Wildes Verlangen | 12 Erotische Geschichten. Eve Passion
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Название: Wildes Verlangen | 12 Erotische Geschichten

Автор: Eve Passion

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Erotik Geschichten

isbn: 9783862776627

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СКАЧАТЬ damit ich hier in Gazins Gefängnis landen konnte. Die Art, wie er mich begehrte und zugleich verwöhnte, mich in einen Zustand trieb, in dem ich alles vergaß, war einmalig und niemals hätte ich gedacht, dass ich zu solchen Gefühlen fähig war.

      Jeden Tag, der näher an die geplante Flucht rückte, wurde ich nervöser. Was, wenn etwas schief ging, wenn wir erwischt wurden?

      ***

      Der Abend des Festes begann. Es war tatsächlich so laut, wie Gazin es angekündigt hatte. Man konnte sein eigenes Wort nicht verstehen – es wurde gebrüllt, getrunken, gefeiert und vor allem, immer wieder aus Spaß geschossen. Der Lärm war sicher in der nächsten Stadt noch zu hören, auch wenn diese bestimmt drei Tagesreisen von hier entfernt lag.

      Gazin kam wie geplant in meine Zelle und hüllte mich in einen Umhang. Schnell gingen wir gemeinsam aus der Zelle und von dort direkt nach rechts einen Weg entlang. Es waren nur wenige Meter und ich konnte den Wagen seines Bruders bereits sehen. Zum Glück blieb mir kaum Zeit, noch panischer zu werden. Gazin schob mich auf die Ladefläche des Karrens und warf einen Heuballen sowie neben als auch hinter mich, und schickte eine knappe Ansage an seinen Bruder.

      Der Karren rollte los. Ich hörte zwei Wärter nicht weit von mir entfernt in der mir immer noch so fremden Sprache brüllen. Ohne dass ich die Männer verstehen konnte, wusste ich, dass mein Fehlen entdeckt worden war! Mir blieb fast das Herz stehen!

      Es war stockfinster um uns herum und ich konnte hören, wie der Fahrer seine beiden Pferde zu mehr Eile antrieb. Nach ungefähr einer halben Stunde wackliger Fahrt, hielt er an und rief nach hinten, dass ich aussteigen sollte.

      Ich war ängstlich, hatte aber keine andere Wahl. Ich wühlte mich aus dem Heu und stieg mit zitternden Knien hinunter.

      Wir standen vor einem großen Haus. Drinnen brannte Licht. Es wirkte verlockend gemütlich und sicher.

      Gazins Bruder stellte sich mir als Milan vor. Ich folgte ihm in das Haus hinein. Milan blieb im Wohnzimmer, nachdem er den Karren in den Stall gebracht und das Heu verstaut hatte.

      Er brachte mich zu einem Zimmer im oberen Stockwerk. Als er die Tür schließen wollte, rief ich erschrocken auf und lief zur Tür. Er hielt beide Hände entschuldigend in die Luft und ging, ohne die Tür noch mal anzufassen.

      Erleichtert ließ ich mich auf das Bett sinken. Ich war hunde­müde. Doch ich merkte, dass ich zu aufgewühlt war, um schlafen zu können. Und so wälzte mich die ganze Nacht unruhig hin und her.

      ***

      Als die Sonne aufging, erwachte ich. Also hatte ich doch etwas Schlaf finden können. Angezogen wie ich noch war, schlich ich mich hinunter. Dort fand den schlafenden Milan auf dem Sofa vor. Gazin war nicht da. Anscheinend war er nicht nach Hause gekommen.

      Ich machte mir Sorgen und weckte Milan, doch er ermahnte mich, ruhig zu bleiben und abzuwarten. Es war eine Ablenkung, sich endlich wieder frei bewegen zu können, doch es überwiegte die Angst um meinen Retter.

      Gegen Abend hörten wir die Haustür. Ich rannte so schnell ich konnte den Flur entlang, um zu sehen, wer dort gekommen war. Dass es auch die Polizei hätte sein können, kam mir nicht in den Sinn.

      Doch es war Gazin! Endlich!

      Erschöpft sah er mich an, dann brachte er mit schleppender Stimme hervor: »Zehn Peitschenhiebe, weil ich meine Dienstaufsicht verletzt habe. Mir wird ein halbes Gehalt diesen Monat abgezogen, danach ist die Sache für den General erledigt.« Er drehte sich um und entblößte seinen Rücken.

      Ich war entsetzt, als ich sah, was die Peitsche bei ihm angerichtet hatte. Trotzdem wollte er so schnell wie möglich weiter. Er hatte Bedenken, dass die Gegend nach mir abgesucht werden würde.

      Also packten wir umgehend seine Sachen, verabschiedeten uns von Milan und beeilten uns, in unsere neue Heimat zu kommen.

      Wohin auch immer unser Weg uns führen würde, wir würden gemeinsam füreinander da sein – jetzt und für immer.

       3. Animalisches Verlangen

      Die tropische Hitze war unerbittlich. Außer Victoria hatten nicht mehr viele Wissenschaftler durchgehalten. Alle jüngeren waren bereits seit Wochen wieder zurück in der Heimat.

      Victoria hatte das sichere Gefühl, bald eine Entdeckung zu machen – es war nur eine Frage der Zeit. Aufgeben war noch nie eine Option für sie gewesen.

      Schwer atmend bückte sie sich und grub einen kleinen Setzling aus dem Waldboden aus. Er war kräftig und es war eine bekannte Art, also für ihre Kreuzungsversuche mit der tropischen Linde genau das Richtige. Sie hatte sich ein kleines Labor in ihrem Zelt dafür eingerichtet und würde vermutlich wieder die ganze Nacht mit ihren Versuchen verbringen. Andere hielten sie für verrückt, sie selbst nannte es zielstrebig. Sie wusste instinktiv: In diesem Dschungel befand sich die Entdeckung, auf die sie seit Jahren hinarbeitete – nur in welcher Form war ihr bisher nicht klar. Die Botanik hatte sie schon als Kind beeindruckt, und so lag es auf der Hand, dass sie sich für das Biologiestudium entschieden hatte. Die Natur faszinierte sie mehr als alles andere. Dadurch blieben Dinge wie Sozialkontakte oder auch weitere Hobbys völlig auf der Strecke. Doch sie hatte bewusst dieses Leben gewählt und war völlig zufrieden damit.

      Während Victoria durch die Bäume streifte, wanderten ihre Gedanken in eine andere Richtung. Auf der einen Seite liebte sie die Einsamkeit, aber manchmal fehlte ihr der körperliche Kontakt zu anderen. Die Berührung einer anderen Haut, fremder Geruch, den wahrnehmbaren Puls. Es war ein hoher Preis, diese Empfindungen über Jahre unterdrücken zu müssen, um dafür einen Erfolg in der Forschung erringen zu können.

      Sie erinnerte sich an ihren letzten Freund, er war Geologe gewesen, und somit ebenso viel in der Natur unterwegs gewesen wie sie. Bei einem Projekt, das Pflanzen in hohen Bergregionen untersuchte, waren sie sich begegnet. Anfangs stürmisch, ebbte das Interesse auf beiden Seiten rasch ab, sobald der Alltag einzog und jeder sich seinem Aufgabengebiet widmete. Beide waren ehrgeizig und gingen in ihrer Arbeit auf. So führte ihn sein Weg in die Wüste und ihrer sie in den Dschungel. Hätten sie normale Bürojobs gehabt, hätten sie vermutlich die nächsten fünfzig Jahre gemeinsam und zufrieden auf dem Sofa verbracht. Doch sie waren sich in ihrem Wunsch nach neuen Erkenntnissen zu ähnlich, als dass es eine Zukunft hätte geben können. Wenigstens einer von ihnen hätte auf seine Träume verzichten müssen, um die Beziehung zu halten.

      Noch während Victoria ihren Gedanken nachging, sah sie aus dem Augenwinkel eine Person mitten zwischen den Bäumen. Kein Geräusch hatte angekündigt, dass sich jemand in der Nähe aufhielt – und Victoria hatte in den letzten Monaten gelernt, auf vieles zu achten. Ein Knacksen in den Baumwipfeln konnte gefährliche Tiere ankündigen. Es war überlebenswichtig, sie zu erkennen und ernst zu nehmen. In dieser Umgebung wurden die Sinne geschärft. Es war unmöglich, einen Menschen, der sich normal bewegte, hier nicht zu orten.

      Doch jetzt war es, als wäre dort einfach aus dem Nichts eine Person erschienen. Als Victoria ihn bewusst wahrnahm, sahen sich beide direkt in die Augen. Sein durchdringender Blick verwirrte und beeindruckte sie gleichermaßen.

      Er sah aus wie ein Mensch, einzig an den Augen konnte man erkennen, dass er nicht menschlich war. Seine Augen bestanden aus mehreren verschiedenen Farben und seine Pupillen waren dreieckig. Die Farben waren klar voneinander getrennt. Sie erinnerten an die vier Jahreszeiten, von Schneeweiß bis hin zu klarem Frühlingsblau.

      Er war eindeutig nicht von dieser Welt, doch er strahlte eine unheimliche Ruhe aus. Er lächelte und sagte nichts.

      Daher СКАЧАТЬ