Название: Farben der Lust | Erotische Geschichten
Автор: Aimée Rossignol
Издательство: Bookwire
Жанр: Языкознание
Серия: Erotik Geschichten
isbn: 9783862777464
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»Wir sehen uns später, beim Abendessen. Ich habe noch Termine.«
Kapitel 7
Eigentlich will mich Madame Bertrand mit meinem Lunch wieder auf der Terrasse platzieren, aber ich bestehe darauf, mit ihr zusammen in der Küche zu essen. Nachdem sie sich erst sträubt, habe ich aber den Eindruck, dass sie für meine Gesellschaft dankbar ist.
»Sind Sie eigentlich die einzige Angestellte hier?«, frage ich und beiße von einem köstlichen Käsebaguette ab. Tatsächlich habe ich außer Madame Bertrand noch nie jemanden im Haus gesehen.
»Aber nein!« Sie streicht sich über die blütenreine weiße Schürze, bevor sie sich zu mir an den Tisch setzt. »Wir haben noch vier Hausmädchen, die sich um die Wäsche kümmern und das Haus sauberhalten, einen Koch und mehrere Gärtner, die einmal die Woche kommen. Oh, und Monsieur Marchand beschäftigt noch einen Privatsekretär.«
Ich würde gern wissen, ob es eine besondere Frau im Leben von Henri gab oder gibt, aber ich weiß nicht, wie ich das anstellen soll und frage Madame Bertrand stattdessen lieber, warum ihr Deutsch keinen französischen Akzent hat.
»Ich bin Deutsche!«, antwortet sie und lacht mich an. »Madame Marchand, Monsieur Marchands Mutter, war eine deutsche Gräfin. Ich habe schon als Haushälterin für ihre Familie gearbeitet. Sie hat mich dann mit nach Frankreich genommen, als sie geheiratet hat und ich habe hier auch meine Liebe gefunden. Mein Mann ist einer der Gärtner.«
Jetzt habe ich einen Anknüpfungspunkt.
»Monsieur Marchand hat seine Liebe wohl noch nicht gefunden«, sage ich leichthin und trinke einen Schluck Wasser.
»Er hatte sie gefunden, aber ...« Madame Bertrand unterbricht sich zu meiner Enttäuschung und steht auf.
»Aber?«, hake ich nach.
»Ach ...«, sagt sie, während sie ihr Geschirr in die Spülmaschine räumt, »... das geht uns ja nichts an, nicht wahr?«
Mir bleibt nichts anders übrig, als zustimmend zu nicken.
Kapitel 8
Obwohl ich mich eigentlich am Nachmittag mit meinen Skizzen beschäftigen wollte, greife ich, ohne groß nachzudenken, zum Telefon in meinem Zimmer und wähle Tonys Nummer in Berlin.
Gleich nach dem zweiten Klingeln meldet er sich und ruft »Helena!« aus. »Ich habe die französische Nummer gesehen und wusste, dass du es bist! Meine Liebe, wie geht es dir?«
Und plötzlich weiß ich gar nicht mehr, was ich auf seine Frage antworten soll, schlucke und merke, dass ich zu aufgewühlt bin, um ihm irgendetwas zu berichten, und auch gar nicht weiß, wo ich anfangen soll.
»Helena, Liebes! Alles in Ordnung?«
»Ja, ich ...« Ich atme tief durch. »Ja, es ist schön hier. Die Arbeit geht gut voran«, lüge ich, doch es ist gar nicht so leicht, Tony hereinzulegen. Er ist eben nicht nur mein Galerist, sondern über die Jahre auch ein guter Freund geworden.
»Aber Schätzchen, irgendetwas ist los, ich höre es doch! Ist es Marchand? Ist er nicht nett zu dir? Soll ich kommen und mit ihm reden?«, fragt er drohend.
»Nein, nein. Er ist nett ...« ... und aufregend und attraktiv und verwirrend und und und ..., füge ich im Geiste hinzu. »Ich wollte mich nur kurz melden. Ich muss jetzt auch wieder Schluss machen. Ich muss malen, das Licht ist gerade zauberhaft! Wenn du das sehen könntest! Bis bald. Ich melde mich wieder!«
Rasch lege ich auf. Es war dumm gewesen, so unüberlegt Tony anzurufen, aber vielleicht wollte ich mich nur von Henri ablenken und ein Stück meiner alten Normalität spüren.
Ich lasse mich rückwärts auf das Bett fallen, ziehe die Shorts, das T-Shirt und Unterwäsche aus und bleibe nackt auf dem Bett liegen. Eine Brise vom Meer streicht über meinen Körper. Mit Marc, den ich noch während des Studiums kennenlernte, habe ich meinem Körper nicht viel Bedeutung beigemessen. Die Kunst war immer wichtiger – oder Marcs Befriedigung. Mein Körper ist wie ein unbespieltes Instrument, denke ich, wie eine Leinwand ohne Farbe. Als meine Gedanken zu Henri wandern, steigt in mir langsam wieder diese Erregung auf, ein Gefühl, das ich nicht einordnen kann, ein Verlangen, von dem ich gar nicht weiß, wie ich es befriedigen soll.
Vorsichtig streiche ich über meine warme Haut, berühre meine Brüste und gleite sanft über meine sich aufrichtenden Knospen. Seufzend schließe ich die Augen, fühle wie mein Schoß heiß und feucht wird. Ein Beben erfasst meinen Körper und mit beiden Händen umfasse ich meine Brüste, während die Sommersonne das Zimmer aufheizt und Seeluft das Zimmer erfüllt.
Alle meine Sinne sind geschärft und wachsam. Alles ist intensiv. Ich kann das Salz des Meeres in meinem Mund schmecken und gleichzeitig ist es unwichtig, denn es geht nur um das, was ich fühle. Ein Beben erfasst meinen Schoß. Heißes Pochen zwischen meinen Schenkeln.
Ich packe meine Brüste fest, fühle pralle Fülle zwischen meinen Fingern und in meinem Innersten lodert ein Feuer, als würde jemand das Sonnenlicht mit einem Brennglas zwischen meine Schenkel lenken. Ich spreize die Beine und hebe mein Becken. Das Verlangen, mich dort unten zu berühren, mich zu streicheln, wird größer, bis es mich schließlich überwältigt und ich eine Hand auf meinen glühenden Venushügel lege, während ich mit meinen Fingern meine Knospe reibe und sanft zwicke. Mein Rücken bäumt sich auf, als wolle sich mein Körper einem unsichtbaren Geliebten entgegenstrecken, ihn einladen, in mein Innerstes einzudringen und mich zu erfüllen.
Vorsichtig schiebe ich zwei Finger in die feuchte Hitze zwischen meinen Schamlippen, dringe in mich ein und stoße zu. Die Heftigkeit meines Tuns raubt mir den Atem.
Ich beiße stöhnend in meine Hand und endlich erlaube ich mir eine flüchtige Berührung meiner Perle. Wellen der Erregung durchfluten meinen Körper und ich gebe mich ihr ganz hin. Dabei wünsche ich mir, ich hätte mehr Hände, könnte mich überall gleichzeitig berühren. Hastig greife ich nach meinem Nippel, zwicke und quetsche ihn, während mir kehlige Laute entfahren. Mein Mund ist trocken und ich befeuchte meine Lippen mit der Zunge.
Gerade, als ich glaube, es nicht mehr aushalten zu können, beginne ich, meine Perle sehr langsam zu umkreisen. Ich mag das nasse, satte Schmatzen meines Schoßes. Abwechselnd dringe ich in mich ein und streichele die empfindliche, zarte Haut um meine Perle. Mein stoßweiser Atem gibt mir den Rhythmus vor. Schneller, immer schneller werden meine Bewegungen. Mein Körper kommt mir vor wie ein Bogen, bis zu Äußersten gespannt und bereit, den Pfeil abzuschießen.
Fahrig gleitet meine andere Hand über meine Brüste, über meinen Bauch und zurück zu meinem Mund, um ihn zu verschließen, einen Schrei zu ersticken, als mich mein Höhepunkt zuckend und blitzend überrollt, meinen Schoß schüttelt und mich dann erschöpft zurücklässt.
Die Befriedigung besänftigt jeden Muskel und auch jeden Gedanken. Nur wenige Sekunden später falle ich in einen leichten unruhigen Schlaf, der jäh von einem kurzen, lauten Geräusch unterbrochen wird.
Blinzelnd öffne ich die Augen und sehe meine Zimmertür einen Spalt offen. Fast sofort fällt mir ein, dass ich nackt bin, greife hastig die Bettdecke und hülle mich darin ein.
»Hallo?«, rufe ich vom Bett aus.
Henris СКАЧАТЬ