ich Ihnen bei meinem Vortrag begegnete, spürte ich zunächst eine Art innerer Unruhe, ja, Nervosität. Sie brachten mich irgendwie durcheinander, gleichzeitig entzündeten Sie meine Fantasie. Um es deutlich zu sagen: meine erotische Fantasie. Ich weiß nichts über Sie. Vielleicht sind Sie ja verheiratet oder fest liiert. Vielleicht finden Sie mich als Mann eher abstoßend oder einfach nur nichtssagend. Vielleicht betrachten Sie meine Worte jetzt als grobe Beleidigung, was ich natürlich gut verstehen könnte. Vielleicht halten Sie mich einfach nur für verrückt oder gar gefährlich. Wie dem auch sei ... Ich möchte Sie fragen, ob Sie in den kommenden Stunden mit mir unter diesem Dach auf eine lustvolle erotische Reise gehen möchten. Ob Sie mir Ihren Körper schenken möchten, so wie ich Ihnen meinen Körper. Einfach so. Ohne Vorbehalte. Ohne Tabus. Und danach bleibt uns eine gemeinsame Erinnerung an wunderschöne Stunden, die uns das Leben geschenkt hat. So, das war’s. Wenn Sie wollen, rufe ich Ihnen sofort ein Taxi, das Sie nach Hause bringt. Ich übernehme selbstverständlich die Kosten.«

      Ich griff nach meinem Glas, vermied dabei seinen Blick. Dann stand ich auf, schlenderte an den Bücherwänden entlang, ohne ein einziges Buch richtig wahrzunehmen. In diesem Moment wurde mir klar, dass es für ein Nein schon zu spät war. In diesem Fall hätte ich sein Taxi-Angebot ohne zu zögern annehmen, das Haus sofort verlassen und an der Straße warten müssen.

      Das und nur das wäre ein Nein gewesen. Warum habe ich es nicht getan? Warum um alles in der Welt stand ich jetzt mit dem Rücken zu ihm vor der Bücherwand, ohne ein einziges Wort zu sagen?

      Die Antwort war simpel: Weil mir dieser Mann gefiel. Weil ich die gleiche Lust auf ihn verspürte wie er auf mich. Weil mein ganzer Körper blitzende Signale ausstieß. Als ich plötzlich Feuchtigkeit zwischen meinen Beinen spürte, drehte ich mich abrupt zu ihm um. »Ja, ich will Sie auch!«

      Ein paar Sekunden lang standen wir uns schweigend gegenüber. Dann trat er einen Schritt auf mich zu.

      Er flüsterte: »Ich danke dir, Sophie.«

      »Ich dir auch, Thomas.«

      »Gut«, sagte er. »Dann werde ich jetzt kurz telefonieren. Ich habe nämlich schon gestern in einem französischen Restaurant ein Menü für uns beide ausgesucht. Nun werde ich es verbindlich bestellen. In einer knappen Stunde wird man es uns hierher bringen. Lass dich überraschen.«

      Ich hörte, wie er nebenan telefonierte. Er hatte gewonnen, ich aber auch. Ich griff unter mein Kleid und zog meinen feuchten Slip aus. Als Thomas zurückkam, hielt ich ihm das weiße Höschen entgegen.

      »Könntest СКАЧАТЬ