Название: NeuGier - Dein Herz will mehr ...
Автор: Alexa McNight
Издательство: Bookwire
Жанр: Языкознание
Серия: Erotik Romane
isbn: 9783862773121
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Die Wärme in seiner Stimme ließ Kates Puls ein schnelleres Tempo einschlagen. Dieser Mann verunsicherte sie so sehr, doch er beeindruckte sie in gleichem Maße, rüttelte an ihren Prinzipien – und das nicht gerade sachte. Der Gedanke, ihn zu treffen – für nichts weiter als Sex – der war mit einem Mal verlockend. So verlockend, dass ein Kribbeln in ihrem Bauch einsetzte.
»Jackson, ich kann dich nicht treffen«, presste sie zwischen den Zähnen hervor. »Außerdem wäre das ungerecht. Du weißt jetzt, wer ich bin, aber wenn ich Google mit ›Jackson‹ und ›San Francisco‹ füttere, wie viele Vorschläge bekomme ich dann? Einhundert?«
»Einer ist der Richtige«, gab er amüsiert zurück. »Also finde mich. Und sag nicht immer gleich Nein. Bonne nuit!«
Zurück in der Küche, fand sie Jill in der Sauce rührend und eine Melodie pfeifend.
»Gib dir keine Mühe«, murrte Kate. »Ich weiß, dass du gelauscht hast.«
Jill nahm sie beim Wort. Ohnehin fiel es ihr immer sehr schwer, Dinge zurückzuhalten, die ihr auf der Zunge brannten. »Ich finde, du solltest ihn treffen und vögeln.«
Kate hob den Topf mit den Nudeln vom Kochfeld und schaltete es ab. »Das überrascht mich nicht.«
»Ich meine, schau doch mal … «
»Nein, ich schaue gar nicht!«, schnitt Kate Jill das Wort ab und erklärte das Thema für beendet.
***
Das war es nicht. Und Kate schaute sehr wohl. Den ganzen Donnerstag tat sie nichts anderes und inspizierte die von Google ausgegebenen Fotos. Wie erwartet, gab es in San Francisco einige Jacksons. Vom Anwalt bis zum Zahnarzt, von attraktiv bis zum Davonlaufen – die Auswahl war riesig. Gegen Mittag bat Kate Jackson um einen Hinweis auf seinen Beruf, doch er reagierte bis zum Abend nicht und dann nicht entsprechend.
»Wenn es dir um Äußerlichkeiten geht«, schrieb er, »und du befürchtest, dass ich dir nicht gefalle … ich bin tageslichttauglich. Aber verbinde dir doch die Augen. Das macht es nicht nur leichter, sondern steigert auch die Spannung.«
Kate biss sich auf die Lippen, als sie das las. Sie schaltete ihr Mobiltelefon aus, tigerte wieder mal durch die Wohnung und raufte sich die Haare.
Es war unglaublich, was er mit ihr anstellte. In einer derart kurzen Zeit vor allem. Er lockte sie und weckte ein Verlangen in ihr, das sie nicht verstand. Der Gedanke, diesen Mann mit verbunden Augen zu treffen, es einfach geschehen zu lassen, der machte sie halb wahnsinnig. Einen ganz anderen Wahnsinn unterstellte ihr hingegen ihr Verstand, der sie warnte, der sie ermahnte, der sie an Henry erinnerte.
Henry, der …
Kate stieß einen wütenden Laut aus, nahm ein Kissen von der Couch und pfefferte es quer durch das Zimmer. Ein zweites flog gleich hinterher.
Henry, der ihr gesagt hatte, dass sie sich ficken sollte und dass ihm egal war, was sie tat.
Also gut!, beschloss sie und strich sich die wilden blonden Strähnen aus dem Gesicht. Henry würde ihr jetzt endlich auch einmal egal sein. Sie würde sich nicht selbst ficken, sondern das Jackson tun lassen. In San Francisco. Morgen Abend. Mit verbunden Augen. Ein einziges Mal nur.
Also schaltete sie ihr Handy ein. An eine Wand gelehnt, sendete sie ihr »Okay« an Jackson. Dann sank sie auf den Fußboden und presste sich eines der herumgeworfenen Kissen vors Gesicht.
Kapitel Vier - Teil 1
Je weiter Kate auf dem Freeway nach Norden fuhr, desto tiefer sanken die Zahlen auf der Temperaturanzeige ihres Armaturenbretts. In Palo Alto waren es zwölf Grad gewesen, doch zehn Kilometer vor der Stadtgrenze von San Francisco wurden nur noch drei Grad angezeigt. Als sie vor dem Hotel hielt und ausstieg, hob sie erstaunt den Kopf und blinzelte in den Nachthimmel. Es war tatsächlich Schnee, der da in winzigen Flocken herabrieselte – ein Phänomen für diese Region. Beim Umsehen entdeckte sie mehr Menschen, die ebenfalls stehen geblieben waren und die Hände ausstreckten, um die Flocken aufzufangen.
Ein Portier des Hotels trat an Kates Seite und murmelte, dass es das seit Jahren nicht gegeben hatte, erinnerte sich aber bald an seinen Job. Er bot an, ihren Wagen in die Tiefgarage zu fahren und jemanden für das Gepäck kommen zu lassen. Kate dankte ihm, überließ ihm den Autoschlüssel und nahm die Tasche vom Rücksitz.
An der Rezeption war der Schnee schon fast vergessen. Ihr blieb nur noch eine halbe Stunde, bis Jackson hier sein würde. Kate konnte sich nicht erinnern, je so nervös gewesen zu sein.
Auf dem Zimmer nahm ihre Aufregung weiter zu, denn der Raum bestand praktisch nur aus dem Bett. Sämtliche Schränke verschwanden in den Wänden, die in dunklen, warmen Farben gehalten waren. In die Decke hatte man Halogenstrahler eingelassen, die ihre Lichtkegel auf drei aufgehängte große Fotografien warfen. Sie zeigten Ausschnitte von ineinander verschlungenen Körpern.
Kate duschte und cremte sich ein. Sie schlüpfte in ein Höschen und einen BH, kramte den schwarzen dünnen Schal aus ihrer Tasche, krabbelte auf das Bett, zog die Füße unter den Po. Sobald ihr der Stoff die Sicht nahm, wurden die gedanklichen Bilder deutlicher und farbiger. Nicht länger waren sie noch zusammenhängend, sondern blitzten in Sequenzen durch ihren Kopf. Kate sah sich selbst und Jackson in allen möglichen Stellungen – dabei hatte sie doch gar keine Ahnung, wie sich alles Folgende abspielen würde. Das Bewusstsein darüber sandte eine heiße Welle durch ihren Körper und weckte das Ziehen zwischen ihren Schenkeln.
Mit der Dunkelheit vor Augen schärften sich ihre restlichen Sinne. Der Hörsinn war ganz besonders sensibel und nahm über das Dröhnen ihres Herzschlags hinweg die leisesten Töne wahr. Sie hörte, wie sich andere Türen der Etage schlossen, hörte sich entfernende Schritte und schließlich auch solche, die sich näherten. Vor ihrer Tür stoppten sie. Ein Piepen besagte, dass die zweite Zimmerkarte eingesteckt und akzeptiert worden war. Die Tür öffnete und schloss sich. Die Schritte waren nun im Zimmer. Ein Rascheln ließ Kate auf eine sportliche Jacke, die ausgezogen wurde, schließen. Wieder folgten Schritte, die sich ihr näherten – von hinten. Als sie verstummten, spürte Kate Jacksons Präsenz so intensiv, dass sie fröstelte.
Seine Stimme war nahe bei ihrem Ohr. »Tut mir leid, dass meine Hände so kalt sind«, raunte er.
Bis eben davon überzeugt, keinen Laut hervorzubringen, antwortete sie: »Das macht nichts.«
Und dann waren sie auf ihr, seine Hände. Von ihren Schultern strichen sie ihre Arme entlang und fuhren über die Handrücken. Seine Finger verschränkten sich mit ihren, während sein Mund in ihrem Nacken landete und von dort aus zu ihrem Hals wanderte. Es war, als zauberte er damit, denn augenblicklich fiel sämtliche Anspannung von Kate ab. Sie schmiegte sich an ihn, legte den Kopf gegen seine Schulter und wandte ihm das Gesicht zu, um ihn einzuatmen. Sein Duft war von keinem Parfüm überlagert, sondern frisch mit einer minimalen fruchtigen Note.
Um sich weiter auszuziehen, ließ er für einen Moment von ihr ab und war binnen Sekunden wieder bei ihr. Von ihren Armen flogen seine Hände über ihren Bauch, über ihre Brüste und zu ihrem Rücken, wo sie den Verschluss des BHs öffneten und ihr das Stück Stoff und Spitze abstreiften. Er drängte sich näher an sie, ließ sie die Wärme seiner Haut und die Härte seiner Brustmuskeln spüren und umfasste ihre Brüste. Während er sie knetete und die Spitzen zwirbelte, knabberte er sich von ihrem Hals an der Linie ihres Kinns entlang bis zu ihrem Mundwinkel. Sanft, aber bestimmend, drehte er sie zu sich um und nahm ihren Mund ganz in Besitz.
Er СКАЧАТЬ