Название: Wildes Verlangen | 12 Erotische Geschichten
Автор: Eve Passion
Издательство: Bookwire
Жанр: Языкознание
Серия: Erotik Geschichten
isbn: 9783862776627
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»Dieses Geständnis, wie Sie es nennen, ist in arabischer Schrift. Ich musste es unterschreiben! Dafür wurde ich entsprechend unter Druck gesetzt. Ich habe keine Ahnung, was ich dort unterzeichnet habe.«
»Dieses Argument wird vor Gericht in diesem Land leider keine Rolle spielen. Wenn Sie Glück haben, bekommen Sie acht bis zehn Jahre«, sagte er ruhig.
»Wenn ich Glück habe, fast ein Jahrzehnt hinter Gittern?! Und wenn ich Pech habe, hängt man mich dann?«, fragte ich bitter lachend.
»Ja«, war alles, was er antwortete, ohne eine Miene zu verziehen.
Schockiert schwieg ich einen Moment. »Sie sagten, ein Wärter hat Sie zu mir geschickt. Darf ich fragen, wer das gewesen ist. Ich kenne hier niemanden und habe auch keinerlei direkten Kontakt mit den Leuten.«
»Sein Name ist Gazin. Wir sind hier einige Zeit zusammen zur internationalen Schule gegangen, als meine Eltern in dem Land als Ingenieure tätig gewesen waren, daher spricht er auch Ihre Sprache.«
Verwirrt schwieg ich. Ausgerechnet der reizvolle, aber stille Gazin half mir? Und er konnte sich mit mir unterhalten, aber tat es nicht? Warum?
Man brachte mich zurück in meine Zelle und überließ mich meinen Gedanken.
***
Als mein Wärter Gazin am nächsten Morgen seinen Kontrollbesuch machte, hatte ich den Eindruck, etwas war anders. Diesmal schloss er die Tür hinter sich und blieb wortlos stehen. Er sagte nichts, blieb einfach nur dort. Ich wusste nicht, was passieren würde und stand auf. Gazin näherte sich mir langsam und sah mir dabei die ganze Zeit tief in die Augen. Nur wenige Zentimeter blieb er vor mir stehen. So dicht vor mir, roch ich den Orient an ihm. Der Pfefferminztee mit den Unmengen Zucker, den er getrunken hatte und das einheimische Kraut, was sein Kumpan neben ihm geraucht hatte. Der Qualm war in seine Kleidung eingezogen, dazu mischte sich der Geruch von männlichem Schweiß an seinem Körper. Nichts davon wirkte abstoßend auf mich, sondern es war eine interessante exotische Mischung, die ich sehr reizvoll fand.
Ich sah ihn an und wartete, was passieren würde. Wie in Zeitlupe kamen seine Lippen näher an meine und ich schloss die Augen. Die Berührung war warm, vorsichtig, fast schon romantisch. Seine Hände berührten meine Hüften. Der geringe Abstand zwischen uns verschwand, als er mich mit seinem Gewicht gegen die Wand drückte. Ich berühre ihn nicht, aber erwiderte seinen Kuss. Seine Zunge wagte sich vor und ging auf Erkundung. Mehrere Minuten standen wir so und genossen den Moment.
Plötzlich hörte man von draußen Tumult, Schreie, etwas, das wie ein umstürzendes Regal klang. Wir lösten uns voneinander und ich sah in seinem Blick, dass auch er vergessen hatte, wo wir beide waren. Schnell verließ er meine Zelle. Hektisch wurde der Schlüssel meiner Tür umgedreht und ich war wieder allein.
Verwirrt, geschockt und doch etwas lächelnd blieb ich zurück. Ich hatte mich also nicht geirrt. Die Sehnsucht in seinem Blick hatte ich richtig gedeutet. Trotzdem kam es überraschend und ich war gespannt, was bei seinem nächsten Besuch passieren würde. Ich war an einem Ort, an dem Gewalt herrschte, umso mehr verwunderte es mich, solche Sanftmut vorzufinden.
***
Am nächsten Morgen wartete ich gespannt auf seine Rückkehr, doch es öffnete sich nur die Luke mit dem Essen, nicht die Tür. Ich fragte mich den ganzen Tag über, warum er das getan hatte, und ob er es wiederholen würde. Als es Nacht wurde, legte sich fast absolute Stille über das Areal unseres Gefängnisses. Der Wind rauschte in den Palmblättern – anders, als in den Laubbäumen meiner Heimat. Ich erinnerte mich, wie ich mit meinem großen Bruder durch die Wälder gelaufen war, um die Natur und ihre Geheimnisse zu entdecken. Es war schön, sich an solche Dinge zu erinnern, es machte den Aufenthalt hier etwas leichter.
***
Am nächsten Morgen wurde meine Zelle ohne Vorwarnung aufgerissen. In der Tür standen drei Wächter, wild gestikulierend und mit Handschellen bewaffnet. Einer stürmte sofort auf mich zu, ergriff meine Handgelenke und drehte sie mir auf den Rücken. Ich schrie auf und wollte gegen die grobe Behandlung protestieren, obwohl ich wusste, dass dies keinen Sinn hatte. Nach einem kurzen Kampf war ich hilflos gefesselt und wurde in Richtung Tür geschubst. Auf jeder Seite ein Wärter, und den dritten hinter mir, wurde ich den langen Flur entlang in Richtung Ausgang geschoben.
Die gleißende, gnadenlose Sonne blendete mich, sodass ich die Augen schließen musste. Ein paar Augenblicke später konnte ich meine Umgebung genauer erkennen, und sah Paul, einen meiner Mitstreiter, links neben mir stehen. Auch er war gefesselt und machte ein entsprechendes Gesicht. Wir wussten nicht, was hier vor sich ging.
In der Mitte des sandigen Platzes, an dessen Rand wir standen, waren zwei große Holzpfähle aufgestellt, an dessen oberen und unteren Enden sich Seilenden befanden. Ich hatte diese Konstruktion bereits bei meiner Ankunft im Einsatz gesehen. Sie diente dazu, Hände und Füße so festzubinden, dass man wie ein X stand und sich nicht wehren konnte, während man vom Scharfrichter ausgepeitscht wurde. Zwischen den Wärtern entbrannte eine lautstarke Diskussion. Anscheinend ging es darum, welcher von uns beiden zuerst an die Reihe kommen sollte.
Plötzlich erschien Gazin. Bei meinem Anblick machte er ein erschrockenes Gesicht. Er mischte sich in die Diskussion ein, packte mich, und schien wütend darüber, dass ich ebenfalls hier war. Nach einer kurzen klaren Ansage seinerseits an den Wärter, der mich gefesselt hatte, nahm er mich an meinem linken Arm und brachte mich zurück in meine Zelle. Dort befreite er mich von den Handschellen und fragte mich, ob alles in Ordnung wäre.
Ich schaffte es, zu nicken.
Er verschwand wieder.
Verwirrt und ein wenig erleichtert hörte ich, wie draußen weiter diskutiert wurde. Schnell stellte ich mich an mein winziges Fenster, durch das ich auf den Hof hinaussehen konnte. Sie hatten Paul bereits an das Gestell gefesselt und ihm das Oberteil ausgezogen. Ich wusste, was kommen würde, und wollte dabei nicht zusehen. Also setze ich mich auf den Boden und umarmte meine Knie. Selbst in dem Wissen, was kommen würde, kam der erste Peitschenknall für mich überraschend, und ich zuckte schmerzhaft zusammen. Auch wenn ich ihn noch nicht lange kannte, wünschte ich niemandem, diese Tortur durchstehen zu müssen. Es folgten insgesamt zehn Peitschenhiebe. Als ich hörte, es folgte kein weiterer, stand ich auf und schaute nach draußen.
Ich sah, wie sie ihn abschnitten und er kraftlos zu Boden sank. Man trug ihn verletzt zurück in seine Zelle und schloss ab. Der Sinn dieser Aktion war für mich völlig schleierhaft, denn auch er hatte die Tat bereits gestanden.
***
Ich war fast eingeschlafen, als ich hörte, wie das schwere Schloss meiner Tür geöffnet wurde. Ich blieb liegen, aber drehte mich mit dem Gesicht zur Tür, um zu sehen, wer eintreten würde. Es gab ein wenig Mondlicht in meiner Zelle, daher konnte ich einen Umriss erkennen. Erst, als derjenige direkt vor meiner Schlafstatt stand, erkannte ich, dass es Gazin war. Er beobachtete mich. Wir sprachen beide nicht, doch ich sah, wie er vorsichtig seine Waffe und die Schlüssel in einiger Entfernung auf dem Boden ablegte. Er behielt mich die ganze Zeit im Blick, als wollte er meine Reaktion genau einschätzen. Er öffnete seinen Gürtel.
Ich war zwar im ersten Moment erstaunt, aber auch neugierig. Langsam setzte ich mich auf und versuchte, im Dunklen seine Augen zu finden. Er öffnete seine Hose ganz СКАЧАТЬ